Brill, Alexander von (seit 1897)
- Dates of Life
- 1842 – 1935
- Place of birth
- Darmstadt
- Place of death
- Tübingen
- Occupation
- Mathematiker ; Hochschullehrer
- Religious Denomination
- evangelisch
- Authority Data
- GND: 116508493 | OGND | VIAF: 40131621
- Alternate Names
-
- Brill, Alexander Wilhelm von
- Brill, Alexander (bis 1897)
- Brill, Alexander von (seit 1897)
- brill, alexander von
- Brill, Alexander Wilhelm von
- Brill, Alexander (bis 1897)
- brill, alexander
- Brill, A.
- Brill, Alexander Wilhelm
- Brill, Alexander v.
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- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- * Hessische Biografie [2004-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1955] Autor/in: Löffler, Eugen (1955)
- * Biographien aus den biographischen Sammelwerken der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg [1875-1935, 2011-]
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- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
Relations
Life description (NDB)
Places
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Brill, Alexander Wilhelm von (seit 1897)
Mathematiker, * 20.9.1842 Darmstadt, † 18.6.1935 Tübingen. (evangelisch)
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Genealogy
V Heinrich Konrad, Buchdruckereibesitzer, Mitbegründer des Deutschen Buchdrucker-Vereins, S des Hofgerichtsrats Carl und der Marie Luise Mallinckrodt;
M Julie Henr. Simonetta, T des Kriminalrichters Alexander Gottlieb Wiener in Darmstadt und der Sophie Hüffel;
⚭ 1875 Anna, T des August Schleiermacher, Wirklicher Geheimer Rat, Ministerialpräsident, und der Auguste Schenk;
3 S, u. a. Alexander, Präsident des Reichsausgleichsamtes, Eduard, Architekt, Direktor der Staatsschule für angewandte Kunst in Nürnberg; 1 T. -
Biography
B. studierte seit 1860 in Karlsruhe und Gießen, legte 1863 Prüfungen in Architektur und Ingenieurwissenschaften ab, wandte sich dann unter dem Eindruck, den er in Karlsruhe von →Alfred Clebsch erhalten hatte, der Mathematik zu und ging zu diesem nach Gießen (Promotion 1864). Nach praktischer Lehrtätigkeit und weiteren Studien in Berlin (bei →L. Kronecker, →E. E. Kummer und →K. Weierstraß) habilitierte er sich 1867 in Gießen. 1869 wurde er ordentlicher Professor an der Polytechnischen Schule in Darmstadt, 1875 am Polytechnikum in München. 1884 folgte er einem Ruf nach Tübingen, wo er bis 1919 lehrte. Das höhere Schulwesen in Württemberg verdankt ihm viele Anregungen. Sein besonderes Interesse galt der Kunst, der Musik, den Sprachen und der Geschichte der Mathematik. Wiederholt war er Vorsitzender der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. Zusammen mit Max Planck wurde er 1924 auswärtiges Mitglied der R. Accademia dei Lincei in Rom. - Als Gelehrter von internationalem Rang gehörte B. (mit →Max Noether) zu den Begründern der algebraisch-geometrischen Richtung in der Theorie der algebraischen Funktionen. Seine Arbeiten haben in der Folge zu neuen Entwicklungen, namentlich durch die italienische Mathematikerschule, geführt. B.s Werk geht ständig auf die rein algebraischen Ursprünge der geometrischen Probleme zurück. Sein Ziel war es, einerseits die Algebra zu geometrisieren, also jedes algebraische Problem von rein synthetischen Gesichtspunkten her zu beherrschen und geometrisch anschaulich zu erhellen, anderseits die Geometrie zu algebraisieren, d. h. die algebraische Bedeutung jeder neuen Frage sicherzustellen, welche geometrische Anschauung und Analogie nahelegen.
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Works
Üb. d. Mechanik v. Hertz, in: Mitt. d. math.-naturwiss. Ver. in Württ., 2, 1899;
Vorlesungen z. Einführung in d. Mechanik raumerfüllender Massen, 1909;
Vorlesungen üb. allg. Mechanik, 1928;
Üb. d. Weierstraß’schen Vorbereitungssatz, in: Math.Ann. 69, 1910;
Das Relativitätsprinzip, in: Jberr. d. Dt. Mathematiker-Vereinigung 21, 1912 (als Broschüre 1912, 1914, 1917, 1926);
Vorlesungen üb. ebene algebra. Kurven u. algebra. Funktionen, 1925;
z. gleichen Thema auch: Journal f. reine u. angewandte Math. 65, 1865;
Math. Ann. 6, 1873, 7, 1874, 12, 1877, 16, 1880, 17, 1880, 39, 1891, 50, 1898, 58, 1904, 64, 1907;
SB d. Bayer. Ak. d. Wiss. 21, 1891;
Jberr. d. Dt. Mathematiker-Vereinigung 3, 1894;
Göttinger Nachrr. 1901;
üb. algebra. Korrespondenzen: Math. Ann. 7, 1874, 31, 1888, 36, 1890;
mehrere Serien math. Modelle in Gips (z. T. mit →Felix Klein), 1875, 1877, 1880, 1881;
vollst. Verz. im Besitz d. Vf. -
Literature
F. Severi, A. v. B. z. 80. Geburtstag, in: Jberr. d. Dt. Mathematiker-Vereinigung 31, 1922, S. 89 bis 96 (W, P);
K. Kommerell, Festrede b. d. Feier d. 90. Geburtstags, in: Tübinger Chronik v. 28.7.1932, Nr. 175 (P);
E. Schönhardt, in: Dt. Math. 1, 1936. S. 17-29 (P);
E. Löffler, in: Jberr. d. Dt. Mathematiker-Vereinigung 53, 1943, S. 82-89;
S. Finsterwalder, in: Jb. d. Bayer. Ak. d. Wiss. 1935/36, S. 50-52;
Pogg. III-VI (W). -
Portraits
Ölgem. v. Frau Prof. Knopp (Math. Seminar d. Univ. Tübingen);
Holzschnitt in: LIZ 108, 1897, S. 103. -
Author
Eugen Löffler -
Citation
Löffler, Eugen, "Brill, Alexander Wilhelm von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 613 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116508493.html#ndbcontent