Gerstl, Elfriede
- Dates of Life
- 1932 – 2009
- Place of birth
- Wien
- Place of death
- Wien
- Occupation
- Schriftstellerin ; Feministin ; Modesammlerin
- Religious Denomination
- jüdisch
- Authority Data
- GND: 120423774 | OGND | VIAF: 27073774
- Alternate Names
-
- Bisinger, Elfriede / verheiratete
- Gerstl, Elfriede
- Bisinger, Elfriede / verheiratete
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Relations
Genealogical Section (NDB)
Life description (NDB)
- Andreas Okopenko (1930–2010)
- Dorothea Zeemann (1909–1993)
- Elfriede Jelinek (geb. 1946)
- Ernst Jandl (1925–2000)
- Friederike Mayröcker (1924–2021)
- Friedrich Polakovics (1922–2011)
- H. C. Artmanns (1921–2000)
- Heimito von Doderer (1896–1966)
- Hermann Hakels (1911–1987)
- Michael Scharang (geb. 1941)
- Otto Laaber (1934–1973)
- Richard Kovacevic (geb. 1930)
- Walter Buchebner (1929–1964)
- Walter Hasenclevers (1910–1992)
- Walter Höllerers (1922–2003)
Places
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Gerstl, Elfriede (verheiratete Elfriede Bisinger)
1932 – 2009
Schriftstellerin, Feministin, Modesammlerin
Zu Beginn ihrer literarischen Karriere von den Sprachexperimenten der Wiener Gruppe inspiriert, fand Elfriede Gerstl später ihren eigenen, unverkennbar leichten Ton, in dem sie in Gedichten, Essays, Hörspielen und Dramoletten über Feminismus, Literatur(-betrieb), Großstadt und Sammeln schrieb. Von der Kritik wurde sie gern als „Randfigur“ des österreichischen Literaturbetriebs bezeichnet, und trotz einer fünfbändigen Werkausgabe (2012–2017) und der Fürsprache befreundeter Autorinnen ist ihr Schaffen ein „Geheimtipp“ geblieben.
Dates of Life
Geboren am 16. Juni 1932 in Wien Gestorben am 9. April 2009 in Wien Grabstätte Zentralfriedhof, Ehrengrab (Gr. 40, Nr. 75) in Wien Konfession jüdisch -
Author
→Martin Wedl (Wien)
-
Citation
Wedl, Martin, „Gerstl, Elfriede“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.01.2025, URL: https://www.deutsche-biographie.de/120423774.html#dbocontent
In großbürgerlichen Verhältnissen geboren, wuchs Gerstl nach der Scheidung der Eltern 1936 bei Mutter, Großmutter und ihrer Tante Tiny Schmid (1900–1957) in beengten Verhältnissen in Wien auf. Als Juden verfolgt, wurde die Familie 1942 nach Wien-Leopoldstadt zwangsübersiedelt; nach dem Tod der Großmutter im August 1942 tauchten die Frauen und das Mädchen unter und lebten bis zur Befreiung Wiens im April 1945 mithilfe von Nachbarn und Bekannten in Verstecken in Wien. 1965 wurde ihr deshalb eine Opferrente als Verfolgte des NS-Regimes zuerkannt.
Gerstl erhielt nach dem Krieg Privatunterricht, besuchte seit 1948 die Maturaschule Halasz und absolvierte 1951 die Reifeprüfung als Externe. Im Anschluss studierte sie Medizin, seit 1957 Psychologie an der Universität Wien (beides ohne Abschluss), wo sie auch Vorlesungen zur Deutschen Philologie besuchte. Im Volksbildungshaus Wiener Urania kam sie in Kontakt mit dem Schriftsteller Hermann Hakel (1911–1987) und dessen Arbeitsgruppe für junge Autoren, in der sie u. a. Friedrich Polakovics (1922–2011) kennenlernte. In dessen Zeitschrift „Neue Wege“ erschienen von 1955 bis 1964 viele ihrer frühen Gedichte und Prosatexte. 1957 trat Gerstl erstmals als Autorin bei der Gemeinschaftslesung „Junge Autoren lesen aus ihren Werken“ mit Richard Kovacevic (geb. 1930) und Walter Buchebner (1929–1964) in der Wiener Urania auf.
In den 1950er Jahren wurde Gerstl Teil eines Wiener Literaturnetzwerks, zu dem neben Buchebner Ernst Jandl (1925–2000), Otto Laaber (1934–1973) und Friederike Mayröcker (1924–2021) zählten sowie Andreas Okopenko (1930–2010), mit dem sie eine lebenslange Freundschaft verband. Die Schriftstellerin Dorothea Zeemann (1909–1993) machte sie 1959 mit Heimito von Doderer (1896–1966) bekannt. Einfluss auf ihre literarische Entwicklung hatten auch H. C. Artmanns (1921–2000) Gedichtband „med ana schwoazzn dintn“ (1958) und die „literarischen cabarets“ der Wiener Gruppe.
In den 1960er Jahren wandte sich Gerstl immer stärker der Avantgarde zu. 1962 erschien ihr erstes Gedichtbändchen „Gesellschaftsspiele mit mir“. Im Winter 1963/64 nahm sie auf Einladung Walter Höllerers (1922–2003) und Walter Hasenclevers (1910–1992) am Arbeitskreis Prosaschreiben des Literarischen Colloquiums in Berlin-West teil, dessen realistischem Anspruch sie aber mit ihrem Interesse für Sprachexperimente nicht gerecht wurde. Nach einer Zeit des Pendelns zwischen Berlin-West und Wien kehrte Gerstl 1971 endgültig dorthin zurück und wurde Mitglied des Arbeitskreises österreichischer Literaturproduzenten um den Schriftsteller Michael Scharang (geb. 1941). 1973 gehörte sie zu den Mitgründern der Grazer Autorenversammlung, der Gegenbewegung jüngerer österreichischer Autoren zum P.E.N.-Club, in deren Vorstand sie sich 1975 widerwillig wählen ließ und zu der sie eine kritische Distanz bewahrte.
Die scheue, zurückhaltende Gerstl wurde anfangs als „Randfigur“ sowohl der Wiener Gruppe als auch des Literarischen Colloquiums wahrgenommen. In den 1980er Jahren emanzipierte sie sich vom Einfluss der Wiener Gruppe und fand in der Lyrik ihren leichten und ironischen Ton, der u. a. durch das gelegentliche Einflechten des Wiener Idioms entstand. Der einzige „Roman“ in ihrem überschaubaren Œuvre, „Spielräume“ (1977), entstand in den 1960er Jahren unter dem Eindruck der Wiener Gruppe. Die später bemühte Gattungsbezeichnung „Roman“ verweigerte Gerstl: Die zwischen Berlin und Wien angesiedelten Prosatexte, Dialoge und Gedichte ergründen in der autobiografisch von der Autorin grundierten Figur Grit eine vom Konsum geprägte Nachkriegsgesellschaft, widerständige Subkulturen und männliche (Macht-)Diskurse. Seit den 1980er Jahren veröffentlichte sie in längeren zeitlichen Abständen Kompilationen aus Essays, Gedichten, Hörstücken, „Denkkrümeln“, Träumen etc. als Bücher, die sich keiner bestimmten Gattung zurechnen lassen und denen sie sprechende, vieldeutige Titel gab wie „Mein papierener Garten“ (2006) und „Lebenszeichen“ (2009).
In ihren Essays zeigte sich Gerstl sehr streitbar. In den 1970er Jahren kritisierte sie den österreichischen Kultur- und Literaturbetrieb, der v. a. unbekannten Autoren ein Leben als Freischaffende unmöglich mache. Besonders scharf wurde ihr Ton, wenn es um die Marginalisierung von Frauen ging. Der Band „Unter einem Hut“ (1993), der Essays aus zwei Jahrzehnten versammelt, ist ein eindrückliches Zeugnis ihres feministischen wie kulturpolitischen Engagements.
Ihre feministische Haltung und die Liebe zur Vintage-Kleidung, die Gerstl seit langer Zeit sammelte und seit 1983 in Modeschauen in Wien präsentierte, verbanden sie mit ihrer Freundin Elfriede Jelinek (geb. 1946), die sich bemühte, Gerstl und ihr Werk stärker in die öffentliche Wahrnehmung zu bringen.
Gerstls jüdische Identität und die Zeit von Verfolgung und Versteck fanden als Motive vereinzelt Eingang in ihrem Schaffen, so in der Erzählung „Mein Lichtstrahl“ (1955). In ihrem Gedicht „Kleiderflug oder lost clothes“ (1995) betrachtete sie die Zeit vor 1945 und erzählte offen ihre Biografie. Gleichwohl war Gerstl bemüht, nicht zu viel von sich preiszugeben und eine Instrumentalisierung als „Opfer“ zu verhindern, um „nicht als lebend gebliebene Anne Frank gesehen zu werden“.
1978 | Theodor-Körner-Preis |
1978 | Förderungspreis der Stadt Wien |
1984 | Würdigungspreis des Österreichischen Bundesministeriums für Unterricht und Kunst |
1990 | Preis der Stadt Wien für Literatur |
1997 | Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien |
1999 | Georg-Trakl-Preis für Lyrik des Landes Salzburg |
1999 | Erich Fried Preis der Internationalen Erich Fried Gesellschaft für Sprache und Literatur |
1999 | Aufnahme von „die fliegende frieda“ in die Ehrenliste zum österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis |
2003 | Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien |
2004 | Ben-Witter-Preis der Ben-Witter-Stiftung |
2007 | Heimrad-Bäcker-Preis der Interessengemeinschaft Heimrad Bäcker |
2010 | Elfriede-Gerstl-Steg, Stadtpark Wien |
Nachlass:
Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien, LIT 370/10. (weiterführende Informationen)
Monografien und Sammelbände:
Gesellschaftsspiele mit mir. Wenig übliche Gedichte und Geschichten, 1962, ital. 2007
Das Gästehaus. Roman. Verfasst von Peter Bichsel, Walter Höllerer, Klaus Stiller, Peter Heyer, Hubert Fichte, Wolf Simeret, Elfriede Gerstl, Jan Huber, Hans Christoph Buch, Wolf D. Rogosky, Martin Doehlemann, Corinna Schnabel, Nicolas Born, Joachim Neugröschel, Hermann Peter Piwitt, 1965.
Mittellange Minis, hg. v. Werner Slezak, 1967.
Berechtigte Fragen. Hörspiele, 1973.
Spielräume. Mit einem Nachw. v. Andreas Okopenko, 1977, Neuaufl. mit einem Nachw. v. Heimrad Bäcker, 1993.
Narren und Funktionäre. Aufsätze zum Kulturbetrieb. Mit einem Vorw. v. Franz Schuh, 1980.
wiener mischung. texte aus vielen jahren. Mit einem Nachw. v. Elfriede Czurda, 1982, ital. 2008.
Vor der Ankunft. Auf Reisen entstandene Gedichte, 1988.
Unter einem Hut. Essays und Gedichte, 1993.
Kleiderflug. Texte – Textilien – Wohnen, 1995.
die fliegende frieda. sechsundzwanzig geschichten. Illustrationen von Angelika Kaufmann, 1998.
Alle Tage Gedichte. Schaustücke, Hörstücke, 1999.
Neue Wiener Mischung, 2001.
Elfriede Gerstl/Herbert J. Wimmer, LOGO(S). 50 Postkarten, 2004.
Mein papierener Garten. Gedichte und Denkkrümel, 2006.
Martin Burckhardt/Elfriede Gerstl/Lilly Hollein u. a., Wunschströme – Versprechen der Stadt, hg. v. d. Universität für Angewandte Kunst Wien, Transmediale Kunst/Brigitte Kowanz, 2006.
Kleiderflug. Schreiben, Sammeln, Lebensräume, 2007.
Lebenszeichen. Gedichte Träume Denkkrümel. Mit einem Nachw. v. Elfriede Jelinek, 2009.
Denkkrümel. 10 Literatur-Postkarten, 2022.
Unselbstständige Schriften:
Neurotisierung der Frau durch Psychoanalyse, in: Neues Forvm 256 (April 1975), S. 63 f.
Schriftstellerinnen über sich: „Das kleine Mädchen, das ich war“, in: Emma 10 (1981), S. 52–54.
Über Bayers Zweifel an der Kommunikationsfähigkeit der Sprache in einem engeren privaten Sinn und inwiefern er verstanden oder mißverstanden wurde, in: Konrad Bayer. Symposion Wien 1979, hg. v. Gerhard Rühm, 1981, S. 41–45.
Wien, Wien, nur du allein, wirst nie die Stadt deiner Künstler sein. Wiener Frust-Wochen und anderes Unbehagen, in: Freibord 23 (1981), S. 7–9.
Wiedersehen mit einem verloren geglaubten Text, in: Über das Schreiben, hg. v. Julius Mende/Edith Saurer, 1985, S. 140–142.
Grüssen, Gehen, Stehen (beschreibung eines wiener ausschnitts mit gemischten mitteln), in: Protokolle 86 (1986), H. 1, S. 129 f.
Kalkulierte Mode-Anarchie, in: Wienerin (November 1986), S. 29.
Nix verkommen lassen oder Museum der Armut, in: Wespennest 75 (1989), S. 13 f.
Hertha Kräftner, ein Beispiel weiblicher Selbstaufgabe, in: Österreichische Dichterinnen, hg. v. Elisabeth Reichart, 1993, S. 79–83.
Vom Speckjagen im Zweiten. Meine kleine Welt, in: Falter 35 (1993), S. 54.
Schreibbesessen oder die sanfte Wilde [über Friederike Mayröcker], in: Freibord 90 (1994), S. 38–41.
„Schrilleres weiß ich heute nicht anzubieten“. Die Frau als Wutableiter [über Elfriede Jelinek], in: Literatur-Landschaft Österreich. Wie sie einander sehen, wie die Kritik sie sieht: 39 prominente Autoren, hg. v. Michael Cerha, 1995, S. 32 f.
Vom damaligen Jandl in meinem jetzigen Kopf, in: Ernst Jandl, hg. v. Volker Kaukoreit/Christina Pfoser-Schewig (Edition text + kritik 129), 1996, S. 8–10.
Sie narrt den Stier. Viel besser, als ein schnelles Achtel zu trinken, ist es, zuviel für Kleider auszugeben. Vom Spiel mit der Mode [über Elfriede Jelinek], in: du 700 (1999), S. 29.
Bio2 oder was sonst noch los war, in: Elfriede Gerstl, hg. v. Konstanze Fliedl/Christa Gürtler, 2001, S. 261–268.
Danksagung und Erinnerung, in: Illustrierte Neue Welt (August/September 2001), S. 45.
friedensliebend und widersetzlich, in: „All right, what’s left“. Historische und aktuelle kritische Positionen im Andenken an Erich Fried. Texte zum Erich Fried Symposium 2001, hg. v. Ursula Seeber/Heinz Lunzer/Walter Hinderer, 2001, S. 100–102.
Literatur und Betrieb. Eine Montage, in: Schreibweisen, Poetologien. Die Postmoderne in der österreichischen Literatur von Frauen, hg. v. Hildegard Kernmayer, 2003, S. 67–75.
Ich habe mich nicht getraut den Mund aufzumachen, in: FrauenSchreiben. Abenteuer, Privileg oder Existenzkampf? Gespräche mit 17 österreichischen Autorinnen, 2004, S. 48–56.
bachmann traurig – bachmann froh – in berlin und anderswo, in: Ingeborg Bachmann. Neue Bilder zu ihrer Figur, hg. v. Friedbert Aspetsberger, 2007, S. 23 f.
Werkausgabe:
Werke, 5 Bde., hg. u. mit einem Nachw. v. Christa Gürtler/Helga Mitterbauer/ Martin Wedl in Zusammenarbeit mit dem Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, 2012–2017.
Herausgeberschaften:
Elfriede Gerstl/Elfriede Czurda (Hg.), Beispiele zeitgenössischer Frauendarstellung in der Literatur, 1981.
eine frau ist eine frau ist eine frau … Autorinnen über Autorinnen, 1985.
Gustav Ernst/Elfriede Gerstl (Hg.), Literatur und Selbstmord, 1985.
Elfriede Gerstl/Herbert J. Wimmer (Hg.), Ablagerungen, 1989.
Elfriede Gerstl/Gerhard Jaschke (Hg.), „Traumheft“ (Freibord 143/144) (2008).
Filme und Theaterstück:
Mein Wien, WDR 1983.
Textflächen, 1989, Regie: Michaela Scheday.
Ulrike Ottinger, Prater. Mit Elfriede Jelinek/Elfriede Gerstl/Ursula Storch/Werner Schwarz/Herbert J. Wimmer, 2008.
Interviews:
Elfriede Gerstl/Armin Thurher. Wahnverwandt. Wenn es nicht glückt, merken wir, daß wir kommunizieren, in: Falter 19 (1982), S. 5.
Elfriede Gerstl/Barbara Wiener, Freie Autorin, lebt in Wien. Über die Schwierigkeit, vom Schreiben zu leben, in: Buchkultur 8 (1990), S. 8 f.
Elfriede Gerstl/Elfriede Jelinek/Klaus Nüchtern/Clarissa Stadler, „Nonnen sind die elegantesten Frauen“, in: Falter 24 (1992), S. 18 f.
Zettelwerk. Gespräche zu einer möglichen Form. Gesammelt von Lucas Cejpek, 1999, S. 79–86. (Gespräch mit Lucas Cejpek zu „Spielräume“)
Elfriede Gerstl/Klaus Nüchtern, „Das Wohnen nie erlernt“, in: Falter 46 (1999), S. 20 f.
Hubert Fichte, Interview Elfriede Gerstl. Wien, den 4. Februar 1979, in: ders., Die Geschichte der Empfindsamkeit. Bd. 3, hg. v. Ronald Kay, 2006, S. 54–90
Stefan Winterstein, Die Geburt der Elisabeth Friederike Krestel. Ein Interview mit Elfriede Gerstl im Februar 2006, in: „Die Wut des Zeitalters ist tief“. Die Merowinger und die Kunst des Grotesken bei Heimito von Doderer, hg. v. Christoph Deupmann/Kai Luehrs-Kaiser, 2010, S. 449 f.
Monografien und Sammelbände:
Jasmin Ölz, Die feministische Theoriediskussion der 60er Jahre und ihre Auswirkung auf den Roman „Spielräume“ von Elfriede Gerstl, 1989. (ungedr. Diplomarbeit, Universität Wien)
Herbert J. Wimmer, In Schwebe halten. Spielräume von Elfriede Gerstl. Ein Diskursbuch literarischer und gesellschaftlicher Entwicklungen der 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts, 1997. (ungedr. Diplomarbeit, Universität Wien)
Dagmar Winkler Pegoraro, Elfriede Gerstl. „Sprache(n), Spiele, Spielräume“. Experimentelle Literatur in Österreich, 1999. (ungedr. Diss., Universität Wien)
Simone Strickner, Die Kinder- und Jugendliteratur der Avantgarde. Hans Carl Artmann, Elfriede Gerstl, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, 2000. (ungedr. Diplomarbeit, Universität Innsbruck)
Gabriele Egartner, Text und Textil in der Literatur von Elfriede Gerstl, 2002. (ungedr. Diplomarbeit, Universität Wien)
Karin Macke, „Literatur und sammeln entspringt einem Mangel“. Zur Text(ilen)-Verarbeitung zentraler Themen im Gedicht „Kleiderflug oder Lost Clothes“ von Elfriede Gerstl, 2004. (ungedr. Diplomarbeit, Universität Wien)
Elfriede Gerstl. „wer ist denn schon zu hause bei sich“, hg. v. Christa Gürtler/Martin Wedl, 2012.
Daniel Hadler, Elfriede Gerstl und der Literaturbetrieb. Poetologische und institutionelle Verortung einer Autorin an der Peripherie der Wiener Gruppe, 2014. (ungedr. Masterarbeit, Universität Graz)
Cornelius Hell, Ohne Lesen wäre das Leben ein Irrtum. Streifzüge durch die Literatur von Meister Eckhart bis Elfriede Gerstl, 2019.
Sabine Scholl, Über Elfriede Gerstl, 2022.
Ilse Aichinger und Elfriede Gerstl, hg. v. Peter Clar/Matthias Schmidt, 2023.
Aufsätze und Beiträge:
Heimito von Doderer, Ein Nichts an Quantität, in: Die Presse v. 4./5.5.1963.
Marie-Thérèse Kerschbaumer, Texte und Fragen zu Texten. Gedanken zu österreichischen Autorinnen. Elfriede Gerstl, Berechtigte Fragen; spielräume; wiener mischung. texte aus vielen jahren, in: dies., Für mich hat Lesen etwas mit Fließen zu tun … Gedanken zum Lesen und Schreiben von Literatur, 1989, S. 166–174.
Elfriede Jelinek, Ein- und Aussperrung, in: Frankfurter Anthologie 17. Gedichte und Interpretationen, hg. v. Marcel Reich-Ranicki, 1994, S. 214–216.
Konstanze Fliedl, Elfriede Gerstl. Eine Untertreibung, in: Wespennest 98 (1995), S. 79–97.
Wendelin Schmidt-Dengler, „natur – nein danke“. Elfriede Gerstl. Literatur, Natur und Ökologie, in: was. Zeitschrift für Kultur und Politik 81 (1995), S. 47–57.
Konstanze Fliedl, Die Gerstl-Welt von A–Z, in: Wespennest 106 (1997), S. 82–90.
Konstanze Fliedl, Elfriede Gerstl. Understatement, in: Out from the shadows. Essays on Contemporary Austrian Women Writers and Filmmakers, hg. u. Vorw. v. Margarete Lamb-Faffelberger, 1997, S. 143–157.
Christa Gürtler, Im ‚tandelladen‘ der sprache. Zum 70. Geburtstag von Elfriede Gerstl, in: SCHRIFT/zeichen 3 (2002), S. 32 f.
Renate Kienzl, Interview Elfriede Gerstl und Herbert J. Wimmer. „… da drängt sich manchmal eine Zeile auf“, in: @cetera. Literarisch-kulturelles Magazin 7 (Juni 2002), S. 4 f.
Siegfried J. Schmidt, Enge Spielräume? Diskursivität und Ästhetik in Elfriede Gerstls „Spielräume“, in: ders., Erfahrungen. Österreichische Texte beobachtend [aussen], 2002, S. 71–90.
Riccarda Novello, Elfriede Gerstl. La semplice bellezza dello spirito (femminile), in: Studia austriaca 12 (2004), S. 95–110.
Dagmar Winkler, Elfriede Gerstl. „eine total unter ihrem Wert gehandelte Autorin“, in: Studia austriaca 14 (2006), S. 121–155.
Franz Schuh, Drei kurze Einstellungen zu Elfriede Gerstl. Neue Wiener Mischung (2001), in: Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945. Lieferung 1, hg. v. Klaus Kastberger/Kurt Neumann, 2007, S. 283–292.
Daniela Strigl, Leicht wie ein Vogel, in: Falter 24 (2007), S. 20 f.
Elfriede Jelinek, Die Welt als Wille und Fragment (Partikel?) (noch einmal zu Elfriede Gerstl), in: Der Hammer 57 (2012), S. 2 f.
Christa Gürtler, Elfriede Gerstl (1932–2009). Zur Position einer österreichischen Dichterin im literarischen Feld, in: Fiktionen und Realitäten. Schriftstellerinnen im deutschsprachigen Literaturbetrieb, hg. v. Brigitte E. Jirku/Marion Schulz, 2013, S. 165–177.
Matthias Fallenstein, Bingo oder Die Lust an befreiender Erkenntnis. Über Elfriede Gerstl aus Anlass des Erscheinens der Werkausgabe, in: Kolik 64 (2014), S. 16–25.
Christa Gürtler, Warnungen und Träume. Zu einigen frühen Texten Elfriede Gerstls in der Zeitschrift Neue Wege, in: treibhaus. Jahrbuch für die Literatur der fünfziger Jahre. Österreich (2014), S. 23–26.
Christa Gürtler, „wind verweht meinen roten strohhut“. In memoriam Elfriede Gerstl, in: Ein Zoll Dankfest. Texte für die Germanistik. Konstanze Fliedl zum 60. Geburtstag, hg v. Susanne Hochreiter/Bernhard Oberreither/Marina Rauchenbacher/Isabella Schwentner/Katharina Serles, 2015, S. 73–76.
Christa Gürtler/Uta Degner, Mode als ästhetische Praxis. Zur poetologischen Relevanz von Kleiderfragen bei Elfriede Gerstl und Elfriede Jelinek, in: Kleiderfragen. Mode und Kulturwissenschaft, hg. v. Christa Gürtler/Eva Hausbacher, 2015, S. 97–116.
Christa Gürtler/Martin Wedl, „literatur und sammeln entspringt einem mangel“. Elfriede Gerstl. Anmerkungen zur Arbeit an Nachlass und Werkausgabe, in: Aufgehoben? Speicherorte, -diskurse und -medien von Literatur, hg. v. Susanne Eichhorn/Bernhard Oberreither/Marina Rauchenbacher/Isabella Schentner/Katharina Serles, 2017, S. 123–140.
Konstanze Fliedl, Elfriede Gerstls „Arbeitsjournal“ von 1955, in: Wiener digitale Revue 1: Tagebuch (2020). (Onlineressource).
Martin Wedl, Elfriede Gerstl. „April 1945“, in: JETZT & ALLES. Österreichische Literatur. Die letzten 50 Jahre, hg. v. Bernhard Fetz/Stephanie Jacobs/Kerstin Putz, 2023, S. 192 f.
Christa Gürtler, Blitzlichter auf zwei Dichterinnen. Zu Ilse Aichinger und Elfriede Gerstl, in: Konstellationen österreichischer Literatur. Ilse Aichinger, hg. v. Christine Frank/Sugi Shindo, 2024, S. 476–485.
Dokumentarfilm:
Elfriede & Elfriede. Zwei Dichterinnen, zwei Freundinnen, zwei Wienerinnen. Ein Film v. Hanna Laura Klar, 2003. (weiterführende Informationen)