Lebensdaten
1916 – 2008
Geburtsort
Prag
Sterbeort
Prag
Beruf/Funktion
Journalistin ; Dolmetscherin ; Schriftstellerin
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 11888090X | OGND | VIAF: 29567579
Namensvarianten
  • Reiner, Lenka
  • eigentlich: Reinerová, Helena
  • Fodorová, Helena
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Reinerová, Lenka, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11888090X.html [16.07.2024].

CC0

  • Die deutsch-tschechische Schriftstellerin Lenka Reinerová flüchtete 1939 vor der nationalsozialistischen Verfolgung als Jüdin und als Kommunistin über Frankreich in das mexikanische Exil, kehrte 1948 nach Prag zurück und wurde Opfer der stalinistischen Säuberungen der 1950er Jahre. Ihre literarisch verarbeiteten Lebenserfahrungen erhielten nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems seit den 1990er Jahren breite Aufmerksamkeit und bescherten ihr schriftstellerischen Erfolg. Reinerová trat als Zeitzeugin und Vermittlerin zwischen der deutschen, jüdischen und tschechischen Kultur auf und galt als letzte Prager Autorin deutscher Sprache.

    Lebensdaten

    Geboren am 17. Mai 1916 in Prag
    Gestorben am 27. Juni 2008 in Prag
    Grabstätte Neuer Jüdischer Friedhof in Prag-Žižkov
    Konfession jüdisch
    Lenka Reinerová, Imago Images (InC)
    Lenka Reinerová, Imago Images (InC)
  • Lebenslauf

    17. Mai 1916 - Prag

    bis 1932 - Prag

    Schulbesuch (ohne Abschluss)

    deutschsprachiges Stephansgymnasium

    1933 - Prag

    freie Journalistin

    Arbeiter-Illustrierte-Zeitung; Der Gegen-Angriff (später Deutsche Volkszeitung)

    1.1.1934 - 1953 - Prag

    Mitglied

    Kommunistische Partei der Tschechoslowakei (KPČ)

    1939 - 1941 - Bukarest; Versailles; Paris; Mende (Département Lozère, Frankreich)

    Flucht über Rumänien nach Frankreich; sechsmonatige Inhaftierung

    seit September 1939 Frauengefängnis La Petite Roquette; seit Februar 1940 Frauenlager Rieucros

    1941 - Dezember 1941 - Marokko; Mexiko

    Flucht über Marseille; Inhaftierung; Flucht über Casablanca

    Wüstenlager Oued Zem

    1941 - 1945 - Mexiko-Stadt

    Exil; Mitarbeiterin; Journalistin

    tschechoslowakische Exil-Botschaft; u. a. Freies Deutschland – Alemania libre in Mexico

    1945 - 1948 - Jugoslawien

    Übersiedlung; Mitarbeiterin

    Tschechische Sektion von Radio Belgrad

    1948 - Prag

    Rückkehr

    1952 - 1953 - Prag-Ruzyně; Pardubice (Tschechoslowakei)

    Inhaftierung im Zuge der stalinistischen Säuberungen; Publikationsverbot; Ausschluss aus der Kommunistischen Partei; Abschiebung aus Prag

    1955 - Prag

    Rückkehr

    1958 - Prag

    Wiederaufnahme

    KPČ

    Ende der 1950er Jahre - 2008 - Prag

    freie Journalistin und Schriftstellerin; 1968–1970 Chefredakteurin von „Im Herzen Europas“

    u. a. Aufbau und Frieden (Gewerkschaftszeitung); Im Herzen Europas (Monatszeitschrift)

