Kujau, Konrad

Lebensdaten
1938 – 2000
Geburtsort
Löbau bei Görlitz
Sterbeort
Stuttgart
Beruf/Funktion
Kunstfälscher ; Handschriftenfälscher ; Künstler ; Maler ; Geschäftsmann ; Fälscher ; Galerist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118725289 | OGND | VIAF: 40173403
Namensvarianten

  • Kujau, Konrad Paul
  • Fischer, Konrad / Pseudonym
  • Prof. Fischer, Konrad / Pseudonym
  • Dr. Fischer, Konrad / Pseudonym
  • Fischer, Peter / Pseudonym
  • Fischer, Conny / Pseudonym
  • Kujau, Konrad
  • Kujau, Konrad Paul
  • Fischer, Konrad / Pseudonym
  • Prof. Fischer, Konrad / Pseudonym
  • Dr. Fischer, Konrad / Pseudonym
  • Fischer, Peter / Pseudonym
  • Fischer, Conny / Pseudonym
  • K., K.
  • Cujau, Conrad
  • Cujau, Conrad Paul
  • Fischer, Conrad / Pseudonym
  • Prof. Fischer, Conrad / Pseudonym
  • Dr. Fischer, Conrad / Pseudonym
  • Fischer, Pether / Pseudonym
  • Fischer, Konny / Pseudonym

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Zitierweise

Kujau, Konrad, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118725289.html [02.04.2025].

CC0

  • Kujau, Konrad Paul

    Pseudonyme: Konrad Fischer, Prof. Konrad Fischer, Dr. Konrad Fischer, Peter Fischer; Conny Fischer

    1938 – 2000

    Kunst- und Handschriftenfälscher

    Konrad Kujau erlangte 1983 weltweite Berühmtheit, nachdem seine Fälschung der sog. Hitler-Tagebücher mehrere Gutachter und die Manager des Hamburger Verlags Gruner + Jahr überzeugt hatten und Auszüge im Wochenmagazin „Stern“ sowie von dessen internationalen Partnern veröffentlicht wurden. Dies löste einen der größten Medienskandale der Bundesrepublik aus. Adolf Hitler (1889–1945) wird in dem Tagebuchkonvolut stark verharmlosend dargestellt.

    Lebensdaten

    Geboren am 27. Juni 1938 in Löbau bei Görlitz
    Gestorben am 12. September 2000 in Stuttgart
    Grabstätte Evangelischer Friedhof in Löbau
    Konfession evangelisch
    Konrad Kujau, Imago Images (InC)
    Konrad Kujau, Imago Images (InC)
  • 27. Juni 1938 - Löbau bei Görlitz

    1946 - 1954 - Löbau bei Görlitz; Ruppersdorf bei Görlitz (heute Herrnhut- Ruppersdorf); Löbau

    Schulbesuch (Abschluss: Zeugnis der 8. Klasse); zeitweise Aufenthalt im Kinderheim

    Pestalozzischule; Grundschule; Preuskerschule

    1954 - 1955 - Neugersdorf bei Görlitz (heute Ebersbach-Neugersdorf)

    Lehre als Bauschlosser (abgebrochen)

    Firma Ernst Güttler

    1955 - 1957 - Löbau

    Packer; Lagerarbeiter; Dachdecker

    u. a. Gerhard Koch; VEB Malzfabrik; Großhandelskontor Obst und Gemüse; VEB Textilveredelung Löbau

    7.6.1957 - Berlin-West; Lager Berlin-Marienfelde; Hannover; Lager Sandbostel bei Rotenburg an der Wümme; Stuttgart (Region)

    Flucht aus der DDR

    1957 - 1963 - Stuttgart (Region)

    Beifahrer; Kellner; Koch

    u. a. Früchtegroßhandlung Adolf Röser; Sinalco, Konsum-Gesellschaft; Neckarklause; Brauereigaststätte Wulle; Paulaner Thomasbräu

    1962 - 1963 - Plochingen bei Stuttgart

    Geschäftsführer

    Pelikan Tanz-Bar

    1963 - 1973/4 - Stuttgart

    Geschäftsführer

    Lieblang-Gebäudereinigung–nach Hausfrauenart

    1968 - Rottenburg am Neckar

    achtmonatiger Gefängnisaufenthalt wegen Diebstahls und unerlaubten Waffenbesitzes

    1973 - 1973 - Ammersee (Oberbayern)

    Pächter

    Campingplatz

    1974 - 1983 - Stuttgart

    Fälscher und Händler von Militaria und NS-Devotionalien

    1981 - 1983 - Hamburg

    Geschäftsverbindung

    Gruner + Jahr

    1984 - 1985 - Hamburg (Holstenglacis)

    Prozess wegen schweren Betrugs und Urkundenfälschung; Untersuchungshaft

    Landgericht; Untersuchungshaftanstalt

    1987 - 1987 - Stuttgart-Stammheim; Ulm

    Haft (Reststrafe)

    Justizvollzugsanstalt

    1987 - 2000 - Stuttgart

    Kunsthändler

    Galerie der Fälschung

    1996 - Stuttgart

    unabhängiger Oberbürgermeisterkandidat

    12. September 2000 - Stuttgart

    Konrad Kujau wuchs in Löbau und Ruppersdorf bei Görlitz auf. 1954 verließ er die Grundschule (Volksschule) in Löbau mit dem Abschlusszeugnis der achten Klasse und begann eine Schlosserlehre, die er abbrach. Danach wurde er als Hilfsarbeiter tätig, ehe er am 7. Juni 1957 über Berlin-West aus der DDR in die Bundesrepublik flüchtete und sich im Raum Stuttgart niederließ. Hier war er als Hilfsarbeiter in zahlreichen kurzfristigen Arbeitsverhältnissen tätig und wurde seit 1959 einige Male mit Delikten wie Diebstahl, unerlaubter Waffenbesitz und Titelmissbrauch straffällig. Von 1963 bis 1973/74 betrieb er mit seiner Lebensgefährtin Edith Lieblang (1940–2015) eine Gebäudereinigungsfirma.

    Spätestens seit den 1970er Jahren war Kujau unter dem Pseudonym „Konrad Fischer“ (i. d. R. mit Doktor-, z. T. auch mit Professorentitel) Händler und Fälscher von Militaria und Devotionalien, die eine NS-affirmative Tendenz teilten. Kujaus Kundschaft und Bekanntenkreis bestand aus älteren und jüngeren NS-Nostalgikern und Militaria-Sammlern. Sein wichtigster Kunde war der Waiblinger Industrielle Fritz Stiefel (1929–2023), dem er Falsifikate im Wert von mehreren hunderttausend D-Mark verkaufte. In seinem Milieu und in der Öffentlichkeit machte Kujau keinen Hehl aus seiner NS-affinen Gesinnung. Sein damaliger Rechtsanwalt Peter Stöckicht (1930–2018) war NPD-Mitglied, als solcher Landtagsabgeordneter in Baden-Württemberg und rechtsextremer Szeneanwalt. Über den Stuttgarter Fälscher und Rechtsextremisten Lothar Zaulich (1926–2010) bestand ein indirekter Kontakt zu Michael Kühnen (1955–1991) von der Aktionsfront Nationale Sozialisten/Nationale Aktivisten. Allerdings wahrte Kujau nach außen stets einen Mindestabstand zu offen rechtsradikalen, aktivistischen Gruppen.

    Mitte der 1970er Jahre verfasste Kujau ein vorgebliches Tagebuch Adolf Hitlers (1889–1945) für das erste Halbjahr 1935, das als Prototyp für die seriell gefälschten Tagebücher fungierte. Er gab vor, aufgrund verwandtschaftlicher Beziehungen und geheimer Kanäle das NS-Material aus der DDR zu beziehen. August Priesack (1908–nach 1992), Amateurhistoriker und Experte für Hitlers Handschrift, erklärte das Vorhandensein bislang unbekannter Tagebücher des Diktators damit, dass diese sich im Fond eines im April 1945 abgestürzten Flugzeugs befunden hätten. Kujaus Stärke war, neben dem auf das jeweilige Publikum abgestimmten Talent zum Fabulieren, die mimetische Nachahmung sowohl von Kunstwerken wie auch von Hitlers Handschrift. Damit war er dermaßen erfolgreich, dass 76 von ihm gefälschte Dokumente in der von Eberhard Jäckel (1929–2017) und Axel Kuhn (geb. 1943) 1980 herausgegebenen wissenschaftlichen Edition „Hitler. Sämtliche Aufzeichnungen 1905–1924“ Aufnahme fanden.

    1980 nahm der „Stern“-Reporter Gerd Heidemann (1931–2024) Kontakt zu Kujau, auf, um die Tagebücher zu erwerben, womit Kujaus Produktion von schließlich über sechzig vermeintlichen Hitler-Tagebüchern einsetzte. Kujau zufolge habe Heidemann angeblich seit Mai 1981 von deren Fälschung gewusst. Auf Fürsprache des Reporters erwarb der Verlag Gruner + Jahr sukzessive bis April 1983 die Tagebücher für 9,34 Millionen D-Mark, drei graphologische Gutachten attestierten die Echtheit der angeblichen Hitler-Handschriften. Dass der vom Verlag bestellte britische Geschichtsprofessor Hugh R. Trevor-Roper (1914–2003) als Gutachter die Echtheit der Tagebücher ebenfalls bestätigte, sorgte kurz vor der Veröffentlichung für zusätzliche Gewissheit. Die sensationelle Publikation im „Stern“ erfolgte im April und Mai 1983 sowie gleichzeitig in „Times“ und „Sunday Times“ (Großbritannien), „Paris Match“ (Frankreich), „Panorama“ (Italien), „Tiempo“ und „Interviú“ (Spanien), „Nieuwe Revu“ (Niederlande), „Panorama“ (Belgien) und „Vi Menn“ (Norwegen).

    Bei allem Talent zur Nachahmung war Kujaus Fälschung defizitär, z. B. verwendete er Kladden, Papier und Tinte aus der Zeit nach 1945. Inhaltlich gab die von Max Domarus (1911–1992) herausgegebene Edition „Hitler. Reden und Proklamationen 1932–1945“ (4 Bde., 1965, 21973) das Gerüst der äußeren Handlung vor. Kujau ergänzte diese insbesondere durch Einträge über das Privatleben Hitlers und Charakterisierungen prominenter Zeitgenossen wie Heinrich Himmler (1900–1945), Joseph Goebbels (1897–1945), Galeazzo Ciano (1903–1944), Benito Mussolini (1883–1945) und Josef Stalin (1878–1953). In den Tagebüchern stellte Kujau Hitler als ein Opfer Himmlers und der SS dar; Hitler sei eigentlich gegen den Völkermord an den Juden gewesen bzw. habe vom Holocaust keine Kenntnis gehabt. Damit reproduzierte er vermutlich die Gesprächsinhalte aus seinem Bekannten- und Kundenkreis, die von revisionistischer Tendenz geprägt waren. Kujau hatte nicht zuletzt finanzielle Motive – ebenso wie Heidemann, der mehrere Millionen D-Mark des vom Verlag für die Beschaffung der Tagebücher bestimmten Betrags für sich behielt.

    Kujaus Fälschungen wurden kurze Zeit nach der Publikation aufgedeckt. Das Bundesarchiv übernahm die historisch-kritische Überprüfung, das Bundeskriminalamt und die Bundesanstalt für Materialprüfung die kriminaltechnische sowie naturwissenschaftlich-technische Begutachtung. In ihrem Prozess vor der Großen Strafkammer 11 des Hamburger Landgerichts wurde Kujau und Heidemann 1984/85 schwerer Betrug vorgeworfen. Kujau wurde für schuldig befunden, den Verlag Gruner + Jahr betrogen sowie Urkunden gefälscht zu haben. Das Strafmaß bestand in einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten, die nach mehr als zwei Jahren Untersuchungshaft zum Großteil außer Vollzug gesetzt wurde. Als Mitwisserin erkannte das Gericht Kujaus Lebensgefährtin Lieblang.

    Nach seiner Freilassung aus der Haft betrieb Kujau in Stuttgart eine Galerie der Fälschung, in der er selbst hergestellte und mit seinem Namen signierte Gemälde und Zeichnungen verkaufte. Aus dem im Hamburger Prozess etablierten Narrativ des schlitzohrigen Fälschers, den die gierige Nachfrage seitens der Medien angetrieben habe, schlug er mit seinen beruflichen Aktivitäten Kapital, wobei die Verharmlosung Hitlers keine Rolle mehr spielte. Kujaus gefälschte Hitler-Tagebücher wurden 2023 vom Bertelsmann-Verlag an das Bundesarchiv Koblenz gegeben und vom Norddeutschen Rundfunk im Volltext ins Internet gestellt.

    Nachlass:

    verstreut.

    Weitere Archivmaterialien:

    Bundesarchiv, Koblenz, ZSG–167 („Hitler-Tagebücher“); ZSg. 143/1–11 (Sammlung „Stern“ – Heidemann; in Kopie z. T. „Hitler-Tagebücher“); B 198/81090, B 198/81091 (Dienstakten des Bundesarchivs; Gutachten zu den „Hitler-Tagebüchern“) u. N 1832. (Vorlass Kurt Groenewold)

    Archiv des Instituts für Zeitgeschichte, München, ID 34/55 (zu Jäckels/Kuhns Hitler-Edition von 1980 und den Kujau-Fälschungen); ID 51/251. (Korrespondenz mit Kurt Groenewold)

    Privatarchiv Marc-Oliver Boger, Bietigheim-Bissingen.

    Privatarchiv Gerd Heidemann, Hamburg (z. T. bei Hoover Institution, Stanford University). (weiterführende Informationen)

    Gedruckte Quellen:

    Jan K. Kube, Militariasammlung Konrad Kujau. Auktion im „Alten Schloß“ Sugenheim/Mittelfranken. 50. Auktion 20. Oktober 1984, [1984].

    Petra Cichos (Hg.), Originale Ermittlungsakte Hitler-Tagebücher, 2020.

    Eberhard Jäckel/Axel Kuhn, Hitler. Sämtliche Aufzeichnungen 1905–1924, 1980. (enthält 76 Fälschungen Kujaus: Nr. 11, 18, 21–23, 31, 32, 35–38, 40, 41, 43, 48, 49, 54–56, 62, 64, 65, 89, 95, 123, 166, 176, 198, 216, 266, 271, 531, 597, 599, 601, 624, 627, 630, 631, 633, 635, 640–645, 650, 651, 657–660, 662, 667, 668, N1–N15, N18–N20, N23, N24)

    Die geheimen Tagebücher des Konrad Kujau, [1996].

    Die Originalität der Fälschung, 1998. (fingiert)

    Kujau’s kulinarisches Geheimarchiv. Unveröffentlichte Tagebuchnotizen und Lieblingsrezepte prominenter Persönlichkeiten. Gesammelt u. illustriert v. Konrad Kujau, 1999.

    Billy F. Price, Adolf Hitler als Maler und Zeichner. Ein Werkkatalog der Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Architekturskizzen, 1983. (zahlreiche Fälschungen Kujaus in den Sammlungen Fritz Stiefel [D1] sowie Schulze von Mertschinsky [USA2])

    John Goetz (Hg.), Die echten falschen „Hitler-Tagebücher“. Kritische Dokumentation eines geschichtsrevisionistischen Rehabilitierungsversuchs. Mit einer Einleitung v. Heike B. Görtemaker und einer historisch-politischen Einordnung v. Hajo Funke, 2023.

    Monografien:

    Erich Kuby, Der Fall „stern“ und die Folgen, 1983.

    Manfred Bissinger, Hitlers Sternstunde. Kujau, Heidemann und die Millionen, 1984.

    Uwe Bahnsen, Der „Stern“-Prozeß. Heidemann und Kujau vor Gericht, 1986.

    Robert Harris, Selling Hitler. [The Story of the Hitler Diaries], 1986, 1987, Nachdr. 1991, 1996; hebr. 1992, tschech. 1993. (P)

    Peter-Ferdinand Koch, Der Fund. Die Skandale des „Stern“, Gerd Heidemann und die Hitler-Tagebücher. Mit einem Nachwort von Gerd Heidemann, 1990.

    Charles Hamilton, The Hitler Diaries. Fakes that Fooled the World, 1991.

    Günther Picker, Der Fall Kujau. Chronik eines Fälschungsskandals, 1992.

    Michael Seufert, Der Skandal um die Hitler-Tagebücher, 2008, 22011.

    Bernd Raffelt, Konrad Kujau in der Oberlausitz. Vierzehn auf Tatsachen beruhende, frei nacherzählte Episoden aus dem Leben eines berühmten Fälschers, 2010.

    Giorgio Galli/Luigi Sanvito, Con trucco e con inganno. La vera storia dei falsi diari di Hitler, 2012.

    Jesús Lorente, La leyenda de los diarios de Adolf Hitler. Picaresca y terror en la Guerra fría, 2016.

    Sebastian Barth, Umgeschriebene Geschichte? Die Hitler-Tagebücher und ihr Echo, 2023.

    Aufsätze:

    Eberhard Jäckel/Axel Kuhn, Zu einer Edition von Aufzeichnungen Hitlers, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 29 (1981), S. 304 f. (Onlineressource)

    Hans Booms, Hitler-Tagebücher. eine Fälschung, in: Der Archivar 36 (1983), H. 4, S. 441–443.

    Eberhard Jäckel/Axel Kuhn/Hermann Weiß, Neue Erkenntnisse zur Fälschung von Hitler-Dokumenten, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 32 (1984), S. 163–169. (Onlineressource)

    Claus Heinrich Meyer, Die Veredelung Hitlers. Das Dritte Reich als Markenartikel, in: Wolfgang Benz (Hg.), Rechtsextremismus in der Bundesrepublik. Voraussetzungen, Zusammenhänge, Wirkungen, 1984, S. 45–67.

    Lothar Michel, Die Fälschung der Hitler-Tagebücher, in: Archiv für Kriminologie 173 (1984), S. 65–82.

    Wolfgang Steinke, Hitler-Tagebücher 40 Jahre nach dem Krieg geschrieben, in: Kriminalistik 38 (1984), H. 10, S. 520–523.

    Barbara Werthmann/Wolfgang Schiller/Werner Griebenow, Naturwissenschaftliche Aspekte der Echtheitsprüfung der sogenannten „Hitler-Tagebücher“, in: Maltechnik. Restauro 4 (1984), S. 65–72.

    Josef Henke, Revealing the Forged Hitler Diaries, in: Archivaria 19 (1984/85), S. 21–27.

    Lothar Michel, Anmerkungen zu den „Hitler-Tagebüchern“, in: Kriminalistik 39 (1985), H. 3, S. 118 f.

    Günter Kunert, Die Tagebücher Hitlers, in: Karl Corino (Hg.), Gefälscht! Betrug in Literatur, Wissenschaft, Kunst und Musik, 1988, S. 123–136.

    Josef Henke, Die sogenannten Hitler-Tagebücher und der Nachweis ihrer Fälschung. Eine archivfachliche Nachbetrachtung, in: Friedrich K. Kahlenberg (Hg.), Aus der Arbeit der Archive. Beiträge zum Archivwesen, zur Quellenkunde und zur Geschichte. Festschrift für Hans Booms, 1989, S. 287–317.

    Gitta Sereny, The Healing Wound. Experiences and Reflections on Germany, 1938–2001, 2001, S. 162–193.

    Steffen Burkhardt, Hitler-Tagebücher, in: Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hg.), Skandale in Deutschland nach 1945. Begleitbuch zur Ausstellung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, 2007, S. 128–135.

    Dietmar Süß, „Hochkonjunktur für Scheinheilige“. Die „Hitler-Tagebücher“ und der Umgang mit der NS-Vergangenheit in den 1980er Jahren, in: Tim Schanetzky/Tobias Freimüller/Kristina Meyer/Sybille Steinbacher/Dietmar Süß/Annette Weinke (Hg.), Demokratisierung der Deutschen. Errungenschaften und Anfechtungen eines Projekts, 2020, S. 220–237.

    Maximilian Kutzner, Die Stasi und die gefälschten Hitler-Tagebücher, 2021.(Onlineressource)

    Maximilian Kutzner, Das Institut für Zeitgeschichte und die Affäre um die gefälschten Hitler-Tagebücher 1982/83, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 71 (2023), S. 599–631.

    Lexikonartikel:

    Dietmar Süß, Art. „Der Prozess gegen Konrad Kujau und Gerd Heidemann. Deutschland 1983–1985“, in: Kurt Groenewold/Alexander Ignor/Arnd Koch (Hg.), Lexikon der Politischen Strafprozesse, 2019. (Onlineressource).

    Filmadaptionen:

    Selling Hitler, Regie: Alasteir Reid, 1991. (TV-Komödie, Miniserie)

    Schtonk!, Regie: Helmut Dietl, 1992. (Filmkomödie)

    Faking Hitler, Regie: Tobi Baumann/Wolfgang Groos, 2021. (TV-Serie)

    Dokumentarfilm:

    Skandal! Die großen Affären. Die Fälschung des Jahrhunderts, Regie: Maurice Philip Remy, ZDF 1996.

    Die Jahrhundertfälschung – Hitlers Tagebücher, Regie: Jörg Müllner, ZDF 2013.

    Der Hitler-Fake. Geschichte einer Jahrhundertfälschung, Regie: Christian Bock, SWR 2023. (Onlineressource)

    Fotografie v. Reinhard Kaufhold für den Berliner Kurier, 2020, Abbildung in: Sascha Hellen, Der Fälscher: Konrad Kujau gab dem stern vor seinem Tod im Jahre 2000 noch ein letztes Interview, Stern-online v. 25.4.2023. (zugangsbeschränkte Onlineressource)

  • Autor/in

    Sebastian Barth (Pforzheim)

  • Zitierweise

    Barth, Sebastian, „Kujau, Konrad“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.04.2025, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118725289.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA