Bezold, Carl
- Lebensdaten
- 1859 – 1922
- Geburtsort
- Donauwörth
- Sterbeort
- Heidelberg
- Beruf/Funktion
- Semitist ; Orientalist ; Philologe
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116160918 | OGND | VIAF: 22886075
- Namensvarianten
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- Bezold, Carl Christian Ernst
- Bezold, Carl
- Bezold, Carl Christian Ernst
- Bezold, C.
- Bezold, Charles
- Bezold, Karl
- Bezold, Karl Christian Ernst
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Bezold, Carl Christian Ernst
Semitist, * 18.5.1859 Donauwörth, † 21.11.1922 Heidelberg. (evangelisch)
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Genealogie
V Ernst Justus, bayerischer Bezirksgerichtsrat;
⚭ 1888 Adele, T des Altphilologen →Conrad Bursian (1830–1883), Professor in Tübingen, Zürich, Jena und (1874) München, bekannt durch seine „Geschichte der klassischen Philologie in Deutschland“ (1883) und der von ihm begründeten „Jahresberichte über die Fortschritte der klassischen Altertumswissenschaft“ (1874 ff.). -
Biographie
B. studierte in München und Leipzig Semitistik und promovierte 1880 bei →Friedrich Delitzsch mit einer epigraphischen Arbeit über die große Darius-Inschrift am Felsen von Behistun. Er habilitierte sich 1883 in München mit dem 1. Teil seiner Ausgabe der syrischen „Schatzhöhle“ (2. Teil 1888), ging dann auf acht Jahre nach London ins Britische Museum, wo er in entsagungsvoller Arbeit mit großer Akribie die riesige Palastbibliothek Assurbanipals aus Ninive sowie die Tontafeln von El-Amarna ordnete und aufnahm (grundlegendes „Catalogue of Cuneiform Tablets in the Kouyundjik Collection“, 5 Bände, 1889–99; „The Tell el-Amarna Tablets in the British Museum“, 1892). Bereits 1884 gründete er mit seinem Lehrer →Fritz Hommel die „Zeitschrift für Keilschriftforschung“, die er nach dem zweiten Band in der „Zeitschrift für Assyriologie und verwandte Gebiete“ zum führenden Organ umgestaltete und durch 37 Jahre allein geleitet hat (34 Bände, 1886-1922). B. wurde 1894 als ordentlicher Professor nach Heidelberg berufen. Seine weitverzweigte, durch Gründlichkeit und große Genauigkeit ausgezeichnete literarische Arbeit umfaßt neben dem Akkadischen (Babylonisch-assyrischen) hauptsächlich drei weitere semitische Sprachen und Literaturen: das Syrische, Aethiopische („Kebra Nagast“, 1905) und das Arabische. Ein nachgelassenes Werk „Babylonisch-assyrisches Glossar“ hat, unter Mitwirkung von Frau B., A. Goetze 1926 zum Druck gebracht.
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Werke
Vollst. Verz. v. Adele B., in: Zs. f. Assyriol., NF 1, 1924, S. 57-72.
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Literatur
F. Boll, in: SB d. Heidelberger Akad. d. Wiss., 1923/1;
H. Zimmern, in: Zs. d. morgenländ. Ges., NF 2, 1923, S. 129 ff.;
E. Littmann, in: Zs. f. Assyriol., NF 1, 1924, S. 211 f.;
DBJ IV (Totenliste 1922, W, L);
Wi. VIII, 1922;
RGG. – Zu Conr. Bursian: ADB XLVII;
R. Richter, in: Bursian-BJ 6, 1883, S. 1 ff. (W, L);
C. v. Prantl, in: SB d. Bayer. Ak. d. Wiss., phil.-hist. Kl., 1884, S. 248 ff. (W). -
Porträts
Heidelberg, Kurpfälz. Museum.
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Autor/in
Mariano San Nicolò -
Zitierweise
San Nicolò, Mariano, "Bezold, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 212-213 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116160918.html#ndbcontent