    1964 - 1972 - Prag

    Rehabilitierung; erneuter Parteiausschluss; Dolmetscherin, Übersetzerin

    KPČ

    2004 - Prag

    Literaturhaus deutschsprachiger Autoren

    27. Juni 2008 - Prag
  • Genealogie

    Vater Felix Reiner 25.10.1880–13.8.1942 Eisenwarenhändler in Prag, 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort umgekommen
    Großvater väterlicherseits Ignaz (Ignatz) Reiner 1837–27.3.1886 Möbelhändler in Prag
    Großmutter väterlicherseits Franziska Reiner, geb. Klein 1838–14.9.1910 gest. in Wien
    Mutter Franziska Reiner, geb. Lederer 11.10.1885–8.3.1944 aus Saaz (Böhmen, heute Žatec, Tschechien); 1944 in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert und dort umgekommen
    Großvater mütterlicherseits Emanuel Lederer 9.1.1854–23.3.1923 aus Tereschau (Böhmen, heute Terešov, Tschechien); gest. in Prag
    Großmutter mütterlicherseits Hermine Lederer, geb. Freund 23.4.1863–Oktober 1942 aus Wenussen bei Pilsen (heute Bděněves, Tschechien); 1942 in das KZ Treblinka deportiert und dort umgekommen
    Schwester Lotte Aschemann, geb. Reinerová 14.2.1911–24.8.1942 1942 in das KZ Litzmannstadt deportiert und dort umgekommen
    Schwester Alice Reinerová 2.12.1920–6.11.1942 1942 in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert und dort umgekommen
    Heirat 1943 in Mexiko-Stadt
    Ehemann Theodor Balk (Dragutin Fodor) 22.9.1900–25.3.1974 aus Semlin (Südungarn, heute Belgrad-Zemun, Serbien); Arzt, Schriftsteller, Journalist; gest. in Prag
    Schwiegermutter Anka Fodor
    Tochter Anna (Anuschka) Fodorová-Mladějovská , geb. Fodorová geb. 1946 Psychotherapeutin, Schriftstellerin in London; Nachlassverwalterin; verh. mit Jan Mladějov
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Reinerová, Lenka (1916 – 2008)

    • Vater

      Felix Reiner

      25.10.1880–13.8.1942

      Eisenwarenhändler in Prag, 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort umgekommen

      • Großvater väterlicherseits

        Ignaz Ignatz Reiner

        1837–27.3.1886

        Möbelhändler in Prag

      • Großmutter väterlicherseits

        Franziska Reiner

        1838–14.9.1910

        gest. in Wien

    • Mutter

      Franziska Reiner

      11.10.1885–8.3.1944

      aus Saaz (Böhmen, heute Žatec, Tschechien); 1944 in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert und dort umgekommen

      • Großvater mütterlicherseits

        Emanuel Lederer

        9.1.1854–23.3.1923

        aus Tereschau (Böhmen, heute Terešov, Tschechien); gest. in Prag

      • Großmutter mütterlicherseits

        Hermine Lederer

        23.4.1863–Oktober 1942

        aus Wenussen bei Pilsen (heute Bděněves, Tschechien); 1942 in das KZ Treblinka deportiert und dort umgekommen

    • Schwester

      Lotte Aschemann

      14.2.1911–24.8.1942

      1942 in das KZ Litzmannstadt deportiert und dort umgekommen

    • Schwester

      Alice Reinerová

      2.12.1920–6.11.1942

      1942 in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert und dort umgekommen

    • Heirat

      in

      Mexiko-Stadt

        • Schwiegermutter

          Anka Fodor

      • Ehemann

        Theodor Balk (Dragutin Fodor)

        22.9.1900–25.3.1974

        aus Semlin (Südungarn, heute Belgrad-Zemun, Serbien); Arzt, Schriftsteller, Journalist; gest. in Prag

        • Schwiegermutter

          Anka Fodor

  • Biografie

    Jugend in Prag, Flucht und Emigration nach Mexiko

    Reinerová wuchs in Prag-Karlín (Karolinental) in einem jüdisch-assimilierten, bürgerlichen Elternhaus zweisprachig auf. Nach einer abgebrochenen Gymnasialausbildung am deutschsprachigen Prager Stephansgymnasium arbeitete sie als Journalistin für die seit 1933 im Exil unter Chefredakteur Franz Carl Weiskopf (1900–1955) herausgegebene „Arbeiter-Illustrierte-Zeitung“ und trat am 1. Januar 1934 der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPČ) bei.

