Lebensdaten
1721 – 1784
Geburtsort
Bürgel (Thüringen)
Sterbeort
Gotha
Beruf/Funktion
Baumeister ; Landbaumeister ; Architekt
Konfession
evangelisch-lutherisch
Normdaten
GND: 132955776 | OGND | VIAF: 35631287
Namensvarianten
  • Weidner, Johann David
  • Weidner, David

Orte

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Zitierweise

Weidner, Johann David, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd132955776.html [14.08.2024].

CC0

  • Johann David Weidner, Schüler Gottfried Heinrich Krohnes (1703–1756) gilt als innovativer Architekt des Spätbarocks in den Herzogtümern Sachsen-Weimar-Eisenach und Sachsen-Gotha-Altenburg. Mit den Querhauskirchen in Ohrdruf und Zella (heute Zella-Mehlis) schuf er die originellsten protestantischen Kirchenbauten in Thüringen. Weidners bauliche Gestaltungen machten die Gothaer Orangerie zu einer der größten deutschen Orangerieanlagen des 18. Jahrhunderts.

    Lebensdaten

    Geboren am 8. März 1721 in Bürgel (Thüringen)
    Gestorben am 23. Juni 1784 in Gotha
    Grabstätte Friedhof I (Alter Gottesacker) in Gotha
    Konfession evangelisch-lutherisch
  • Lebenslauf

    8. März 1721 - Bürgel (Thüringen)

    - bis 1735 - Bürgel (Thüringen)

    Ausbildung zum Maurer

    1735 - 1742 - Dornburg an der Saale (Thüringen)

    1742 - 1748 - Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach; Eisenacher Landesteil

    verschiedene Dienststellungen und Projekte

    1742 - Dornburg

    Baukondukteur

    Rokokoschloss

    1743 - 1748 - Eisenach (Westthüringen)

    Baumitarbeiter

    Stadtschloss

    1744 - 1748 - bei Ruhla (Westthüringen)

    Baumitarbeiter

    Jagdschloss Rühler Häuschen

    1744 - Marksuhl (Westthüringen)

    Bauleiter

    Umbau von Schloss

    1745 - bei Eisenach

    Bauleiter

    Jagdschloss Hohe Sonne

    1746 - 1747 - Allstedt (Mansfeld-Südharz)

    Baumitarbeiter

    Schloss Allstedt

    1750 - 1751 - Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach: Weimarer Landesteil

    Bauverwalter

    1752 - Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg

    Bauinspektor mit „Interims-Besorgnis“; Sekretär

    1754 - 1784 - Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg

    Herzoglich-sächsischer Baumeister

    1760 - Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg

    Wirklicher Sekretär

    23. Juni 1784 - Gotha
  • Genealogie

    Vater Nicolaus Weidner um 1693–nach 1748 aus Beutnitz an der Saale (Thüringen, heute Golmsdorf); Maurermeister in Bürgel (Thüringen); Hofmaurermeister in Dornburg an der Saale (Thüringen)
    Großvater väterlicherseits Nicolaus Weidner geb. 1666
    Großmutter väterlicherseits Maria Weidner, geb. Urban
    Mutter Dorothea Maria Weidner, geb. Jahn geb. um 1697 aus Bürgel
    Großvater mütterlicherseits Andreas Jahn 1643–1717 Schustermeister in Bürgel
    Großmutter mütterlicherseits Dorothea Maria Jahn, geb. Hanf 1666–1720
    Bruder Johann Nicolaus Weidner geb. 1722
    Schwester Magdalena Dorothea Weidner geb. 1725
    Schwester Johanna Regina Weidner geb. 1727
    Bruder Johann Christian Weidner geb. 1729
    Bruder Johann Jeremias Weidner geb. 1732 gest. im ersten Lebensjahr
    Schwester Dorothea Maria Weidner geb. 1733
    Schwester Anna Maria Weidner geb. 1736
    Schwester Susanna Christina Weidner geb. 1741 gest. im ersten Lebensjahr
    Schwester Justina Maria Weidner geb. 1742
    Heirat 29.10.1748 in Weimar
    Ehefrau Auguste Dorothea Charlotte Weidner, geb. Käsebier 1727–1805 geb. in Weimar; gest. in Gotha
    Schwiegervater Wilhelm Gabriel Käsebier gest. 1760 geb. in Anhalt; einziger Sohn des Friedrich Käsebier, Schneider in Zeitz; Kammerdiener und Leibschneider der Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar und Eisenach (1739–1807)
    Schwiegermutter Juliana Barbara Käsebier, geb. Fischer 1706–1748 geb. in Weimar; gest. ebenda
    Sohn Carl David Wilhelm Weidner 1753–1754
    Tochter Dorothea Charlotta Christiana Hamberger, geb. Weidner 1755–1797 verh. mit Julius Wilhelm Hamberger (1754–1813), Bibliothekar in Gotha
    Sohn Friedrich David Weidner 1757–1825 Baumeister; seit 1803 Landbaumeister im Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg
    Sohn Christian Heinrich Weidner geb. 1759 gest. im ersten Lebensjahr
    Sohn Johann Adam August Weidner 1760–1761
    Tochter Josina Elisabetha Ewald, geb. Weidner 1761–1834 Patentochter des Fürstenpaares Josina Elisabeth zu Hohenlohe-Ingelfingen (1736–1804) und August Wilhelm I. zu Hohenlohe-Ingelfingen (1720–1769); verh. mit Schack Hermann Ewald (1745–1822), Hofbeamter und Publizist in Gotha und 1804 Sachsen-Gothaischer Rat, 1812 Hofrat; Herausgeber der „Gothaischen Gelehrten-Zeitung“
    Enkel Wilhelm Heinrich Dorotheus Ewald 1791–1865 aus Gotha; Dr. phil.; Hofbeamter in Gotha, 1832 Rat, 1842 Hofrat, 1861 Geheimer Hofrat in Gotha; Leiter, seit 1850 Direktor der Friedensteinschen Sammlungen; 1851–61 Leiter der herzoglichen Bibliothek; Herausgeber des Gothaer Hofkalenders
    Sohn Johann Gottfried Ludwig Weidner 1764–1823 Amtsadjunct in Reinhardsbrunn (Thüringen, heute Friedrichroda)
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    Weidner, Johann David (1721 – 1784)

    • Vater

      Nicolaus Weidner

      um 1693–nach 1748

      aus Beutnitz an der Saale (Thüringen, heute Golmsdorf); Maurermeister in Bürgel (Thüringen); Hofmaurermeister in Dornburg an der Saale (Thüringen)

      • Großvater väterlicherseits

        Nicolaus Weidner

        geb. 1666

      • Großmutter väterlicherseits

        Maria Weidner

    • Mutter

      Dorothea Maria Weidner

      geb. um 1697

      aus Bürgel

      • Großvater mütterlicherseits

        Andreas Jahn

        1643–1717

        Schustermeister in Bürgel

      • Großmutter mütterlicherseits

        Dorothea Maria Jahn

        1666–1720

    • Bruder

      Johann Nicolaus Weidner

      geb. 1722

    • Schwester

      Magdalena Dorothea Weidner

      geb. 1725

    • Schwester

      Johanna Regina Weidner

      geb. 1727

    • Bruder

      Johann Christian Weidner

      geb. 1729

    • Bruder

      Johann Jeremias Weidner

      geb. 1732

      gest. im ersten Lebensjahr

    • Schwester

      Dorothea Maria Weidner

      geb. 1733

    • Schwester

      Anna Maria Weidner

      geb. 1736

    • Schwester

      Susanna Christina Weidner

      geb. 1741

      gest. im ersten Lebensjahr

    • Schwester

      Justina Maria Weidner

      geb. 1742

    • Heirat

      in

      Weimar

      • Ehefrau

        Auguste Dorothea Charlotte Weidner

        1727–1805

        geb. in Weimar; gest. in Gotha

  • Biografie

    Nach einer handwerklichen Ausbildung durch seinen Vater absolvierte Johann David Weidner von 1735 bis 1742 eine Baulehre bei Gottfried Heinrich Krohne (1703–1756), seit 1741 Landbaumeister des von Ernst August I. (1688–1748) regierten Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. 1742 wurde Weidner von Krohne als Baukondukteur – ein mit der Bauaufsicht beauftragter niederer Beamter – am Rokokoschloss von Dornburg an der Saale (Thüringen) und danach am neuen Eisenacher Stadtschloss eingesetzt. Bei Krohne erhielt Weidner auch seine ersten Kenntnisse im Kirchenbau; 1746 fertigte er Entwürfe für die Eisenacher Schloss- und Marktkirche an. Zwischen 1744 und 1748 war er als Mitarbeiter Krohnes beim Bau des Jagdschlosses Rühler Häuschen bei Ruhla (Westthüringen) und beim Umbau des Allstedter Schlosses tätig. Beim Umbau von Schloss Marksuhl (Westthüringen) und beim Neubau von Jagdschloss Hohe Sonne (bei Eisenach) war er Bauleiter.

    Von 1748 bis 1751 wirkte Weidner an Bauprojekten im Weimarer Landesteil mit, der nach dem Tod Ernst Augusts I. 1748 von Herzog Franz Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1697–1764) als Landesverweser regiert wurde. 1750 zum Bauverwalter ernannt, legte er am Hof fünf Pläne vor, die das Aussehen der Weimarer Wilhelmsburg vor dem Brand 1774 im Detail dokumentieren und nachweisen, dass alle Funktionen eines Hofs unter einem Dach versammelt waren.

    Nachdem die meisten Bauvorhaben in Weimar und Eisenach aus finanziellen Gründen eingestellt worden waren, gelangte Weidner mit seinem Lehrer Krohne in das von Friedrich III. (1699–1772) regierte Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg, wo der Herzog eine neue Orangerie anlegen ließ, deren Bau von Oberlandbaumeister Johann Erhard Straßburger (1675–1754) und nach dessen Ausscheiden von Friedrich Joachim Stengel (1694–1787) geleitet wurde. Stengel gewann Weidner 1751 für das Projekt und zog ihn an den gothaischen Hof, wo er Stengel als Bauinspektor beigeordnet wurde. Als Stengel 1752 Gotha verließ, erhielt Weidner die Oberaufsicht über das gothaische Bauwesen. 1754 wurde er zum herzoglich gothaischen Baumeister bestellt.

    Die 1747 bis 1774 entstandene Gothaer Orangerie zählt zu den größten deutschen Orangerieanlagen des 18. Jahrhunderts. 1752 erhielt Weidner den Auftrag zum Innenausbau des südlichen Gebäudes (Lorbeerhaus), von 1766 bis 1774 errichtete er das nördliche Orangeriegebäude (Orangenhaus). Die 1781 von Weidner entworfenen Flügelbauten des Schlosses Friedrichsthal, die eine optische Verlängerung der Orangerie nach Osten bilden, wurden 1793 durch seinen Sohn Friedrich David Weidner (1757–1825) ausgeführt.

    In Ohrdruf (Westthüringen) errichtete Weidner an der Stelle der 1753 abgebrannten gotischen Stadtkirche die prächtige Stadt- und Residenzkirche St. Michaelis, die als stilistisch originellste protestantische Kirchenlösung in Thüringen gilt. Neben Krohnes und seinen Eisenacher Entwürfen (1746/47) orientierte sich Weidner offenkundig am Hamburger Kirchenbau von St. Michaelis (Anlage der Logen und Emporen). Die konchenartigen Ausbuchtungen an der Nord-, Ost- und Südseite zitieren die Kreuzform. Im Innern bildeten acht Pfeiler einen dominanten, elliptischen Innenraum, der das Vorbild der 1719 bis 1723 von Wolf Christoph Zorn von Plobsheim (1655–1721) erbauten Stadtkirche Zur Gotteshilfe in Waltershausen (bei Gotha) erkennen lässt. Stilistisch und entwicklungsgeschichtlich steht St. Michaelis in Ohrdruf auch in einer Reihe mit der Saarbrücker Ludwigskirche. St. Michaelis kombinierte die natürlichen Gegebenheiten eines nach Osten schroff abfallenden Baugrundes mit dem sich seit der Mitte des 18. Jahrhunderts durchsetzenden Stil des Breitkirchentypus und der innovativen Verbindung von Querkirche und Zentralbau im Inneren. Das neue bauliche Konzept Weidners bezog den Pfarrer als primus inter pares in den Kirchenraum ein und ordnete geschickt die Emporen und Logen um den zentralen Kanzelaltar im Osten. Dem Leiter des Gottesdienstes stellte er den zentralen Herrschaftsstand im Westen gegenüber und vereinte so die Funktion der Stadt- mit der einer Residenzkirche. Der moderne Ohrdrufer Kirchenbau markierte den Übergang vom Spätbarock zum Frühklassizismus in Deutschland.

    Nach Weidners Plänen wurde 1754/55 unterhalb der Ohrdrufer Kirche ein neues Stadt-Schulgebäude errichtet. Von 1760 bis 1766 leitete Weidner im Auftrag von August Wilhelm I. zu Hohenlohe-Ingelfingen (1720–1769) den barocken Umbau des Renaissanceschlosses Ehrenstein in Ohrdruf. Im Obergeschoß des Westflügels entstanden neben der zweiläufigen Treppenanlage zwei aus sechs Zimmern bestehende Appartements, ein Konferenzraum sowie ein Festsaal im Rokokostil; der Schlossturm erhielt eine neue Kuppel. Zwischen 1768 und 1774 erbaute Weidner in Zella (heute Zella-Mehlis, Thüringen) nach einem Entwurf Krohnes die neue St. Blasiuskirche, deren Gestalt er mit einem ausgerundeten Grundriss und Mansarddach stilistisch weiterentwickelte. Mit dem Verzicht auf tektonische Gliederung und Dekoration vollzog Weidner eine Abkehr von der reicheren Formgestaltung Krohnes. Für die beiden Wachtgebäude auf der Nordseite des Gothaer Schlosses auf dem Friedenstein leistete Weidner 1779 im Auftrag Ernsts II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1745–1804) mit seinen Plänen und einem Massenmodell einen Beitrag zum weiteren Umbau, mit dem der Frühklassizismus in den Schlossbau Einzug hielt. Auch Weidners Profanbauten lassen ihn als einen geistreichen Vertreter der deutschen Architektur im Übergang vom Spätbarock zum beginnenden Frühklassizismus der 1760er Jahre erkennen.

  • Auszeichnungen

  • Quellen

    Hohenlohe Zentralarchiv Neuenstein, GA 115 Nr. 1414; GA 115 VIII/13; GA 115 VIII714; GA 115 VIII/15; GL 35 Bü 273; GL 35 Bü 474; GL 35 Bü 514; GL 35 Bü 915; La 10 Bü 1515; Oe 1 Bü 52; Oe 1 Bü 1500 u. Oe 1 Bü 1554. (Bauakten zu Ohrdruf; Baupläne)

    Kunstsammlungen Weimar, KSW Museen, KK/12 026 (Bauakten zu Dornburg); KSW Museen, K, 1,46 Bl. 47. (Bauakten zu Gerstungen); KSW Museen, K, 1,46, Bl. 1 und Bl. 19 (Bauakten zu Eisenach).

    Landesarchiv Thüringen, Hauptstaatsarchiv Weimar, Bestand B 26 901 Bl.3-5 u. B 26 905. (Bauakten, Personalakten)

    Landesarchiv Thüringen, Staatsarchiv Gotha, Geh. Archiv, OO IV, 74b) Nr. 1; Geh. Archiv, UU IV g) Nr. 16; Geh. Archiv UU XXIV, Nr. 24; Geh. Archiv, WW V Nr. 11; Geh. Archiv, YY VIII f) Nr. 65 (Orangerie Gotha); Herzogliche Bedienstete Nr. 2731; Hohenlohe-Archiv, Kanzlei, Nr. 5 175 (Schloss Ehrenstein); Hohenlohe-Archiv, Kanzlei, Nr. 5 179 (Schloss Ehrenstein); Hohenlohe-Archiv, Kanzlei, Nr. 5 182 (Schloss Ehrenstein); Hohenlohe-Archiv, Schlösserei, Nr. 1048 (Schloss Ehrenstein); Kammerarchiv 671a II/188; Kammer Immediate Nr. 1307; Nr. 1841 Bl. 28; Nr. 1843 Bl. 5; Nr. 1844 Bl. 78; Nr. 1846 Bl. 307; Oberkonsistorium Spezialia Amt Zella Nr. 17 (Personalakten, Bauakten und -pläne) u. Staatsministerium Gotha, Kartenkammer Sign. 175/13-16, 175/30; 177/1-7. (Gotha, Orangerie und Schloss Friedenstein, Pagen- und Wachthaus)

    Landeskirchenarchiv Eisenach, Superintendentur Gotha, Schlosskirche, Kf 17-10; Kf 17-11; Kf 17-15 u. Kf 17-16. (Tauf- und Sterbeeinträge)

    Staatsarchiv Coburg, PlanSlg 1241–1245. (Pläne der Weimarer Wilhelmsburg) (weiterführende Informationen)

    Stadtarchiv Ohrdruf, Rep. IV Loc. 12 Nr. 4; Rep. IV Loc. 12 Nr. 12; Rep. IV Loc. 12 Nr. 13. (Bauakten zu Ohrdruf)

    Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, Herzoglich-Sachsen-Gotha- und Altenburgischer Hof- und Adreß-Kalender, Gotha 1768–1784.

  • Werke

    Zeichnungen, Pläne und Modelle:

    Grundriss des vormals Knobelsdorfschen Gutes in Gerstungen, 1741/42.

    Vignette mit perspektivischer Ansicht des Rokokoschlosses, 1742.

    Aufriss der Fassade des Stadtschlosses Eisenach, 1743.

    Entwürfe für die Schlosskirche auf dem Eisenacher Markt, 1746.

    Grundrisse des Residenzschlosses (Wilhelmsburg) in Weimar, 1750.

    Entwürfe für eine Schlosskapelle im Nordflügel von Schloss Ehrenstein in Ohrdruf, 1760.

    Umbaupläne für das Amtshaus in Gotha, 1764.

    Entwürfe für die vordere und hintere Schlossbrücke in Gotha, 1766/70.

    Massenmodell des Schlosses Friedenstein, 1772/90.

    Grund- und Aufriss des nördlichen Orangeriegebäudes (Orangenhaus), undatiert.

    Bauten:

    Stadtkirche St. Michaelis in Ohrdruf, 1754–1760.

    Michaelisschule in Ohrdruf, 1754/55.

    Nördliches Orangeriegebäude (Orangenhaus) in Gotha, 1756/67–1774.

    Neubau des Treibhauses der Orangerie in Gotha, 1758/59.

    Schloss Ehrenstein in Ohrdruf mit Westflügel, Festsaal und Schlossturm, 1760–1764.

    Großer Teich in Altenburg, 1761/71.

    Dorfkirche St. Maria Magdalena in Langenhain, 1763–1766.

    Kirche St. Blasius in Zella(-Mehlis), 1768–1774.

    Obergärtnerhaus in Gotha, 1773.

    Pagen- und Wachthaus auf Schloss Friedenstein in Gotha, 1777/78 u. 1779/81.

    Vordere Flügelbauten von Schloss Friedrichsthal in Gotha, Fertigstellung postum, um 1793.

    Gruftsarg:

    Zinnsarg für Herzogin Luise Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg, 1768.

  • Literatur

    Monografien und Beiträge:

    Karl Lohmeyer, Friedrich Joachim Stengel 1694–1787, 1911, S. 36.

    Herbert Werner, Das Problem des protestantischen Kirchenbaus und seine Lösungen in Thüringen, 1933, S. 66 f.

    Friedrich Facius, Der Altenburger Schloßgarten. Zur Geschichte seiner künstlerischen Gestaltung von 1592 bis 1850, in: Franz Paul Schmidt (Hg.), Thüringische Studien. Festschrift zur Feier des 250-jährigen Bestehens der Thüringischen Landesbibliothek Altenburg, 1936, S. 80–104.

    Hans-Herbert Möller, Gottfried Heinrich Krohne und die Baukunst des 18. Jahrhunderts in Thüringen, 1956.

    Wolfgang Götz, Die Kunst in der Neuzeit, in: Hans Patze/Walter Schlesinger (Hg.), Geschichte Thüringens, Bd. 6: Kunstgeschichte und Numismatik in der Neuzeit, 1979, S. 1–160, hier S. 79 u. 83.

    Helga Sciurie (Hg.), Deutsche Kunstdenkmäler. Thüringen, 31990, S. 33 u. 419.

    Reinhard Rüger/Reinhard Schmitt, Schloss Allstedt, in: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege (Hg.), Gebaute Vergangenheit heute. Berichte aus der Denkmalpflege, 1993, S. 89–121.

    Hermann Heckmann, Baumeister des Barock und Rokoko in Thüringen, 1999, S. 203–208.

    Rolf Bothe, Dichter, Fürst und Architekten. Das Weimarer Residenzschloß vom Mittelalter bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts, 2000, S. 35, 122, 123 u. Kat-Nr. 41-44.

    Hartmut Ellrich, Der gothaische Landbaumeister Johann David Weidner (1721–1784), in: Gothaisches Museums-Jahrbuch (2001), S. 85–104.

    Marc Rohrmüller, Gotha – Metamorphose einer Residenz. Architektur und Gartenkunst 1769–1804, in: Die Gothaer Residenz zur Zeit Ernsts II. von Sachsen, Gotha-Altenburg (1772–1804), hg. v. d. Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, 2004, S. 31–40.

    Marc Rohrmüller, Johann David Weidner, in: Die Gothaer Residenz zur Zeit Ernsts II. von Sachsen, Gotha-Altenburg (1772–1804), hg. v. d. Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, 2004, S. 42 f.

    Udo Hopf, Das Wachthaus und das Pagenhaus am Schloss Friedenstein in Gotha, in: Jahrbuch der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten 12 (2009), S. 103–109.

    Kristin Knebel, Ein Schlossbau im europäischen Kontext. Die Pläne der Weimarer Wilhelmsburg von Johann David Weidner aus dem Jahr 1750, in: Hellmuth Th. Seemann (Hg.), Europa in Weimar. Visionen eines Kontinents, 2008, S. 105–137.

    Elisabeth Dobritzsch, Hans Adam von Studnitz. Ein Lebensbild, in: Der Pharao von Gotha. Oberhofmarschall Hanß Adam von Studnitz (1711–1788), hg. v. d. Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, 2013, S. 9–41.

    Günter Berger/Bärbel Raschke, Luise Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg. Ernestinerin und Europäerin im Zeitalter der Aufklärung, 2017, S. 201.

    Jens Scheffler, Herzogliche Orangerie Gotha. Garten der Goldenen Früchte, Amtlicher Führer Special, 2017, S. 23, 25 u. 45 f.

    Hartmut Ellrich, Schloss Ehrenstein Ohrdruf, 2022, S. 2, 15, 20–23, 53 u. 58.

    Hartmut Ellrich, Sechs Generationen gelebter Gothaer Geschichte. Die Familien Weidner, Ewald und Schmidt-Ewald, in: Gotha Illustre. Jahrbuch für Stadtgeschichte (2024), S. 133–159.

    Lexikonartikel:

    Walther Scheidig, Art. „Weidner, Johann David“, in: Ulrich Thieme/Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, hg. v. Hans Vollmer, Bd. 35, 1942, S. 274. (Onlineressource)

    Hartmut Ellrich, Art. „Johann David Weidner“, in: Felicitas Marwinski (Hg.), Lebenswege in Thüringen, Zweite Sammlung, 2002, S. 263–265.

    Helmut Roob/Günter Scheffler, Art. „Johann David Weidner“, in: Gothaer Persönlichkeiten. Taschenlexikon, hg. v. Urania Kultur- und Bildungsverein Gotha , 22006, S. 131.

  • Onlineressourcen

  • Autor/in

    Hartmut Ellrich (Ohrdruf)

  • Zitierweise

    Ellrich, Hartmut, „Weidner, Johann David“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/132955776.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA