Curtius, Theodor
- Lebensdaten
- 1857 – 1928
- Geburtsort
- Duisburg
- Sterbeort
- Heidelberg
- Beruf/Funktion
- Chemiker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118908790 | OGND | VIAF: 45100674
- Namensvarianten
-
- Curtius, Julius Theodor
- Curtius, Julius Wilhelm Theodor
- Curtius, Theodor
- Curtius, Julius Theodor
- Curtius, Julius Wilhelm Theodor
- Curtius, Theodor Julius Wilhelm
- Kurtius, Theodor
- Kurtius, Julius Theodor
- Kurtius, Julius Wilhelm Theodor
- Kurtius, Theodor Julius Wilhelm
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- NDB 3 (1957), S. 445 (Curtius, Julius)
- NDB 3 (1957), S. 647 (Diels, Otto Paul Hermann)
- NDB 12 (1980), S. 679 (Krauch, Carl)
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- NDB 26 (2016), S. 499 in Artikel Tüxen, Reinhold (Tüxen, Reinhold Hermann Hans)
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Curtius, Julius Wilhelm Theodor
Chemiker, * 27.5.1857 Duisburg, † 8.2.1928 Heidelberg. (evangelisch)
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Genealogie
V →Julius (1818–85), Gründer der Ultramarinfabrik in Duisburg, der Duisburger Kupferhütte, hat sich sehr verdient gemacht um die Erhaltung der städtischen Wälder, S des →Frdr. Wilh. s. (1);
M Sophie (1828–90), T des Advokaten Dr. Adam Ohlenschlager u. der Wilhelmine Elis. de Bary aus Frankfurt;
N →Julius s. (2); ledig. -
Biographie
C. studierte seit 1876 in Leipzig Musik und Naturwissenschaften und wandte sich nach 1878 in Heidelberg und Leipzig - wohl unter dem Einfluß seiner Lehrer →Robert Bunsen und →Hermann Kolbe, bei denen er 1882 promovierte - ganz der Chemie zu. 1882 kam er auch nach München zu Adolf von Baeyer. 1885/86 habilitierte er sich in Erlangen bei Otto Fischer. 1889 wurde er zum ordentlichen Professor und Direktor des Chemischen Instituts der Universität Kiel, 1897 als Nachfolger von August von Kekulé nach Bonn und schon ein Jahr später nach dem Tode von Victor Meyer nach Heidelberg auf den Lehrstuhl Bunsens berufen. Dort wirkte er fast 30 Jahre. - Dr. med. honoris causa der Universität Erlangen 1908, Dr.-Ingenieur Ehren halber der TH Karlsruhe 1927.
C. war ein glänzender Experimentator. 1883 machte er die folgenschwere Entdeckung des Diazoessigesters, welche für seine ganze Lebensarbeit bestimmend wurde. Er hatte damit die erste aliphatische Diazoverbindung dargestellt, und er hat diese Entdeckung nach den verschiedensten Richtungen weiterverfolgt. Die Frucht dieser Forschungen war die Darstellung des Hydrazins (1888) und der Stickstoffwasserstoffsäure (1890), zweier einfacher unorganischer Verbindungen, die bis dahin unbekannt waren. Dauernd verbunden wird der Name C. ferner bleiben mit dem „Säureabbau nach C.“, dem Weg, der von den Säuren über die Säureazide zu Aminen führt.
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Werke
Über einige neue d. Hippursäure analog konstituierten synthetisch dargest. Amidosäuren, Diss. Leipzig 1882;
Diazoverbindungen d. Fettreihe, eine neue Klasse v. organ. Körpern, welche durch Einwirkung v. salpetriger Säure auf Amidoverbindungen entstehen, 1886 (Habil. schr.);
Nachgelassene Arbb. hrsg. v. A. Darapsky, 1930 (P); zahlr. Veröff., in:
Berr. d. Dt. Chem. Ges., Journal f. praktische Chemie u. Zs. f. angewandte Chemie. -
Literatur
Rich. Meyer, Victor Meyer, Leben u. Wirken e. dt. Chemikers u. Naturforschers, 1917, S. 431;
W. Schenk, in: Berr. d. Dt. Chem. Ges. 61, 1928, S. 57;
A. Darapsky, in: Journal f. prakt. Chemie 125, 1930, S. 1-22 (P);
E. Duisberg, in: Zs. f. angewandte Chemie 43, 1930, Nr. 33, S. 723-25;
Pogg. VI (W, L). -
Autor/in
Berthold Peter Anft -
Zitierweise
Anft, Berthold Peter, "Curtius, Theodor" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 445 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118908790.html#ndbcontent