    Von einem Aufenthalt in Bukarest im März 1939 kehrte Reinerová nicht in das besetzte Prag zurück, sondern flüchtete nach Frankreich, wo sie in Versailles Egon Erwin Kisch (1885–1948) und Gisela Kisch (1895–1962) wieder traf. Am 18. September 1939 verhaftet, wurde sie im Frauengefängnis La Petite Roquette in Paris inhaftiert und im Februar 1940 in das südfranzösische Internierungslager Rieucros überstellt. Hier zählten u. a. Steffie Spira (1908–1995), Dora Schaul (1913–1999), Ursula Katzenstein (1916–1998), Mathilde Gabriel-Péri (1902–1981) und Baldina Di Vittoria (1920–2015) zu ihren Mithäftlingen. Auf Vermittlung von Weiskopf erhielt sie 1941 über die American League of Writers ein Visum die Einreise nach Mexiko und floh über Marseille nach Marokko. Dort im Wüstenlager Oued Zem interniert, gelang ihr die Flucht nach Casablanca und von dort weiter nach Mexiko. Hier traf sie Kisch, Anna Seghers (1900–1983), Walter Janka (1914–1994), Lotte Janka (1914–2012) und Bodo Uhse (1904–1963) wieder, arbeitete für die tschechoslowakische Exil-Botschaft, schrieb Reportagen für die Zeitschrift „Freies Deutschland – Alemania libre in Mexico“ und unterstützte den 1942 gegründeten Verlag „El Libro Libre“ sowie das kulturelle Forum Heinrich-Heine-Klub. Mit Kisch und André Simone (Otto Katz, 1893 oder 1895–1952) war Reinerová in der Asociación Checoslovaco-Mexicana und für die Zeitschrift „El Checoslovaco“ in Mexiko-Stadt aktiv.

    Rückkehr nach Europa, Gefangenschaft, Publikationsverbote und Rehabilitationen

    Mit ihrem Ehemann Theodor Balk (1900–1974) übersiedelte Reinerová Ende 1945 nach Belgrad, 1948 nach Prag. Als Westemigrantin politisch verdächtigt, wurde sie 1952 im Zuge der stalinistischen Säuberungen in Prag inhaftiert, verlor ihre Arbeit beim tschechoslowakischen Radio, wurde aus der KPČ ausgeschossen und mit ihrer Familie nach Pardubice in die Provinz abgeschoben. Nach der Aufhebung der gegen Reinerová verhängten Publikationsverbote 1956 erschien ihr erstes, auf Deutsch geschriebenes Buch in tschechischer Sprache („Hranice uzavřeny“). Als nützliche Propagandaliteratur in einer neostalinistischen Phase wurde der Roman 1958 in der DDR auf Deutsch („Grenze geschlossen“) unter dem Autorennamen Lenka Reiner verlegt. Die Ich-Erzählerin dieses Romans zeigt sich als treue und standhafte Kommunistin, die alle Bewährungsproben meistert und deren bedingungslose Zugehörigkeit zur Partei als sinnstiftend beschrieben wird. 1958 wurden ferner Reinerovás und Balks Tagebuchaufzeichnungen aus der Zeit des Ungarnaufstands 1956 („Ze dvou deníků“) in Prag gedruckt. Auf Einladung des Deutschen Schriftstellerverbands besuchte das Ehepaar Berlin-Ost, schrieb über Treffen mit Bekannten wie Seghers, Uhse, Kuba (Kurt Barthel, 1914–1967), Kurt Stern (1907–1989), Jeanne Stern (1908–1998), Grete Weiskopf (Alex Wedding, 1905–1966) und Erich Jungmann (1907–1986) und nahm zustimmend Bezug auf die DDR-Politik. In der DDR erschien 1962 Reinerovás Erzählband „Ein für allemal“, der seit 1959 in tschechischer Sprache vorlag („Jednou provždy“).

    Seit Ende der 1950er Jahre arbeitete Reinerová vorwiegend als Journalistin. 1964 vollständig rehabilitiert, war sie Mitarbeiterin der DDR-Gewerkschaftszeitung „Aufbau und Frieden“ und wurde 1968 schließlich Chefredakteurin der Zeitschrift „Im Herzen Europas“ bis sie 1970 entlassen wirde. Die Niederschlagung des „Prager Frühlings“ 1968 führte für Reinerová erneut zu Repressionen. Ihre Erzählung „Barva Slunce a Noci“ (1969), in der sie ihren Gefängnisaufenthalt in den 1950er Jahren thematisierte, wurde umgehend eingezogen und Reinerová erneut mit Publikationsverbot belegt. 1972 wurde sie im Zuge der „Normalisierung bzw. Säuberung der Gesamtpartei“ aus der KPČ ausgeschlossen und erhielt Berufsverbot; ihren Lebensunterhalt bestritt sie als Dolmetscherin und Übersetzerin.

    Autorin und engagierte Zeitzeugin

    1983 erschien in der DDR Reinerovás Band „Der Ausflug zum Schwanensee“, dessen vier Erzählungen sie zwischen 1965 und 1980 verfasst hatte und in denen sie sich empathisch und persönlich mit dem Holocaust auseinandersetzte, ohne wie in späteren Erzählungen, auf ihre jüdische Identität einzugehen. 1985 folgte „Es begann in der Melantrichgasse“ mit Erinnerungen an Weiskopf, Kisch, Uhse und Seghers und 1989 „Die Premiere“, ein persönlicher Rückblick, geprägt durch Reinerovás Angst vor einem neuerlichen Krieg in Europa. Zentral für ihr literarisches Schaffen ist der Erzählband „Das Traumcafé einer Pragerin“ (1996), der nach 2000 mit zunehmendem Interesse an Zeitzeugenschaft und an Literatur aus den ehemals kommunistischen Staaten ebenso eine breite Leserschaft fand. Rückübersetzungen machten Reinerová auch in Tschechien bekannt; Übersetzungen in das Spanische und Schwedische zeugen von ihrer internationalen Rezeption.

    Zu Lebzeiten wurde Reinerová oft zur letzten Deutsch schreibenden Pragerin nostalgisch verklärt. Als hoch geehrte Zeitzeugin von Vertreibung, Emigration und Sozialismus war sie eine auch in der Politik gefragte Persönlichkeit. Ihr Selbstverständnis als Zeitzeugin speiste sich aus der von ihr als Pflicht empfundenen Rolle der Erinnernden an ihre im Holocaust ermordete Familie, aus der sie als Einzige überlebt hatte, und gipfelte in der Überzeugung, der Erinnerung im Erzählen ihre Vergangenheit abgewinnen zu können, indem sie Gewesenes und Erlebtes in der Erzählgegenwart lebendig werden lässt. Reinerovás erzählerisches Schaffen lässt sich als subjektive Geschichtsschreibung begreifen, um abstrakten Zahlen und unveränderlichen, oft dramatischen Tatsachen ein menschliches Gesicht zu verleihen. 2004 gründete sie mit dem tschechischen Botschafter in Berlin František Černý (1931–2024) und dem Germanisten Kurt Krolop (1930–2016) in Prag das Literaturhaus deutschsprachiger Autoren. Eine für den Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 25. Januar 2008 im Deutschen Bundestag geschriebene Rede konnte Reinerová aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr vortragen.

  • Auszeichnungen

    1999 Schiller-Ring der Deutschen Schillerstiftung, Weimar
    2001 Tschechische Verdienstmedaille I. Ranges
    2002 Ehrenbürgerschaft der Stadt Prag
    2003 Goethe-Medaille des Goethe-Instituts
    2006 Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
    Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste, Dresden
  • Quellen

    Nachlass:

    Akademie der Künste, Berlin.

    Památník Národního Písemnictví, Prag.

    Gedruckte Quellen:

    Günter Caspar, Mit Lenka Reinerová im Gespräch, in: Lenka Reinerová, Der Ausflug zum Schwanensee, 1983, S. 175–180.

    Sigrid Bock, Die Farbe der Sonne und der Nacht. Gespräch mit Lenka Reinerová, in: Argonautenschiff. Jahrbuch der Anna-Seghers-Gesellschaft (1994), H. 3, S. 127–139.

    Lenka Reinerová, „Ich hatte die Vision einer gerechteren Ordnung“, in: Martin Doerry, „Nirgendwo und überall zu Haus.“ Gespräche mit Überlebenden des Holocaust, 2006, S. 194–203.

    Axel Helbig, Der eigene Ton 1. Gespräche mit Dichtern, 2007, S. 258–166.

    Norbert Schreiber, Närrisch an das Leben glauben. Lenka Reinerová im Gespräch mit Norbert Schreiber, 2008.

  • Werke

    Deutsche Texte:

    Freiheitli und Gewaltung. Das Märchen der Freiheit, Rieucros 1940, Manuskript veröffentlicht in: Mechtild Gilzmer, Fraueninternierungslager in Südfrankreich, 1994, S. 134–145.

    Prag, in: Freies/Neues Deutschland. Mexico, Nr. 5 v. 15.3.1942, S. 18. (als Lenka Reiner)

    Gefangene Frauen im Mai (Erlebnisbericht), in: Freies/Neues Deutschland, Mexico, Nr. 7 v. 15.5.1942, S. 27. (als Lenka Reiner)

    Kotige Schuhe, in: Freies/Neues Deutschland, Mexico, Nr. 8 v. Juli 1943, S. 20 f.

    Von Reichenberg bis London, in: Freies/Neues Deutschland, Mexico, Nr. 1 v. Dez. 1943, S. 23 f. (als Lenka Reiner)

    Zweimal Louis Jouvet – in Europa und in Amerika, in: Freies/Neues Deutschland. Mexico, Nr. 4 v. März 1944, S. 30. (als Lenka Reiner)

    Wo Nikola Shuhaj zu Hause war. Erlebnisbericht, in: Freies/Neues Deutschland, Mexico, Nr. 7 v. Juni 1944, S. 18 f. (als Lenka Reiner)

    Eine alte Uhr und neue Menschen (Nach der Befreiung von Prag), in: Freies/Neues Deutschland. Mexico, Nr. 8 v. Juli 1945, S. 21 f. (als Lenka Reiner)

    Ankunft in Jugoslawien (Brief), in: Freies/Neues Deutschland, Mexico, Nr. 2 v. Febr. 1946, S. 18 f. (als Lenka Reiner)

    Von Montreal nach Belgrad (Belgrad), den 12.12.1945, in: Freies/Neues Deutschland. Mexico, Nr. 5 v. Mai 1945, S. 21–23. (als Lenka Reiner)

    Der Ausflug zum Schwanensee, Mit einem Gespräch zwischen Lenka Reinerová und Günter Caspar, 1983.

    Es begann in der Melantrichgasse, Erinnerungen an Weiskopf, Kisch, Uhse und die Seghers, 1985.

    Die Premiere, Erinnerungen an einen denkwürdigen Theaterabend und andere Begebenheiten, 1989.

    Ein Wiedersehen besonderer Art, in: Mexiko, das wohltemperierte Exil, hg. v. Renata v. Hanffstengel/Tercero Vasconcelos/Silke Wehner Franco, 1995, S. 9 f.

    So alt wie das Jahrhundert, in: Theodor Balk, Wen die Kugel vor Madrid nicht traf. Tagebuch-Roman über den Spanischen Bürgerkrieg und das Los der Spanienkämpfer, 1996, S. 5–29.

    Das Traumcafé einer Pragerin, 1996, 21997, tschech. 2001.

    Aus dem Asylland ins Exil, Schriftstellerin in der Tschechoslowakei und in Mexiko, in: Wolfgang Benz/Marion Neiss (Hg.), Die Erfahrung des Exils. Exemplarische Reflexionen, 1997, S. 81–83.

    Mandelduft, 1998, tschech. Vůně mandlí, Přeložily Olga Walló a Lenka Reinerová, 2004.

    Was immer ich über Mexiko höre, berührt mich, in: Mit der Ziehharmonika. Literatur – Widerstand – Exil 15 (März 1998), S. 11 f.

    Stellungnahme von L. R., in: ebd., S. 40.

    Statt eines Nachworts, in: Zweimal verjagt. Die deutschsprachige Emigration und der Fluchtweg Frankreich-Lateinamerika. 1933–1945, hg. v. Anne Saint Sauveur-Henn, S. 243–245.

    Zu Hause in Prag. Manchmal auch anderswo, 2000.

    Am schlimmsten?, in: Wolfgang Kenntemich (Hg.), Die Jahrhundertflut, 2002, S. 50–57.

    Närrisches Prag, 2005, tschech. 2005

    Das Geheimnis der nächsten Minuten, 2007, tschech. 2007.

    Tschechische Texte:

    Hranice uzavřeny, 1956, dt. u. d. T. Lenka Reiner, Grenze geschlossen. Autobiographischer Roman, 1958.

    Theodor Balk/Lenka Reinerová, Ze dvou deníků. Státni nakladatelství politické literatury, 1958.

    Jednou provždy, 1959, dt. u. d. T. Lenka Reiner, Ein für allemal, 1962.

    Barva slunce a noci, 1969, Neuausg. u. d. T. Všechny barvy slunce a noci, 2002, dt. u. d. T. Alle Farben der Sonne und der Nacht, 2003.

    Bez adresy, Z německých originálů přeložila Olga Walló, 2006.

    Lodní lístek, Z německých originálů přeložila Olga Walló, 2009.

    Adiós Španělsko, Z němčiny přeložily Olga Walló a Viera Glosiková, 2012.

    Spanischer Text:

    La transformacion del Soldado Schweik, in: El Libro Negro del Terror Nazi en Europa. Testimonios de escritores y artistas de 16 naciones, 1943, S. 125–132.

  • Literatur

    Mechtild Gilzmer, Art. „Lenka Reinerová“, in: Renate Wall (Hg.), Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen im Exil 1933–1945, Bd 2, 1995, S. 70–73.

    Corinna Schlicht, Lenka Reinerová. Das erzählerische Werk, 2003.

    Gitta Honegger, Prague Writer Lenka Reinerová. Kafkaʼs Last Living Heir, in: Modernism/Modernity 12 (Nov. 2005), H. 4, S. 659–677.

    Frank Thomas Grub, Grenz-Erfahrungen im Werk der Lenka Reinerová, in: Bärbel Kuhn/Martina Pitz/Andreas Schorr (Hg.), „Grenzen“ ohne Fächergrenzen. Interdisziplinäre Annäherungen, 2007, S. 121–148.

    Gudrun Salmhofer, Was einst gewesen ist, bleibt in uns. Erinnerung und Identität im erzählerischen Werk Lenka Reinerovás, 2009.

    Stefan Höhne/Marek Nekula/Milan Tvrdík/Roman Mikuláš (Hg.), brücken. Germanistisches Jahrbuch Tschechien-Slowakei N. F. 17 (2009), H. 1/2.

    Viera Glosíková/Sina Meißgeier/Ilse Nagelschmidt, „Mir hat immer die menschliche Solidarität geholfen.“ Die jüdischen Autorinnen Lenka Reinerová und Anna Seghers, 2016. (P)

    Europäische Vierteljahresschrift für Literatur und Kunst 58 (2016), H. 4: Lenka Reinerová, Grand Dame der deutsch-tschechischen Literatur.

    Hélène Leclerc, Lenka Reinerová und die Zeitschrift „Im Herzen Europas“. Internationale Kulturbeziehungen während des Prager Frühlings, 2022. (P)

    Anna Fodorová, Lenka Reinerová. Abschied von meiner Mutter, 2022. (P)

    Dokumentarfilm:

    Frank Gutermuth, Lenka Reinerová. Prags letzte deutschsprachige Autorin, 2007.

  • Onlineressourcen

  • Autor/in

    Gudrun Salmhofer (Graz)

  • Zitierweise

    Salmhofer, Gudrun, „Reinerová, Lenka“ in: NDB-online, URL: https://www.deutsche-biographie.de/11888090X.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA