Lebensdaten
1878–1947
Geburtsort
Nürnberg
Sterbeort
Istanbul
Beruf/Funktion
Orientalist ; Turkologe ; Historiker
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 117372218 | OGND | VIAF: 49214564
Namensvarianten
  • Süssheim, Karl
  • Süßheim, Karl
  • Süssheim, Karl
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Süßheim, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117372218.html [16.07.2024].

CC0

  • Karl Süßheim war einer der besten Kenner der Geschichte und Gesellschaft des Nahen Ostens seiner Zeit. Die Handschriften, die er im Orient zusammentrug und deren bedeutendster Teil sich in der Staatsbibliothek zu Berlin befindet, gelten als eine der wichtigsten Privatsammlungen. Zu seinen Schülern in München gehörten u. a. Gershom Scholem (1897–1982) und Franz Babinger (1891–1967). In der NS-Zeit zur Emigration gezwungen, gelang ihm 1941 die Flucht in die Türkei.

    Lebensdaten

    geboren am 21. Januar 1878 in Nürnberg
    gestorben am 13. Januar 1947 in Istanbul
    Grabstätte Jüdischer Friedhof, Ortaköy in Istanbul
    Konfession jüdisch
    Karl Süßheim (InC)
    Karl Süßheim (InC)
  • Genealogie

    Vater Sigmund Süßheim 1836–1910 aus Kronach (Oberfranken); Hopfenhändler, seit 1870 in Nürnberg
    Großvater väterlicherseits Michael Süßheim gest. 1845 aus Kronach; Schnittwarenhändler
    Großmutter väterlicherseits Mina Süßheim, geb. Bachmann
    Mutter Clara (Klara) Süßheim, geb. Morgenstern 1854–1933
    Großvater mütterlicherseits David Morgenstern 7.3.1814–2.11.1882 aus Büchenbach bei Erlangen; Anwalt; 1849 erster jüdischer Abgeordneter im bayerischen Landtag; Inhaber einer Zinnfolienfabrik in Forchheim
    Großmutter mütterlicherseits Regina (Regine) Morgenstern, geb. Adlerstein 1826–1907
    Bruder Max Süßheim 20.7.1876–1.3.1933 aus Nürnberg; Anwalt; SPD-Politiker, bayerischer Landtagsabgeordneter; Kunstsammler
    Schwägerin Hedwig Süßheim, geb. Strauß 28.8.1881–10.9.1938 aus Mergentheim (heute Bad Mergentheim, Baden-Württemberg); Suizid nach dem Novemberpogrom
    Schwester Paula Kirschbaum, geb. Süßheim 8.7.1882–1961/62 Kunstsammlerin; emigrierte 1941 in die USA
    Schwager Eugen Kirschbaum 5.6.1871–1928 Unternehmer; Teilhaber der Bronzefarbenfabrik Georg Benda AG; Besitzer der Eltersdorfer Dampfziegelei
    1. Heirat 28.5.1924 in Nürnberg
    Ehefrau Sidonie (Toni) Süßheim, geb. Frank geb. 1901
    Schwiegervater Lazarus Frank 1869–1932 Schuhwarenhändler
    Schwiegermutter Franziska (Fanny) Frank, geb. Hauser 1874–1926
    Scheidung 4.5.1926 in München
    2. Heirat 28.1.1927 in München
    Ehefrau Karolina (Ina) Süßheim, geb. Plank, verh. O’Brien 1904–1988
    Schwiegervater Alois Plank Lederhändler
    Schwiegermutter Anna (Anni) Plank, geb. Bauer
    Tochter Karoline Margot Suesheim (ursprünglich Süßheim) 1929–2020
    Tochter Gioconda (Gonda) D’Angelo, geb. Süßheim 1934–2006
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Süßheim, Karl (1878–1947)

    • Vater

      Sigmund Süßheim

      1836–1910

      aus Kronach (Oberfranken); Hopfenhändler, seit 1870 in Nürnberg

      • Großvater väterlicherseits

        Michael Süßheim

        gest. 1845

        aus Kronach; Schnittwarenhändler

      • Großmutter väterlicherseits

        Mina Süßheim

    • Mutter

      Clara Süßheim

      1854–1933

      • Großvater mütterlicherseits

        David Morgenstern

        7.3.1814–2.11.1882

        aus Büchenbach bei Erlangen; Anwalt; 1849 erster jüdischer Abgeordneter im bayerischen Landtag; Inhaber einer Zinnfolienfabrik in Forchheim

