Filehne, Wilhelm
- Lebensdaten
- 1844 – 1927
- Geburtsort
- Posen
- Sterbeort
- Bensheim a. d. Bergstraße
- Beruf/Funktion
- Pharmakologe ; Arzt
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 116513136 | OGND | VIAF: 30289774
- Namensvarianten
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- Filehne, Wilhelm
- Filehne, Guilelmus
- Filehne, Wilh.
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Filehne, Wilhelm
Pharmakologe, * 12.2.1844 Posen, † 29.4.1927 Bensheim a. d. Bergstraße. (israelitisch, dann evangelisch)
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Genealogie
V Isidor;
M Rosalie Kaufmann;
⚭ Sophie (1848–1921), Wwe d. →Paul Gordan (1837–1912), Prof. d. Math. (s. BJ 18, Tl. 1912, L), T d. →Wilh. Deurer (1812–73), Prof. d. Rechte in Heidelberg, aus Mannheimer Malerfam. (s. ADB 47). -
Biographie
F. studierte Medizin in Berlin und Heidelberg (Promotion Berlin 1866, Staatsexamen 1867). 1868 wurde er in Berlin Assistent bei R. Virchow und nach Teilnahme am Kriege 1870/71 bei L. Traube. 1874 ging er nach Erlangen, wo er sich habilitierte und 1876 außerordentlicher Professor wurde. 1886 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor der Arzneimittellehre nach Breslau. – F., der aufgrund seiner überaus vielseitigen medizinisch-chemischen Vorbildung die erste Blüteperiode der Pharmakologie mitheraufgeführt hat, sah sein besonderes Aufgabengebiet in der pharmakologischen Prüfung synthetischer Fiebermittel, die von der damaligen Chemikergeneration den Klinikern dargeboten wurden. Konnte das von Ph. O. Fischer gefundene und von F. in seiner Publikation „Über neue Mittel, welche die fieberhafte Temperatur zur Norm bringen“ (Berliner klinische Wochenschrift, 1882, Nummer 45) pharmakologisch bewertete Kairin wegen seiner Nebenwirkungen keinen Eingang in die ärztliche Praxis finden, so vermochte F. etwa ein Jahr später dem von L. Knorr, Erlangen, aufgebauten Antipyrin durch eine überzeugende pharmakologische Beurteilung, gestützt auf hervorragende therapeutische Erfolge, die Wege als Fieber- und Schmerzmittel zu ebnen und das Chinin weitgehend zurückzudrängen. Auch das von F. empfohlene, gleichzeitig in Hoechst von F. Stolz synthetisierte, dem Antipyrin verwandte Pyramidon trug wesentlich dazu bei, die Bedeutung F.s für die moderne Arzneimittelchemie festzulegen.
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Auszeichnungen
Mitgl. d. Académie de Médicine de Paris, d. Med. Societät in Erlangen, Ehrenmitgl. d. Société de Thérapie de Paris, GMR.
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Literatur
Wi. 1922.
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Autor/in
Hans Loewe -
Zitierweise
Loewe, Hans, "Filehne, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 146 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116513136.html#ndbcontent