Brendel, Martin
- Lebensdaten
- 1862 – 1939
- Geburtsort
- Niederschönhausen bei Berlin
- Sterbeort
- Freiburg (Breisgau)
- Beruf/Funktion
- Astronom ; Mathematiker ; Physiker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116484454 | OGND | VIAF: 64758943
- Namensvarianten
-
- Brendel, Otto Rudolf Martin
- Brendel, Martin
- Brendel, Otto Rudolf Martin
- Brendel, Otto Rudolphus Martinus
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Sächsische Bibliographie
- Frankfurter Personenlexikon [2014-]
Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Brendel, Otto Rudolf Martin
Astronom, * 12.8.1862 Niederschönhausen bei Berlin, † 6.9.1939 Freiburg (Breisgau). (evangelisch)
-
Genealogie
V Otto, Kaufmann;
M Minna Immich;
⚭ Emilie Marcelline Le Gargan (Französin); 1 S. -
Biographie
B. studierte Mathematik und Astronomie in Berlin, München, Stockholm, Paris und London, promovierte 1890 in Berlin, habilitierte sich 1892 in Greifswald und wurde 1898 außerordentlicher Professor für theoretische Astronomie in Göttingen, wo er 1902 auch einen Lehrauftrag für Versicherungsmathematik und Geodäsie erhielt. 1907 übernahm er eine Dozentur für Mathematik und Versicherungsmathematik an der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften zu Frankfurt /Main und gleichzeitig die Sternwarte des Physikalischen Vereins. Erst 1914 wurde ihm eine ordentliche Professur an der neugegründeten Universität übertragen mit Ernennung zum Direktor der Universitätssternwarte. - B. widmete sich neben seinen Lehraufträgen für Versicherungsmathematik hauptsächlich Arbeiten der theoretischen Astronomie, insbesondere ausgehend von den Arbeiten seines Lehrers Hugo Gyldén auf dem Gebiet der Himmelsmechanik und speziell der Störungstheorie. Er veröffentlichte zahlreiche berühmte Untersuchungen über die Bewegung der kleinen und großen Planeten, die Mondbewegung, Störungsrechnung, Bahnbestimmungsmethoden usw., für die er 1913 in Frankfurt ein eigenes Planeteninstitut, zunächst mit Unterstützung der Pariser und Stockholmer Akademie, gründete. Auch die sich über sein ganzes Leben hinziehende Herausgabe der Werke von Gauß (Bd. 7-12, 1898-1929) und der Materialien für eine Gauß-Biographie (mit →Felix Klein u. L. Schlesinger) stellt ein bleibendes Verdienst dar. Für seine „Theorie der kleinen Planeten“ (= Abhh. d. Ges. d. Wiss. zu Göttingen, 4 Bde., 1898–1911) erhielt er 1894 den Prix Damoiseau der Pariser Akademie der Wissenschaften.
-
Werke
Weitere W Theorie d. Mondes, = Abhh. d. Ges. d. Wiss. zu Göttingen, 1905;
Arbb. d. Planeten-Inst., H. 1-3, 1922;
Üb. d. astronom. Arb. v. Gauß, in: Material f. eine wiss. Biogr. v. Gauß, 1919, u. in: Gauß, Werke XI/2.1929;
zahlr. Aufsätze in Zss.;
s.a. Wi. X, 1935. -
Literatur
K. Bode, in: Astronom. Nachrr. 270, 1940, S. 248;
Pogg. IV-VI. -
Porträts
in: Rhdb. I, S. 212.
-
Autor/in
Fritz Hinderer -
Zitierweise
Hinderer, Fritz, "Brendel, Martin" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 584 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116484454.html#ndbcontent