      • Großmutter mütterlicherseits

        Regina Morgenstern

        1826–1907

    • Bruder

      Max Süßheim

      20.7.1876–1.3.1933

      aus Nürnberg; Anwalt; SPD-Politiker, bayerischer Landtagsabgeordneter; Kunstsammler

    • Schwester

      Paula Kirschbaum

      8.7.1882–1961/62

      Kunstsammlerin; emigrierte 1941 in die USA

    • 1.·Heirat

      in

      Nürnberg

      • Ehefrau

        Toni Süßheim

        geb. 1901

    • 2.·Heirat

      in

      München

      • Ehefrau

        Toni Süßheim

        geb. 1901

  • Biografie

    Herkunft und Ausbildung

    Süßheim wurde 1878 in eine jüdische Hopfenhändlerfamilie in Nürnberg hineingeboren. Nach dem Abitur 1896 und einer kurzen Episode als Einjährigfreiwilliger bei der bayerischen Armee begann er, motiviert durch den Münchner Historiker Karl Theodor von Heigel (1842–1915), ein Studium der Geschichtswissenschaft an den Universitäten Erlangen, Jena, Berlin und München. Mit einer Dissertation über die „Preußischen Annexionsbestrebungen in Franken 1791–1806“ wurde er 1902 an der Universität Berlin bei Max Lenz (1850–1932), einem Verehrer Leopold von Rankes (1795–1886), zum Dr. phil. promoviert.

    Als Student interessierte Süßheim sich neben der europäischen Geschichte für den Nahen Osten und besuchte das Lehrangebot von Karl Vollers (1857–1909), der Professor für Orientalische Sprachen in Jena war. In Berlin nahm Süßheim, dessen außergewöhnliches Sprachentalent sich bereits am Gymnasium gezeigt hatte, auch Unterricht am Seminar für Orientalische Sprachen unter Direktor Eduard Sachau (1845–1930) – eine außeruniversitäre Institution, die wirtschaftlich und politisch nutzbares Wissen vermitteln sollte. Hier lernte Süßheim Gaststudenten aus dem Osmanischen Reich kennen. Den Grundstein für seine Osmanisch-Kenntnisse, die später an das Niveau eines Muttersprachlers heranreichten, legte der Türkisch-Dozent Karl Foy (1856–1907).

    Zwischen Ost und West

    Nach seiner Promotion brach Süßheim 1902 nach Konstantinopel (heute Istanbul) auf und ließ sich von der heterogenen Stadtgesellschaft ebenso wie in Archiven und Bibliotheken inspirieren. Er erlernte neben Türkisch auch Arabisch und Persisch, sammelte seltene orientalische Handschriften und baute sich ein Netzwerk von Gelehrten und Intellektuellen verschiedener Ethnien und Religionen auf, u. a. mit Necib Āsım Yazıksız (1861–1935), der als erster Turkologe der Region gilt.

    Wichtigster Förderer von Süßheim in der Orientalistik wurde Georg Jacob (1862–1937), der ihm zahlreiche Artikel für das hochangesehene internationale Gemeinschaftsprojekt der „Enzyklopädie des Islam“ übertrug. Inspiriert von Jacobs Forschungen zum türkischen Schattentheater arbeitete Süßheim, der in Konstantinopel Kātib Salih, den persönlichen Karagöz-Spieler Sultan Abdülhamids II. / Abd-al-Hamid II. (1842–1918) kennenlernte, an einer Publikation zu einem von Salihs Stücken.

    Nach erfolglosen Versuchen, Ende 1906 in Deutschland eine akademische Stelle zu erreichen, kehrte Süßheim nach Konstantinopel zurück, wo er sporadisch im Bildungsministerium als Übersetzer für die Zensurstelle arbeitete. 1907 befasste er sich im British Museum in London mit der Handschrift einer persischen Chronik der Seldschukendynastie, mit deren Edition er sich einen Ruf als Orientalist erwerben wollte. 1908 wollte er seine Edition in Konstantinopel publizieren, doch wegen der rigiden osmanischen Zensurpraxis konnte diese nur im de facto britisch kontrollierten Ägypten ohne massive Eingriffe gedruckt werden.

