Kempff, Wilhelm

Dates of Life
1895 – 1991
Place of birth
Jüterbog (Brandenburg)
Place of death
Positano (Kampanien, Italien)
Occupation
Pianist ; Organist ; Komponist ; Musiker
Religious Denomination
evangelisch-lutherisch
Authority Data
GND: 118561316 | OGND | VIAF: 111633974
Alternate Names

  • Kempff, Wilhelm Walter Friedrich
  • Kempff, Wilhelm
  • Kempff, Wilhelm Walter Friedrich
  • Kempf, Wilhelm
  • Kempff, W.
  • Kempff, Wilhelm Friedrich Walter
  • Cempff, Wilhelm
  • Cempff, Wilhelm Walter Friedrich
  • kempff, wilhelm walther friedrich
  • Cempf, Wilhelm
  • Cempff, W.
  • Cempff, Wilhelm Friedrich Walter

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Citation

Kempff, Wilhelm, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118561316.html [02.04.2025].

CC0

  • Kempff, Wilhelm Walter Friedrich

    1895 – 1991

    Pianist, Organist, Komponist

    Mit seinem umfangreichen musikalischen Repertoire der deutschen Klassik und Romantik zählt Wilhelm Kempff zu den profiliertesten Pianisten des 20. Jahrhunderts. Zu seinen bedeutendsten Leistungen gehören die Aufführungen der Klavierwerke Ludwig van Beethovens (1770–1827) und die Schallplatteneinspielungen des gesamten Sonatenwerks Franz Schuberts (1797–1828). Seine Konzerttourneen in Europa, Nord- und Südamerika sowie Japan waren umjubelte Erfolge. Während des „Dritten Reichs“ ließ sich Kempff in die nationalsozialistische Kulturpolitik einbinden.

    Dates of Life

    Geboren am 25. November 1895 in Jüterbog (Brandenburg)
    Gestorben am 23. Mai 1991 in Positano (Kampanien, Italien)
    Grabstätte Waldfriedhof in Schloss Wernstein (Oberfranken)
    Konfession evangelisch-lutherisch
    Wilhelm Kempff, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)
    Wilhelm Kempff, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)
  • 25. November 1895 - Jüterbog (Brandenburg)

    1902 - um 1910 - Potsdam

    Klavierunterricht bei Ida Schmidt-Schlesicke (1836–1927) (mit Unterbrechung 1906)

    Schmidt’sches Musikinstitut

    1905 - März 1914 - Potsdam

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    Königliches Viktoria-Gymnasium

    1905 - 1912 - Berlin

    Klavierunterricht bei Karl Heinrich Barth (1847–1922) (mit Unterbrechung 1908/09)

    1905/06 - 1914 - Potsdam

    Kompositionsunterricht bei Robert Kahn (1865–1951); Orgelbegleitung bei Konzerten des Vereins für geistliche Musik

    1907 - Potsdam

    erster öffentlicher Klavierabend

    Palast Barberini

    1914 - 1917 - Berlin

    Studium der Musik bei Barth und Kahn

    Königliche akademische Hochschule für Musik

    1914 - 1917 - Berlin

    Studium der Musikwissenschaft und Philosophie

    Universität

    1916 - 1918 - Westfront; Laon (Département Aisne, Frankreich); Groß Breesen bei Guben (Niederlausitz); Berlin; Westfront, Sedan (Département Ardennes, Frankreich)

    u. a. im rückwärtigen Frontdienst; militärische Ausbildung (ausgemustert)

    Landsturm; Postdienst

    Dezember 1918 - Berlin

    Philharmonie

    1918 - 1921 - Dänemark; Schweden; Italien

    Solotourneen

    1924 - 1929 - Stuttgart

    Direktor

    Württembergische Hochschule für Musik

    1927 - Ankara; Istanbul

    Türkeireise

    1931 - 1942 - Potsdam

    Leiter eines Meisterkurses unter Georg Schünemann (1884–1945)

    Deutsches Institut für Ausländer (Marmorpalais)

    1934 - 1937 - u. a. Südamerika; Japan

    Konzertreisen

    15.5.1942 - Paris

    Eröffnung der Arno-Breker-Ausstellung

    1943 - Lettland; Estland; Rumänien; Frankreich; Polen; Niederlande; Belgien

    Konzertreise

    1944

    Einberufung

    Volkssturm

    1945 - Thurnau (Oberfranken)

    Übersiedlung

    1945 - 1947 - Kulmbach (Oberfranken)

    Spruchkammerverfahren (entlastet)

    US-amerikanische Militärbehörde

    1947 - 1950 - Deutschland (alle vier Besatzungszonen); Südamerika; Frankreich; Italien; Türkei; Ägypten

    Konzertreisen

    1953 - Afrika

    Konzertreise mit Idil Biret (geb. 1941)

    1954 - Japan

    1955 - Ammerland (Niedersachsen)

    Übersiedlung

    1955 - 1965 - u. a. Griechenland; DDR; Kanada; Skandinavien; Japan; Indien; Südamerika; Türkei; Großbritannien; USA

    Konzertreisen

    1957 - 1982 - Positano (Kampanien, Italien)

    Gründer; Leiter

    Fondazione Orfeo (heute Kempff-Kulturstiftung)

    1966 - 1979 - u. a. USA; Japan; BRD; DDR; Frankreich

    Konzertreisen

    1980 - 1982 - Paris; London; Wien; Frankfurt am Main; Hamburg; Berlin-West; München; Brüssel; Holzhausen (Starnberger See)

    Konzertauftritte

    23. Mai 1991 - Positano (Kampanien, Italien)

    alternativer text
    Wilhelm Kempff, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)

    Anfänge und Karriere in der Weimarer Republik

    Kempff übersiedelte 1899 mit seiner Familie von Jüterbog nach Potsdam, wohin sein Vater als Kantor und Organist an die St. Nicolai-Kirche berufen worden war. Seit 1902 besuchte er den Unterricht am Musikinstitut der Klavierpädagogin Ida Schmidt-Schlesicke (1836–1927). Nach dem Abitur am Viktoria-Gymnasium in Potsdam im März 1914 nahm Kempff, 1915 und 1917 unterstützt durch ein Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Staatsstipendium, ein Studium an der Berliner Hochschule für Musik auf. Seine Lehrer waren Robert Kahn (1865–1951) in Komposition und der Pianist Karl Heinrich Barth (1847–1922), bei denen er zuvor privaten Unterricht erhalten hatte. Ohne Prüfungen wurde ihm 1917 ein Abschlusszeugnis ausgestellt.

    Ebenfalls von 1914 bis 1917 studierte Kempff Musikwissenschaft und Philosophie an der Universität Berlin. In dieser Zeit entstanden erste Kompositionen, wobei das groß besetzte Vorspiel zu Heinrich von Kleists (1777–1811) „Hermannsschlacht“ (1917) zu einem Misserfolg wurde.

    Trotz Einberufung zum Kriegsdienst Anfang 1917 begann Kempff seine Karriere als Pianist und Organist im Dezember 1918 mit seinem Debüt bei den Berliner Philharmonikern unter Arthur Nikisch (1855–1922) mit dem vierten Klavierkonzert Ludwig van Beethovens (1770–1827). Zahlreiche Konzertreisen in das Ausland folgten, v. a. nach Italien und Skandinavien. In Schweden fand er in Nathan Söderblom (1866–1931) einen Freund und Förderer.

    1920 erfolgten erste Schallplattenaufnahmen Kempffs für die Deutsche Grammophon-Gesellschaft (DGG) mit kurzen Werken Beethovens. Neben Konzertieren – auch als Organist – und Komponieren dirigierte er eigene Werke, u. a. sein Klavierkonzert b-Moll (1927) sowie gelegentlich Werke anderer Komponisten. 1924 fand die Uraufführung von Kempffs zweiter Symphonie op. 19 durch das Gewandhausorchester Leipzig unter Wilhelm Furtwängler (1886–1954) statt. Im selben Jahr wurde Kempff als Nachfolger Max von Pauers (1866–1945) Direktor der Württembergischen Musikhochschule in Stuttgart. Nach dem vorzeitigen Rücktritt von dieser Funktion 1929 aufgrund seiner Mehrfachbelastung als amtierender Direktor, konzertierender Musiker und Komponist übersiedelte er nach Potsdam, wo er von 1931 bis 1942 Sommerkurse mit weiteren Pianisten abhielt, darunter Eduard Erdmann (1896–1958), Walter Gieseking (1895–1956), Edwin Fischer (1886–1960) und Elly Ney (1882–1968). 1930 spielte Kempff erstmals den Zyklus aller 32 Klaviersonaten von Beethoven; im Laufe seiner Karriere wiederholte er dies noch zahlreiche Male.

    Zeit des Nationalsozialismus

    Obgleich Kempff nicht Mitglied der NSDAP war, ließ er sich als einer der führenden Musiker seiner Zeit in die Kulturpropaganda des „Dritten Reiches“ einbinden, v. a. durch Konzerte und Tourneen, besonders in den besetzten Gebieten. Seine Betätigung war ausschließlich musikalisch – schriftlicher oder parteipolitischer Äußerungen enthielt er sich. 1934 wurde in Stettin (heute Szczecin, Polen) seine Benito Mussolini (1883–1945) gewidmete Oper „Familie Gozzi“ uraufgeführt. Am Tag der Eröffnung der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in München (18.7.1937) nahm er an einem Empfang deutscher Künstler durch Adolf Hitler (1889–1945) im „Führerbau“ teil. Nach der italienischen Erstaufführung von „Familie Gozzi“ in Neapel empfing ihn Mussolini 1941 in Rom. Enge Freundschaften bestanden zu Arno Breker (1900–1991) und Albert Speer (1905–1981) sowie über den Zweiten Weltkrieg hinaus mit Alfred Cortot (1877–1962), der mehrere Ämter in der Vichy-Regierung innehatte und mit dem er 1941 die „Musikfront Frankreich–Deutschland gegen den Bolschewismus“ gründete. 1944 wurde Kempff in die vom Reichspropagandaministerium unter Joseph Goebbels (1897–1945) erstellte „Gottbegnadeten-Liste“ aufgenommen. Am 4. April 1945 fand sein letztes Konzert vor Kriegsende mit den Berliner Philharmonikern unter Robert Heger (1886–1978) statt.

    Weltruhm nach 1945

    Nach Ende des Zweiten Weltkriegs fand Kempff mit seiner Familie Zuflucht im oberfränkischen Schloss Thurnau, dem Familiensitz der Vorfahren seiner Frau. In der US-amerikanischen Besatzungszone hatte er während seines ihn entlastenden Kulmbacher Spruchkammerverfahrens bis 1947 Auftrittsverbot. Im selben Jahr nahm er seine Konzerttätigkeit in Hamburg wieder auf, mit seiner Südamerikatournee 1948 auch seine internationale Karriere, was seinen Ruf als Repräsentant klassischer deutscher Musikkultur festigte. Sein Konzertdebüt in London erfolgte 1951, das in den USA 1964. In New York City spielte er 1966 mit den New Yorker Philharmonikern unter der Leitung Leonard Bernsteins (1918–1990) Beethovens drittes Klavierkonzert. Bis Anfang der 1970er Jahre konzertierte er auch in der DDR. Insgesamt zehn Konzertreisen führten Kempff nach Japan, wo er 1954 ein Orgelkonzert in der Friedenskirche von Hiroshima gab, das auf Schallplatte dokumentiert ist. Kempffs Kammermusikpartner auf seinen Tourneen waren u. a. Pablo Casals (1876–1973), Pierre Fournier (1906–1986), Yehudi Menuhin (1916–1999) und Wolfgang Schneiderhan (1915–2002).

    1957 gründete Kempff in Positano (Kampanien, Italien) die Fondazione Orfeo (heute Kempff-Kulturstiftung), aus der eine Akademie zur Ausbildung junger Musiker hervorging. Hier leitete er bis 1982 jährliche Beethoven-Interpretationskurse. Im selben Jahr beendete er nach zahlreichen Konzertauftritten, vorrangig in Europa, seine Karriere auch als Pianist. Zu seinen Schülern zählen u. a. Idil Biret (geb. 1941), Justus Frantz (geb. 1944), Gerhard Oppitz (geb. 1953), Gitti Pirner (geb. 1943) und Rüdiger Steinfatt (1942–2010).

    Bedeutung Kempffs als Komponist und Pianist

    Kempffs Kompositionen blieben einer traditionellen Tonsprache verpflichtet und nahmen häufig klassische Formmodelle auf, die er handwerklich versiert in Harmonik und Instrumentation weiterentwickelte. Seine über 100 Werke, entstanden bis ca. 1960, sind heute weitgehend vergessen, wenn es auch gelegentliche Wiederbelebungsversuche auf Schallplatten gab, so u. a. durch Biret und Steinfatt. Kempffs internationale Geltung als Pianist kulminierte nach 1945. Sein phänomenales Gedächtnis erlaubte ihm, ein großes Repertoire konzertreif abrufen zu können. Technisches stand bei ihm nicht im Vordergrund, auch wenn er in jungen Jahren für seine fulminante Wiedergabe z. B. der hochvirtuosen „Paganini-Variationen“ von Johannes Brahms (1833–1897) und Max Regers (1873–1916) „Bach-Variationen“ gerühmt wurde. Dies konnte v. a. in späteren Jahren zu Unebenheiten führen, die einem heutigen Perfektionsideal entgegenstehen.

    Im Zentrum von Kempffs Wirken als Pianist stand Beethovens Klavierwerk. Dabei vermied sein Spiel titanisches Auftrumpfen; durch seinen luziden Anschlag pflegte er einen eher intimen Stil, der niemals die große Form außer Acht ließ. Sein Sinn für Klangfarben kam auch seinen Interpretationen der Romantiker, v. a. von Robert Schumann (1810–1856) und Brahms, zugute. Kempff widmete sich ebenfalls der Musik Fréderic Chopins (1810–1849), wenngleich seine Aufnahme der Sonaten manuelle Grenzen aufzeigte. Er setzte sich für die wenig rezipierte Musik Franz Liszts (1811–1886) ein, so führte er dessen bis dahin kaum gespielte h-Moll-Sonate auf. Kempff spielte für die DGG seit 1920, in der Nachkriegszeit von einigen Aufnahmen für die englische Decca unterbrochen, den größten Teil seines Repertoires auf Schallplatten ein. Besondere Bedeutung kommt dabei der Gesamteinspielung der Sonaten Franz Schuberts (1797–1828) zu. Einzelne Sonaten hatte er in einer Zeit im Konzertrepertoire, als diese von den meisten Pianisten noch vernachlässigt wurden. Kempffs Spiel ist auch filmisch umfangreich festgehalten; dabei ragt die späte Aufzeichnung des Schumann-Klavierkonzerts mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Rafael Kubelík (1914–1996) heraus.

    1915 Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stipendium
    1917 Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stipendium
    1920 Medaille Litteris et Artibus, Stockholm
    1932–1945 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste
    1933 Ritterkreuz des griechischen Erlöserordens
    1933 Gründungsmitglied des Clubs für Musik, Berlin
    1943 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse ohne Schwerter
    1959 Präsident der Martin-Behaim-Gesellschaft, Darmstadt
    1963–1965 Präsident der Deutschen Romain-Rolland-Gesellschaft
    1970 Goldenes Grammophon der Deutschen Grammophon Gesellschaft, Hamburg
    1975 Ehrenbürger von Positano (Kampanien, Italien)
    1975 Commandeur de l‘Ordre des Arts et des Lettres, Paris
    1980 Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München
    1980 Ehrenmitglied der Royal Academy of Music, London
    1984 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
    1991 Wilhelm-Kempff-Weg, Jüterbog (Brandenburg)
    1991 Gedenkstein am Mönchenkirchplatz in Jüterbog
    Wilhelm-Kempff-Weg, Warthausen bei Biberach an der Riß
    Prof.-Wilhelm-Kempff-Weg, Thurnau (Oberfranken)
    Via Wilhelm Kempff, Positano
    2004 Kempff-Kulturstiftung, Berlin/Positano
    2017 Wilhelm-Kempff-Festival, Thurnau

    Nachlass:

    Archiv der Akademie der Künste, Berlin, Wilhelm-Kempff-Archiv. (weiterführende Informationen)

    Weitere Archivmaterialien:

    Staatsbibliothek zu Berlin, Musikabteilung, Nachlass 55. (Briefe)

    Bayerische Staatsbibliothek München, Signatur: Fasc.germ. 247.1-103, Fasc.germ. 247.101, Fasc.germ. 247.6, 247.37, 247.104–247; Ana 485.II. Kempff, Wilhelm. (Briefe)

    Monacensia im Hildebrandhaus. Literaturarchiv und Bibliothek, München, Nachlass Hans Brandenburg, HB B 139. (Briefe)

    Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, Nachlass Wilhelm Kempff. (Zeitungsartikel, Fotos)

    Autobiografische Schriften:

    Unter dem Zimbelstern. Das Werden eines Musikers, 1951, Neuaufl. u. d. T. Unter dem Zimbelstern. Jugenderinnerungen eines Pianisten, 21978, 1985; franz. 1955, japan. 1981.

    Was ich hörte, was ich sah. Reisebilder eines Pianisten, 1981, 31986.

    Kompositionen:

    Opern:

    König Midas, op. 33, 1928/30, Uraufführung Königsberg 1931.

    Die Flöte von Sanssouci, op. 35, 1928/29, Uraufführung Potsdam 1929.

    Familie Gozzi, op. 39, 1932, Uraufführung Stettin 1934, ital. Erstaufführung Neapel 1941.

    Die Fasnacht von Rottweil, op. 41, 1935/37, Uraufführung Hannover 1937.

    Orchesterwerke:

    Symphonie Nr. 1, Es-Dur, „Tannenberg-Sinfonie“, 1915.

    Ouvertüre zu Kleists „Hermannsschlacht“, 1916, Uraufführung Berlin 1917.

    Das verlorene Paradies, op. 20, 1921.

    Symphonie Nr. 2, d-Moll, op. 19, 1923, Uraufführung Leipzig 1924.

    Ein Totentanz, Konzert in Suitenform für Klavier, Streichorchester, Schlagzeug und gemischten Chor, op. 37, 1931, Uraufführung Berlin-Babelsberg 1932.

    Violinkonzert in g-Moll, op. 38, 1932, Uraufführung Darmstadt 1932.

    Arkadische Suite für Orchester, op. 42, 1937, Uraufführung Dresden 1939.

    Legende für Klavier und Orchester, op. 65, 1947, Uraufführung Hannover 1947.

    Positano-Suite, op. 72/2, 1958, Uraufführung München/Gasteig 1995.

    Epitaph, Suite für Streichorchester, op. 72,1, 1959, Uraufführung Mainz 1959.

    Klaviermusik:

    Meerespsalm, Fantasie d-Moll, op. 9, 1919.

    Zwei Klavierfantasien, op. 12, 1921.

    Rhapsodisches Praeludium, op. 44, Uraufführung Danzig 1942.

    Fränkisches Bilderbuch, 6 Klavierstücke, op. 48, ca. 1947, Uraufführung Hamburg 1947.

    Choral:

    Russischer Ostermorgen, 1938, Uraufführung Potsdam 1996.

    Argentinisches Ständchen, 1948, Uraufführung Buenos Aires 1948.

    Kammermusik:

    Violinsonate A-Dur, op. 48, 1911, Uraufführung Berlin 1912.

    Streichquartett d-Moll, 1914, Uraufführung Berlin 1917.

    Quartett G-Dur, op. 15, 1919/20.

    Musik im Frühling, op. 29, 1926, Uraufführung Berlin 1929.

    Streichquartett d-Moll, op. 45,1, 1942, Uraufführung Starnberg 1985.

    Streichquartett Es-Dur, op. 45,2, 1942, Uraufführung 1943.

    Werkverzeichnisse:

    Klaus Linsenmeyer, Wilhelm Kempff. Lebensskizzen eines großen Pianisten, 2006, S. 147–227.

    „Ich bin kein Romantiker“. Der Pianist Wilhelm Kempff 1895–1991. Dokumente zu Leben und Werk, Ausstellungskatalog Haus der Brandenburgischen Geschichte, Potsdam, 2008, S. 15–67.

    Diskografien:

    John Hunt, Giants of the Keyboard. Kempff, Gieseking, Fischer, Haskil, Backhaus, Schnabel. Discographies, 1994, S. 7–77.

    Klaus Linsenmeyer, Wilhelm Kempff. Lebensskizzen eines großen Pianisten, 2006, S. 133–146.

    Monografien:

    Bernard Gavoty/Roger Hauert, Wilhelm Kempff, 1954, 21960.

    Joachim Kaiser, Große Pianisten in unserer Zeit, 1965, 112001, S. 113–127.

    James Martin Clark, Celebrating Music. Wilhelm Furtwaengler, Edwin Fischer, Wilhelm Kempff and the German Romantic Performance Tradition, 2005. (Diss. phil.) (zugangsbeschränkte Onlineressource)

    Klaus Linsenmeyer, Wilhelm Kempff. Lebensskizzen eines großen Pianisten, 2006. (P)

    Ausstellungskatalog:

    „Ich bin kein Romantiker“. Der Pianist Wilhelm Kempff 1895–1991. Dokumente zu Leben und Werk, Katalog der Ausstellung im Haus der Brandenburgischen Geschichte, Potsdam, 2008. (P)

    Aufsätze und Zeitungsartikel:

    Stephen Plaistow, Wilhelm Kempff, a Profile, in: Gramophone, Mai 2004. (Onlineressource)

    Jan Brachmann, Beethovens Luftgeist nimmt das Pedal nicht politisch, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 16.12.2008.

    Wolfgang Schreiber, Beethovens geheime Welt, in: Süddeutsche Zeitung v. 3./4.1.2009.

    Manuela Schwartz, Musique et diplomatie. Wilhelm Kempff et la propagande culturelle des pianistes allemands, in: Myriam Chimènes/Yannick Simon (Hg.), La musique à Paris sous l'Occupation, 2013, S. 161-176.

    Michael Custodis, „Orpheus in Nöten". Wilhelm Kempffs Freundschaft zu Albert Speer, in: Musik & Ästhetik 20 (2016), H. 79, S. 36–53.

    Ute Eschbacher, Über Wilhelm Kempffs Thurnauer Jahre und die Liebe zu Positano, in: Nordbayerischer Kurier (Bayreuth) v. 22.4.2022. (Onlineressource)

    Lexikonartikel:

    Robert Philip, Art. „Kempff, Wilhelm“, in: Stanley Sadie (Hg.), The New Grove. Dictionary of Music and Musicians, Bd. 13, 2001, S. 472 f.

    Ingo Harden, Art. „Kempff, Wilhelm“, in: Ludwig Finscher (Hg.), Musik in Geschichte und Gegenwart, Bd. 19, 22003, S. 8. (zugangsbeschränkte Onlineressource)

    Ernst Klee, Art. „Kempff, Wilhelm“, in: ders. (Hg.), Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, 2007, S. 301.

    N. N., Art. „Kempff, Wilhelm“, in: Wolfgang Ruf/Annette Dyck-Hemming (Hg.), Riemann Musiklexikon, Bd. 3, 132012, S. 29.

    Ingrid Bigler-Marschall, Art. „Kempff, Wilhelm (Walter Friedrich)“, in: dies. (Hg.), Deutsches Theater-Lexikon, Nachtragsbd. 3, 2015, S. 59. (Onlineressource)

    Zeichnung v. Emil Stumpp (1886–1941), 1926. (weiterführende Informationen)

    Fotografie v. Werner Neumeister (1926–1997), ca. 1970, Abbildung in: Klaus Linsenmeyer, Wilhelm Kempff. Lebensskizzen eines großen Pianisten, 2006, Tafel LV, Abb. 52.

    Zeichnung v. Thomas Egel-Goldschmidt (geb. 1947), 1988, Abbildung in: Klaus Linsenmeyer, Wilhelm Kempff. Lebensskizzen eines großen Pianisten, 2006, Tafel LIX, Abb. 57.

  • Author

    Stephan Hörner (München)

  • Citation

    Hörner, Stephan, „Kempff, Wilhelm“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.04.2025, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118561316.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA