Knak, Siegfried
- Lebensdaten
- 1875 – 1955
- Geburtsort
- Zedlitz Kreis Steinau/Oder
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- evangelischer Missionswissenschaftler ; Theologe ; Evangelischer Theologe
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116243716 | OGND | VIAF: 10061216
- Namensvarianten
-
- Knak, Siegfried
- Knak
- Knak, Siegfried Gerhard Johannes
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Index Theologicus (IxTheo)
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Johannes (1842–99), Schloßprediger d. Gf. Stolberg in Kreppelhof, dann Pfarrer in Zedlitz/Schlesien, seit 1879 in B., S d. →Gustav (1806–78), Pfarrer in Wuslerwitz, seit 1850 in B., Erweckungsprediger, Liederdichter (s. ADB 16; RGG³), u. d. Mathilde Wendt;
M Elisabeth, T d. Alexander Andreae. Rittergutbes. in Roman/Pommern;
B →Gustav (* 1882), Kircheumusikdir., Komp. in Hamburg;
- ⚭ Hannah Wilde;
4 K. -
Biographie
K. studierte nach seiner Ausbildung in Schulpforta in Berlin und Halle. Sein frühes Interesse an den Fragen der Mission verband sich mit dem theologischen Einfluß seines Lehrers →Martin Kähler („Mission ist die Bekenntnishandlung der Kirche in geschichtlicher Lapidarschrift“). Nach mehrjährigem Dienst als Gemeindepfarrer in Ribbekardt (Pommern) und als Divisionspfarrer (1915–18) trat er als Heimatinspektor in den Dienst der Berliner Mission und war 1921-49 deren Direktor. In seinem letzten Lebensjahrzehnt hatte er eine Professur an der Kirchlichen Hochschule Berlin inne und wirkte einige Semester als Gastprofessor in Halle. – K. zählte zu den maßgebenden Persönlichkeiten in der deutschen evangelischen Mission, die er 1938 auf der Weltmissionskonferenz in Tambaram (Indien) unter anderem vertrat. Seine Bedeutung liegt in der Bemühung um eine Verbindung von Missionsgesellschaften und Kirche sowie in dem Bestreben, das ethnische und kulturelle Erbe der Völker für die missionarische Aufgabe fruchtbar zu machen. Vieles von dem, was sich heute mit der Forderung nach einer „Einheimischmachung“ der Kirche in den Ländern der Dritten Welt verbindet, ist von K. vorausschauend erkannt und durchdacht worden. Seine volkskirchliche Denkweise rückt ihn in die Nähe von Missionstheologen wie B. Gutmann und Ch. Keyser.|
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Auszeichnungen
D. theol. (Halle 1924).
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Werke
u. a. Die Kirche als völkerverbindende Macht, 1919;
Ärztl. Mission in China, 1922;
Die Eigenart d. Berliner Missionsges. im Spiegel v. Vergangenheit u. Gegenwart, 1924;
Jugend u. Heidenmission, 1925;
Die chines. Christen unter d. gegenwärt. Wandlungen in China, 1928;
Säkularismus u. Mission, 1929;
Wiederaufbau in Ostafrika, 1930;
Zwischen Nil u. Tafelbai, Eine Studie üb. Evangelium, Volkstum u. Zivilisation am Beisp. d. Missionsprobleme unter d. Bantu, 1931;
Mission u. nat. Bewegung, 1933;
Erfahrungen u. Grundgedanken d. dt. ev. Mission, Ein Btr. z. Weltmissionskonferenz in Tambaram, 1938;
Die Mohamedaner-Mission auf d. Tambaramkonferenz, 1938;
Mission im Kriege, 1940. -
Literatur
H. Kruska, in: Theol. Lit.ztg. 1955, Nr. 9, Sp. 569 ff. (W);
RGG³. -
Autor/in
Horst Bürkle -
Zitierweise
Bürkle, Horst, "Knak, Siegfried" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 150-151 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116243716.html#ndbcontent