    In Kairo traf Süßheim auf eine lebendige osmanische Exilopposition, darunter einer der Gründungsväter der jungtürkischen Bewegung Abdullah Cevdet (1869–1932), der zu seinem engsten Vertrauten werden sollte und über den er in den 1930er Jahren eine vielbeachtete Biographie in der „Enzyklopädie des Islam“ verfasste. Süßheim entwickelte sich zum entschiedenen Unterstützer der Kairiner Jungtürken: Die Verfassungsrevolution vom Sommer 1908 erlebte er als einer der wenigen Mitteleuropäer aus nächster Nähe als ständiger Begleiter der Revolutionäre mit; sein in dieser Zeit in osmanischer Sprache geführtes Tagebuch ist von unschätzbarem Quellenwert. Zu Süßheims persönlichen Bekannten zählte bald auch der spätere Innenminister und Großwesir Meḥmed Talāt Paşa (1874–1921).

    Etablierung in München

    1911 erfolgte Süßheims Habilitation für Geschichte der muhammedanischen Völker und Türkisch an der Universität München mit einer Arbeit über eine arabische Seldschukenchronik, deren anonymen Autor er zu identifizieren versuchte. Nach dem Scheitern einer Archivmission in Konstantinopel, mit der er zur Erforschung der dortigen Palastarchive von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften betraut worden war, bot Süßheim seit Frühjahr 1912 als Privatdozent für die „Geschichte der muhammedanischen Völker und türkische Sprache“ Kurse zur Geschichte und den orientalischen Sprachen an. Bald unterrichtete er auch Arabisch und Persisch.

    Einem Fronteinsatz im Ersten Weltkrieg entging Süßheim, da er als freiwilliger Übersetzer bei der Militärischen Postüberwachung in München als „unentbehrlich“ galt. Er publizierte in dieser Zeit auch zur zeitgenössischen Entwicklung des Osmanischen Reichs, hielt Vorträge über seine Erfahrungen aus erster Hand und wurde bei offiziellen Anlässen mit dem türkischen Kriegsverbündeten als Dolmetscher herangezogen.

    Im Januar 1919 erfolgte Süßheims Ernennung zum außerordentlichen Professor für Geschichte der muhammedanischen Völker sowie türkische, persische und neuarabische Sprache. Unter dem zunehmenden Antisemitismus litt er besonders, weil sein Bruder Max Süßheim (1876–1933) als Anwalt und SPD-Politiker im bayerischen Landtag sowie im Nürnberger Stadtrat zu einem der präsentesten Feinde in Julius Streichers (1885–1946) Hetzblatt „Der Stürmer“ wurde.

    Als Orientalist fiel Süßheim weniger durch eigene Forschungen als vielmehr durch einen versierten Sprachunterricht auf, der Schüler anzog, die später zur Avantgarde des Fachs zählten: Seine Lehrveranstaltungen besuchten u. a. Gershom (Gerhard) Scholem (1897–1982), Franz Babinger (1891–1967) und Anton Spitaler (1910–2003). Diesem Wirken als nüchterner, aber geachteter Dozent bereitete die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 ein jähes Ende: Auf Grundlage des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ wurde er als Jude als einer der ersten an seiner Universität aus dem Staatsdienst entlassen.

    Verfolgung, Flucht und Exil

    Für seine Familie musste Süßheim, Vater zweier Töchter, in den 1930er Jahren als zunehmend verfolgter Privatgelehrter sorgen, seine Forschungen publizierte er im Ausland. 1938 war er 16 Tage im Konzentrationslager Dachau inhaftiert und wurde mit der Auflage entlassen, seine Heimat zu verlassen − wogegen sich der bayerische Patriot stets verwahrt hatte. Der Shoah entkam er v. a. wegen seiner katholischen Ehefrau sowie mit der Hilfe seiner Bekannten aus dem Osmanischen Reich, das 1923 unter Mustafa Kemal Atatürk (1881–1938) zur Republik Türkei geworden war. Durch vielfache Interventionen hochrangiger Persönlichkeiten sowie durch zwei türkische Kabinettsbeschlüsse gelang den Süßheims als einer der letzten Münchner Familien im Juni 1941 die Emigration.

    Bis kurz vor seinem Tod lehrte Süßheim türkischen Studierenden an der Universität Istanbul die Geschichte ihres Landes. Der ebenfalls vertriebene Romanist Erich Auerbach (1892–1957) hielt 1947 auf dem jüdischen Friedhof in Istanbul eine Grabrede auf den verstoßenen Gelehrten, der als einer der besten Kenner der osmanisch-türkischen Politik und Kultur seiner Zeit gelten muss.

  • Auszeichnungen

    1916 König-Ludwig-Kreuz für zivilen Kriegsdienst
    Mitglied des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens
    Mitglied des Club Insel
    Mitglied der Münchner Orientalischen Gesellschaft
    Mitglied des Deutsch-Türkischen Vereins
  • Quellen

    Nachlass:

    Privatbesitz, Chicago (Illinois, USA).

    Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Orientabteilung: Hs. or. 10 648; Hs. or. 1 135/3–21 (Tagebücher Bd. 3–21, August 1908–Juli 1940, Bde. 7 u. 14–19 verschollen)

    Library of Congress – African and Middle Eastern Division, Washington, DC. (u. a. Tabebuch Bd. 2, Oktober 1903–August 1908)

    Weitere Archivmaterialien:

    Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München, MK 44426. (Personalakt und Entschädigungsakt des Landesentschädigungsamts)

    İstanbul Üniversitesi Arkivi. (Personalakten)

    Stadtarchiv München, Personenmappe, EWK 65 (Einwohnermeldekarte) u. PMB (Polizeimeldebogen).

    Gedruckte Quellen:

    Barbara Flemming/Jan Schmidt, The Diary of Karl Süssheim (1878–1947). Orientalist between Munich and Istanbul, 2002. (P)

    Sevtap İshakoğlu Kadıoğlu/Gaye Şahinbaş Erginöz, Belgelerle İstanbul Üniversitesi Edebiyat Fakültesinde mülteci bilim adamları, 2017, S. 303–324. (P)

    Jan Schmidt, The Orientalist Karl Süssheim Meets the Young Turk Officer İsma’il Hakkı Bey. Two Unexplored Sources from the Last Decade in the Reign of the Ottoman Sultan Abdulhamid II, 2018. (P)

  • Werke

    Monografien:

    Preußische Annexionsbestrebungen in Franken 1791–1797. Ein Beitrag zur Biographie Hardenbergs, 1902. (Diss. phil.)

    Preußens Politik in Ansbach-Bayreuth 1791–1806, 1902, Nachdr. 1965.

    العراضة فی الحکاية السلجوقية [al-ʿUrāḍa fī ʾl-ḥikāya as-salǧūqīya], 1908.

    Das Geschenk aus der Saldschuḳengeschichte. Von dem Wesir Muḥammad B. Muḥammad B. Muḥammad B. Abdallah B. al-Nitʾām al-Ḥusainī al-Jazdī. Zum ersten Male hg. u. mit Anmerkungen, zwei Einl. u. einem Anhang vers., 1909.

    Prolegomena zu einer Ausgabe der im Britischen Museum zu London verwahrten „Chronik des Seldschuqischen Reiches“ (أخبار الدّولة السّلجوقيّة). Eine litterarhistorische Studie, 1911.

    Aufsätze und Artikel:

    Aus anatolischen Bibliotheken, in: Hugo Grothe (Hg.), Beiträge zur Kenntnis des Orients. Jahrbuch des Deutschen Vorderasienkomitees, Bd. 7, 1909, S. 77–88.

    Die moderne Gestalt des türkischen Schattenspiels (Qaragöz), in: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 63 (1909), S. 739–773.

    Art. „ʿAbd al-ʿAzīz“, „ʿAbd al-Ḥamīd I.“, „Aḥmed Djewdet Pasha“, „Aḥmed Iḥsān“, „Aḥmedī“, „Aḳ Deñiz“, „Aḳ Ḥiṣār“, „ʿAlāʾ al-Dīn Pasha“, „ʿĀlī“, „ʿAlī (Sīdī ʿAlī)“, „Arnauten“ u. „Āyā Ṣōfia“, in: Enzyklopaedie des Islam. Geographisches, ethnographisches und biographisches Wörterbuch der muhammedanischen Völker, Bd. 1, 1913, S. 38, 41 f., 209 f., 210 f., 217 f., 235–237, 259–261, 295 f., 301 f., 466–477 u. 545–549.

    Der Zusammenbruch des türkischen Reiches in Europa, in: M[oritz] J[ulius] Bonn (Hg.), Die Balkanfrage, 1914, S. 67–108.

    Die Memoiren Küčük Saʿīd Paša’s, ehemaligen osmanischen Großwesirs (gestorben am 1. März 1914), in: Orientalistische Studien. Fritz Hommel zum sechzigsten Geburtstag am 31. Juli 1914 gewidmet von Freunden, Kollegen und Schülern, Bd. 2, 1918, S. 295–312.

    Die Beziehungen zwischen Bayern und der Türkei im Wandel der Jahrhunderte, in: Bayerland. Illustrierte Halbmonatsschrift für Bayerns Land und Volk 30, Nr. 25 v. 1.9.1919, S. 411–419.

    Art. „Ḥāfiẓ“, „Ibrāhīm Ḥaḳḳī Pasha“ u. „Īlghāzī“, in: Enzyklopaedie des Islam. Geographisches, ethnographisches und biographisches Wörterbuch der muhammedanischen Völker, Bd. 2, 1927, S. 223 ff., 465 f. u. 496 f.

    Eski Viyana tıp talimi ve onun Adli sultan Mahmut zamanında Istanbula yayılması, in: Türk Tıb Tarihi Arkivi, Bd. 1/1 (1935), S. 14–20, Bd. 1/2 (1935), S. 60–63, Bd. 1/3 (1935), S. 106–111, Bd. 1/4 (1935), S. 156–160, Bd. 2/1 (1937), S. 15–18, Bd. 2/1 (1937), S. 40–44 u. Bd. 2/7 (1938), S. 76–82.

    Art. „ʿAbd Allāh Djewdet“, in: Enzyklopaedie des Islam. Geographisches, ethnographisches und biographisches Wörterbuch der muhammedanischen Völker, Ergänzungsbd., 1938, S. 55–60.

    Art. „Arnavutluk“, in: İslâm Ansiklopedisi. Islâm âlemi tarih, coğrafya, etnoğrafya ve biyografya lûgati 1 (1943), S. 573–592.

  • Literatur

    Monografien:

    Barbara Flemming/Jan Schmidt, The Diary of Karl Süssheim (1878–1947). Orientalist between Munich and Istanbul, 2002. (P)

    Jan Schmidt, The Orientalist Karl Süssheim Meets the Young Turk Officer İsma’il Hakkı Bey. Two Unexplored Sources from the Last Decade in the Reign of the Ottoman Sultan Abdulhamid II, 2018. (P)

    Kristina Milz, Karl Süßheim Bey (1878–1947). Eine Biografie über Grenzen, 2022. (Qu, W, L, P)

    Aufsätze und Artikel:

    Barbara Flemming, Zum 100. Geburtstag. 21. Juni 1878/1978. Karl Süssheim 1878–1947, in: Der Islam. Zeitschrift für Geschichte und Kultur des Islamischen Orients 56 (1979), S. 1–8.

    N. N., Art. „Süssheim, Karl“, in: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Bd. 2.2, 1983, S. 1145.

    Dieter Rossmeissl, Karl Süßheim, in: Christoph von Imhoff (Hg.), Berühmte Nürnberger aus neun Jahrhunderten, 1984, S. 365 f.

    Jan Schmidt, Karl Süssheim, die Militärische Postüberwachung und das Schicksal der Türken in Deutschland während des I. Weltkriegs, in: XXIII. Deutscher Orientalistentag vom 16. bis 20. September in Würzburg. Ausgewählte Vorträge, 1985, S. 234–244.

    Karl Bosl, Art. „Süßheim, Karl“, in: ders. (Hg.), Bosls Bayerische Biographie. 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten, Ergänzungsbd., 1988, S. 767. (Onlineressource)

    Jan Schmidt, The Importance of the Süssheim Papers for Modern Turkish History, in: E[meri J.] van Donzel (Hg.), Proceedings of the 2nd International Meeting on Modern Ottoman Studies and the Turkish Republic, 1989, S. 107–118.

    M. Şükrü Hanioğlu, Karl Süssheim–İbrahim Temo Mektuplaşması ve Jön Türk Haraketi, in: Dünü ve Bugünüyle Toplum ve Ekonomi 2 (1991), S. 137–168.

    Klaus Kreiser, Karl Süßheim (1878–1947), in: The Turkish Studies Association Bulletin 25 (2001), Nr. 1, S. 61–66.

    Jan Schmidt, The Joys of Philology. Studies in Ottoman Literature, History and Orientalism (1500–1923), Bd. 2, 2002, S. 197–207.

    N. N., Art. „Süßheim, Karl“, in: Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 9, 22008, S. 831.

    Yüksel Özgen/Mustafa Balcı, Sıradışı Bir Şarkiyatçı Prof. Dr. Karl Süssheim (1878–1947), in: Türk Yurdu 99/275 (2010), S. 77–81.

    Zeki Arıkan, Münih-İstanbul Arasında Bir Doğubilimci. Karl Süssheim, in: Toplumsal Tarih 195 (2010), S. 94 f.

    Martin Vialon, Erich Auerbachs verborgenes Judentum und sein Istanbuler Nachruf auf den Orientalisten Karl Süßheim, in: Kalonymos. Beiträge zur deutsch-jüdischen Geschichte aus dem Salomon Ludwig Steinheim-Institut an der Universität Duisburg-Essen 18 (2015), H. 2, S. 3–9.

    Osman Gazi Özgüdenli, Art. „Süssheim, Karl (1878–1947)“, in: Türkiye Diyanet Vakfı İslâm Ansiklopedisi 2 (2016), S. 545 f. (Onlineressource).

    Barbara Flemming, Karl Süssheim 1877–1947. On his Hundredth Birthday, June 21st 1878/1978, in: dies., Essays on Turkish Literature and History, 2018, S. 131–138.

    Dominik Radlmaier, Die Süßheims in Nürnberg. Geschichte der Familie und ihrer Sammlungen von den Gründerjahren bis in die NS-Zeit, in: Michael Diefenbacher (Hg.), Die Süßheims. Unternehmer, Politiker, Wissenschaftler, Sammler, 2018, S. 55–197.

    Jan Schmidt, Prof. Karl Süßheim als Vermittler zwischen Orient und Okzident (mit Anhang: Das Süßheimsche Orientalia-Konvolut im Stadtarchiv Nürnberg), in: ebd., S. 233–259. (P)

    Kristina Milz, Karl Süßheim (1878–1947). Ein verfolgter Wissenschaftler und seine Universität, in: Einsichten und Perspektiven. Bayerische Zeitschrift für Politik und Geschichte 2 (2022), S. 64–72. (Onlineressource)

    Christiane Schlötzer, Wanderer zwischen den Welten, in: Süddeutsche Zeitung v. 22.8.2022, S. 11.

    Kristina Milz, Genese eines Feindbilds. Der jüdische Sozialdemokrat Max Süßheim und seine Gegner, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 4 (2023), S. 669–705.

    Kristina Milz, Vom „Ungläubigen“ zum „großen Gelehrten“. Die Bedeutung des Judentums im Leben des Orientalisten Karl Süßheim, in: Medaon. Magazin für jüdisches Leben in Forschung und Bildung 17 (2023), 33, S. 1–14. (Onlineresource)

    Klaus Kreiser, An Extraordinary Portrait of a Forgotten Orientalist, in: Die Welt des Islams. International Journal for the Study of Modern Islam 64 (2024), S. 1–14.

    Kristina Milz, Zwischen Fremdheit und Faszinosum: die Begegnung des Orientalisten Karl Süßheim mit dem osmanischen Judentum, in: Martina Bitunjac (Hg.), Jüdische Lebenswelten im Osmanischen Reich, 2024, S. 229–252.

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografien, in: Nachlass Karl Süßheim, Privatbesitz, Chicago (Illinois, USA).

  • Autor/in

    Kristina Milz (München)

  • Zitierweise

    Kristina Milz, „Süßheim, Karl“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/117372218.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA