Bergmann, Julius
- Dates of Life
- 1839 – 1904
- Place of birth
- Opherdicke (Westfalen)
- Place of death
- Marburg/Lahn
- Occupation
- Philosoph ; Professor der Philosophie in Marburg
- Religious Denomination
- lutherisch
- Authority Data
- GND: 116133171 | OGND | VIAF: 91428359
- Alternate Names
-
- Bergmann, Julius Friedrich Wilhelm Eduard
- Bergmann, Julius
- Bergmann, Julius Friedrich Wilhelm Eduard
- Bergmann, J.
- Bergmann, Julius Friedrich
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
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Bergmann, Julius Friedrich Wilhelm Eduard
Philosoph, * 1.4.1839 Opherdicke (Westfalen), † 24.8.1904 Marburg/Lahn. (lutherisch)
-
Genealogy
V Julius, Pastor;
M geborene Reinhardt;
⚭ Elisabeth Julie Theodore, T des Kaufmanns Eduard Spannagel und der Emilie Reinhold;
3 S, 2 T, u. a. Emilie Ant. Caroline (⚭ 1885 →Johann Georg Wilhelm Herrmann, Professor der Theologie in Marburg). -
Biography
B., früh verwaist, studierte 1859-61 in Göttingen Mathematik, Physik und besonders Philosophie, ging nach Berlin und wurde hier 1862 mit einer Dissertation „Über den ontologischen Beweis vom Dasein Gottes“ zum Dr. phil. promoviert. Anschließend trat er als eifriges Mitglied der von den Hegelianern gegründeten „Philosophischen Gesellschaft“ hervor und gab ein Jahr lang zusammen mit Karl Ludwig Michelet die Zeitschrift „Der Gedanke“ heraus. 1868 schuf er sich ein eigenes Organ, die „Philosophischen Monatshefte“, die 1895 mit dem „Archiv für Philosophie“ zusammengelegt wurden. Nach der 1872 in Berlin erfolgten Habilitation wurde er sofort als Nachfolger Friedrich Ueberwegs nach Königsberg berufen, ging aber bereits 1874 nach Marburg. - B. war ein|spekulativer Denker, dessen idealistische Metaphysik an Hegel, Fichte und Leibniz orientiert war und der sich um Tagesmeinungen und Einzelwissenschaften nicht viel kümmerte. Von Anfang an lagen die Grundzüge seines Systems fest. Alle Realitäten sind monadenhafte Bewußtseinseinheiten und als solche Glieder eines universalen Bewußtseins, das alles Existierende umgreift. Von dieser Position aus übte er Kritik am Kantianismus wie am Positivismus und Materialismus. Das reiche literarische Werk B.s führt durch fast alle philosophischen Disziplinen und fand seinen Abschluß und seine Krönung im „System des objektiven Idealismus“ (1903).
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Works
Erste Probleme d. Ontol., 1865;
Grundlinien einer Theorie d. Bewußtseins, 1870;
Allg. Logik, 1879;
Sein u. Erkennen, 1880;
Vorlesungen üb. Metaphysik, 1886;
Gesch. d. Philos., 2 Bde., 1892;
System d. objektiven Idealismus, 1903. -
Literature
E. Eckstein, Der Begriff d. Daseins b. J. B., Diss. Erlangen 1902;
G. Thiele, Der objektive Idealismus v. J. B., in: Philos. Streifzüge an dt. Hochschulen, H. 1, 1904;
O. H. Heisler, J. B., in: LIZ 123, 1904, S. 348 (P);
Chronik d. Kgl. Preuß. Univ. Marburg, Jg. 18, 1904/05, 1905 (W);
Überweg, Bd. 4, 121923, S. 372 ff.;
H. Keller, Der Raum-Zeitidealismus v. J. B., H. Cohen u. P. Natorp, Diss. Bonn 1930;
BJ X (Totenliste 1904, L). -
Author
Josef Hanslmeier -
Citation
Hanslmeier, Josef, "Bergmann, Julius" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 89-90 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116133171.html#ndbcontent