Domin, Hilde
- Lebensdaten
- 1909 – 2006
- Geburtsort
- Köln
- Sterbeort
- Heidelberg
- Beruf/Funktion
- Lyrikerin ; Lyriktheoretikerin ; Autorin ; Schriftstellerin
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 118526634 | OGND | VIAF: 34469354
- Namensvarianten
-
- Löwenstein, Hildegard Dina
- Palm, Hilde
- Domin, Hilde
- Löwenstein, Hildegard Dina
- Palm, Hilde
- Domin, Hildeh
- Dominová, Hilde
- Ḍomin, Hilḍā
- Löwenstein, Hilde
- Löwenstein, Hildegard Dina
- דומין, הילדה
- 希尔黛·杜敏
- 杜敏, 希尔黛
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- César Vallejo (1892–1938)
- Ernst Meister (1911–1979)
- Federico García Lorca (1898–1936)
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- Gabriela Mistral (1889–1957)
- Gottfried Benn (1886–1956)
- Hannah Arendt (1906–1975)
- Ingeborg Bachmann (1926–1973)
- Karl Jaspers (1883–1969)
- Marie-Luise Kaschnitz (1901–1974)
- Nelly Sachs (1891–1970)
- Paul Celan (1920–1970)
- Peter Szondi (1929–1971)
- Rafael Alberti (1902–1999)
- Thomas Duttenhoefer (geb. 1950)
- Walter Jens (1923–2013)
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-
Domin, Hilde (eigentlich Hildegard Dina Löwenstein, verheiratete Hilde Palm)
1909 – 2006
Lyrikerin, Lyriktheoretikerin, Autorin
Hilde Domin war eine deutsch-jüdische Lyrikerin, Lyriktheoretikerin und Autorin. Als ihr Hauptwerk gelten ihre Gedichte, die die Erfahrungen des Exils und der Rückkehr nach Deutschland reflektieren und denen ein langfristiger Erfolg zuteil wurde. Eine geringere Rezeption erfuhren ihr umfangreiches lyriktheoretisches Werk (u. a. „Wozu Lyrik heute“, 1968), ihre autobiografischen Schriften und ihr Roman „Das zweite Paradies“ (1968).
Lebensdaten
Geboren am 27. Juli 1909 in Köln Gestorben am 22. Februar 2006 in Heidelberg Grabstätte Bergfriedhof (Ehrengrab) in Heidelberg Konfession jüdisch Hilde Domin, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC) -
Autor/in
→Vera Viehöver (Liège, Belgien)
-
Zitierweise
Viehöver, Vera, „Domin, Hilde“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.10.2022, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118526634.html#dbocontent
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Domin wuchs in gut situierten bürgerlichen Verhältnissen in einer assimilierten Kölner Familie auf und erfuhr nach eigener Aussage keine jüdische Erziehung. Erst die Erlebnisse der Verfolgung, des Exils und des Fortlebens antisemitischer Ressentiments in der Bundesrepublik sowie die Briefbeziehung (1960–1970) mit Nelly Sachs (1891–1970) veranlassten sie zu einer vertieften Reflexion ihres Jüdischseins. In ihrem 1978 gehaltenen Vortrag „Hineingeboren“ erklärte sie, ihr Judentum als Zugehörigkeit zu einer Schicksalsgemeinschaft zu begreifen, die sie nicht habe wählen können, zu der sie sich allerdings in freier Wahl bekenne.
Von 1922 bis 1929 besuchte Domin die Merlo-Mevissen-Schule in Köln. Im Frühjahr 1931 lernte sie in Heidelberg, wo sie Volkswirtschaft studierte, ihren späteren Ehemann, den aus jüdisch-orthodoxem Hause stammenden Erwin Walter Palm (1910–1988) kennen. Mit ihm brach sie nach ihrem Studienabschluss als Diplom-Volkswirtin im Herbst 1932 zu einem Studienaufenthalt nach Rom auf und blieb nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Italien. Im August 1940 flüchtete das Paar in die Dominikanische Republik, wo sich Palm archäologischen Forschungen widmete und an der Universität von Santo Domingo lehrte, während Domin ihm zuarbeitete, Deutsch unterrichtete und sich um alles Lebenspraktische kümmerte. Gemeinsam übersetzten sie spanischsprachige Lyrik ins Deutsche.
Erschüttert durch den Tod der Mutter und zugleich belastet durch eine Ehekrise begann Domin 1951, Gedichte zu schreiben. Sie bezeichnete diesen Übergang zu einem neuen Leben als Dichterin als „zweite Geburt“ und erklärte ihn in ihrem Essay „Unter Akrobaten und Vögeln“ (1962) als heilende Heimkehr in die deutsche Sprache. Nach eigener Aussage schrieb sie zwischen Herbst 1951 und Herbst 1953 etwa 150 bis 200 Gedichte, die sich am Vorbild moderner spanischsprachiger Lyrik – u. a. an Rafael Alberti (1902–1999), Federico García Lorca (1898–1936), Gabriela Mistral (1889–1957) und César Vallejo (1892–1938) – orientierten. Eine besondere Stellung innerhalb dieser frühen Produktion nimmt das Gedicht „Wen es trifft“ (1953) ein, das als Aufruf zu einem Neuanfang an die Verfolgten und Exilierten verstanden wird.
Seit der Rückkehr nach Europa 1954 betätigten sich Domin und Palm als Vermittler moderner spanischsprachiger Lyrik. Nach vergeblichen Versuchen, einen Verlag für ihre Gedichte zu finden, erschien 1959 unter dem Pseudonym Hilde Domin, das die Dichterin in Erinnerung an ihr Exilland gewählt hatte, der Band „Nur eine Rose als Stütze“ im S. Fischer Verlag und wurde u. a. von Walter Jens (1923–2013) begeistert besprochen. Jens stellte die Debütantin in eine Reihe mit Nelly Sachs, Marie-Luise Kaschnitz (1901–1974) und Ingeborg Bachmann (1926–1973) und lobte die kunstvolle Simplizität ihrer Lyrik, womit er sie in problematischer Weise gegen die „schwierigen“ Dichter Gottfried Benn (1886–1956), Paul Celan (1920–1970) und Ernst Meister (1911–1979) ausspielte. Die Gedichte des Bandes kreisen um die Erfahrung permanenter Flucht und greifen das alte Motiv des „homo viator“ auf, des rastlos Wandernden, der sich Heimat im eigenen Inneren schaffen muss.
Im Mittelpunkt von Domins zweiter Sammlung, „Rückkehr der Schiffe“ (1962), steht das ambivalente Erlebnis der Rückkehr nach Deutschland. Die Gedichte formulieren Warnungen, dass die neu gewonnene Sicherheit trügerisch sein könnte, sind aber auch von vorsichtiger Hoffnung geprägt. Noch expliziter nehmen die Gedichte des dritten Bandes, „Hier“ (1964), auf die bundesrepublikanische Gesellschaft der ausgehenden Adenauerzeit Bezug und beklagen deren Selbstvergessenheit. Erst 1970 folgte mit „Ich will dich“ ein weiterer Gedichtband, der einige Kürzestgedichte, aber auch das lange Gedicht „Abel steh auf“ enthält, das Domin als ihr „letztes Wort“ bezeichnete, weil sie es nicht mehr überbieten könne. Mit der biblischen Erweckungsformel „Steh auf!“ evoziert die Dichterin die Utopie eines Neubeginns, die Möglichkeit des Zurückgehens hinter alle Katastrophen und Verwerfungen der Geschichte. Die Gedichte aus Domins letztem Band, „Der Baum blüht trotzdem“ (1999), reflektieren unter dem Eindruck des Verlustes des Ehemanns das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart, Erinnern und Vergessen.
Im Vergleich zu den Gedichten, die bis heute zahlreiche Neuauflagen erleben und auch im theologischen Kontext rezipiert werden, wurden Domins Roman „Das zweite Paradies“ (1968), in dem es um die Erfahrung der Rückkehr geht, der aber auch als Roman einer Ehekrise gelesen werden kann, sowie die autobiografischen Schriften und das lyriktheoretische Werk weniger beachtet. Im Zentrum von Domins Poetik steht der Gedanke, dass jedes Gedicht ein Aufruf gegen das Funktionieren des Menschen in einem System und insofern ein „Augenblick von Freiheit“ ist. Das Gedicht mache den Menschen zum Subjekt und lasse ihn seine Erfahrungen als gleichzeitig persönliche und exemplarische begreifen. Domins umfangreiches Briefwerk ist bisher erst in Teilen erschlossen. Besondere Bedeutung als Dokument des Exils kommt dem mehrsprachig geführten Briefwechsel mit dem Ehemann zu. Auch andere Briefwechsel, etwa mit Hannah Arendt (1906–1975) und Peter Szondi (1929–1971), sind von bleibendem zeit- und geistesgeschichtlichem Wert.
1968 | Ida-Dehmel-Preis der GEDOK |
1971 | Droste-Preis der Stadt Meersburg |
1972 | Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft, Düsseldorf |
1974 | Roswitha-Gedenkmedaille der Stadt Bad Gandersheim |
1976 | Rilke-Preis |
1982 | Richard-Benz-Medaille der Stadt Heidelberg |
1983 | Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund |
1983 | Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland |
1988 | Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen |
1990 | Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg |
1992 | Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg |
1992 | Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz |
1992 | Literatur im Exil-Preis der Stadt Heidelberg, 2006 umbenannt in Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil |
1993 | Ehrenprofessorin des Landes Baden-Württemberg |
1994 | Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland |
1995 | Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung |
1999 | Jakob-Wassermann-Preis der Stadt Fürth |
1999 | Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen |
1999 | Bürgermedaille der Stadt Heidelberg |
2004 | Ehrenbürgerin der Stadt Heidelberg |
2005 | Großer Verdienstorden der Dominikanischen Republik |
2006 | Ehrenmitglied im PEN-Club des Exils |
2008 | Umbenennung der Kölner Parkanlage Fort X mit Rosengarten in Hilde-Domin-Park |
Nachlass:
Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar.
Einzelausgaben:
Nur eine Rose als Stütze. Gedichte, 1959.
Rückkehr der Schiffe. Gedichte, 1962.
Hier. Gedichte, 1964.
Doppelinterpretationen. Das zeitgenössische Gedicht zwischen Autor und Leser, 1966, Taschenbuchausg. 1993.
Das zweite Paradies. Roman in Segmenten, 1968, 2., überarb. Aufl. 1986, Taschenbuchausg. mit dem Untertitel „Eine Rückkehr“, 1980, veränderte Neuaufl. mit dem Untertitel „Roman in Segmenten“, 1993.
Höhlenbilder. Gedichtzyklus 1951–1952. Mit drei Ätzungen und einer Titelätzung von Heinz Mack, 1968.
Wozu Lyrik heute. Dichtung und Leser in der gesteuerten Gesellschaft, 1968, Neuausg. mit zusätzlicher Einl. u. Namenregister 1975, Taschenbuchausg. 1993.
Ich will dich. Gedichte, 1970, erw. Neuausg. als Taschenbuch 1995.
Hilde Domin (Hg.), Nachkrieg und Unfrieden. Gedichte als Index 1945–1970, 1970 erw. Neuausg. [1945–1995], hg. v. Hilde Domin/Clemens Greve, 1995.
Die andalusische Katze. Erzählung. Mit Linolschnitten von Axel Hertenstein, 1971, mit Originalholzschnitten von Wolfgang Simon, 1987.
Von der Natur nicht vorgesehen. Autobiographisches, 1974, Taschenbuchausg. 1993.
Traum. Mit Originalgraphiken von Sascha Juritz, 1981.
Aber die Hoffnung. Autobiographisches aus und über Deutschland, 1982, Taschenbuchausg. 1993.
Das Gedicht als Augenblick von Freiheit. Frankfurter Poetik-Vorlesungen 1987/1988, 1993.
Der Baum blüht trotzdem. Gedichte, 1999.
Wer es könnte. Gedichte und Aquarelle. Illustriert von Andreas Felger, 2000.
Die Insel, der Kater und der Mond auf dem Rücken, 2009. (Kinderbuch)
Briefe:
Hilde Domin/Christine Lavant, Briefwechsel, in: Grete Lübbe-Grothues (Hg.), Über Christine Lavant. Leseerfahrungen, Interpretationen, Selbstdeutungen, 1984, S. 142–166.
Jan Bürger/Frank Druffner unter Mitarbeit von Melanie Reinhold (Hg.), Die Liebe im Exil. Briefe an Erwin Walter Palm aus den Jahren 1931–1959, 2009.
Hilde Domin/Hannah Arendt, Briefwechsel 1960–1963, in: Sinn und Form 62 (2010), H. 3, S. 340–355.
Nikola Herweg/Christoph Willmitzer (Hg.), Hilde Domin/Nelly Sachs, Briefwechsel, 2016.
Editionen:
Abel steh auf. Gedichte, Prosa, Theorie, 1979, bio-bibliographisch erg. Ausg. 1995.
Gesammelte Gedichte, 1987.
Gedichte und Prosa. Ausw. u. Nachw. v. Karl Foldenauer, 1991.
Gesammelte Essays. Heimat in der Sprache, 1992, Neuausg. 1993.
Gesammelte autobiographische Schriften. Fast ein Lebenslauf, 1992, Neuausg. 1993.
Ausgewählte Gedichte. Limitierte Sonderausg. mit CD, 2000.
Nikola Herweg/Melanie Reinhold (Hg.), Sämtliche Gedichte. Mit einem Nachw. v. Ruth Klüger, 2009.
Tonträger und Filme:
Hilde Domin liest. Schallplatte, Deutsche Grammophon Gesellschaft 1965.
Zeugen des Jahrhunderts – Literatur: Hilde Domin (Interview aus dem Jahr 1989), Wolfgang Hildesheimer, Wolfgang Koeppen, Günter Kunert, Heiner Müller, Luise Rinser. Video-Edition der Stiftung Lesen und des Zweiten Deutschen Fernsehens, 1997.
Dieser weite Flügel. Gedichte. Gelesen v. Hilde Domin, Audio-CD, 2000.
Ich will dich – Begegnungen mit Hilde Domin. Ein Film v. Anna Ditges, Gedichte und Texte gelesen von Anna Thalbach, 2008. (Onlineressource)
Vertonungen:
Arthur Dangel, Domin-Zyklus für eine Singstimme und Klavier (op. 73), 1995.
Siegrid Ernst, „Damit es anders anfängt zwischen uns allen“ für gemischten Chor und Orgel, Text: „Abel steh auf“ (1969), 1983.
Wolfgang Nening, Über den Herbst. Sechs Lieder für eine mittlere Stimme und Klavier, 2000.
Monografien:
Dagmar C. Stern, Hilde Domin. From Exile to Ideal, 1979.
Irmgard Hammers, Hilde Domin. Dichtungstheoretische Reflexion und künstlerische Verwirklichung, 1984, Neuaufl. 2017.
Michael Braun, Exil und Engagement. Untersuchungen zur Lyrik und Poetik Hilde Domins, 1993.
Elfe Vallaster, „Ein Zimmer in der Luft“. Liebe, Exil, Rückkehr und Wort-Vertrauen. Hilde Domins lyrischer Entwicklungsweg und Interpretationszugänge, 1994.
Birgit Lermen/Michael Braun, Hilde Domin, „Hand in Hand mit der Sprache“, 1997.
Bettina von Wangenheim/Ilseluise Metz (Hg.), Vokabular der Erinnerungen. Zum Werk von Hilde Domin, 1998. (W, Qu)
Ilka Scheidgen, Hilde Domin. Dichterin des Dennoch, 22011.
Nikola Herweg, „Nur ein Land, mein Sprachland“. Heimat erschreiben bei Elisabeth Augustin, Hilde Domin und Anna Maria Jokl, 2011.
Margret Karsch, „Das Dennoch jedes Buchstabens“. Hilde Domins Gedichte im Diskurs um Lyrik nach Auschwitz, 2007.
Stephanie Lehr-Rosenberg, „Ich setzte den Fuß in die Luft, und sie trug“. Umgang mit Fremde und Heimat in Gedichten Hilde Domins, 2003.
Franziska Loretan-Saladin, Dass die Sprache stimmt. Eine homiletische Rezeption der dichtungstheoretischen Reflexionen von Hilde Domin, 2008.
Vera Viehöver, Hilde Domin, 2010. (W, L)
Marion Tauschwitz, Dass ich sein kann, wie ich bin. Hilde Domin. Biografie, 2015. (W, L, P)
Anne Benteler, Sprache im Exil. Mehrsprachigkeit und Übersetzung als literarische Verfahren bei Hilde Domin, Mascha Kaléko und Werner Lansburgh, 2019.
Aufsätze:
Walter Jens, Vollkommenheit im Einfachen [1959], in: Bettina von Wangenheim/Ilseluise Metz (Hg.), Vokabular der Erinnerungen. Zum Werk von Hilde Domin, 1998, S. 53–56.
Regula Venske, „Flucht zurück als Flucht nach vorn“? Hilde Domin und die „Rückkehr ins Zweite Paradies“, in: Inge Stephan/Regula Venske/Sigrid Weigel (Hg.), Frauenliteratur ohne Tradition? Neun Autorinnenporträts, 1987, S. 39–69.
Guy Stern, Auf der Suche nach einem wiederzugewinnenden Paradies. Das Thema der Rückkehr in den Werken Hilde Domins, in: ders., Literatur im Exil. Gesammelte Aufsätze 1959 bis 1989, 1989, S. 199–213.
Walter Hinck, Fluchtwohnungen – Zufluchtwohnungen. Zur Lyrik Hilde Domins, in: Ulrich Ernst/Bernhard Sowinski (Hg.), Architectura Poetica. Festschrift für Johannes Radhofer zum 65. Geburtstag, 1990, S. 509–517.
Harald Hartung, Lyrik und Hoffnung. Hilde Domin, Das Gedicht als Augenblick von Freiheit (1988), in: Paul Michael Lützeler (Hg.), Poetik der Autoren. Beiträge zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, 1994, S. 182–193.
Marcel Reich-Ranicki, Außerhalb jeder Regel. Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung [1995], in: Bettina von Wangenheim/Ilseluise Metz (Hg.), Vokabular der Erinnerungen. Zum Werk von Hilde Domin, 1998, S. 176–183.
Ulrike Böhmel Fichera, Zum „Stelldichein mit mir selbst“. Die Exilerfahrung in der Lyrik Hilde Domins, in: Jörg Thunecke (Hg.), Deutschsprachige Exillyrik von 1933 bis zur Nachkriegszeit, 1998, S. 339–355.
Dieter Sevin, Hilde Domin. Rückkehr aus dem Exil als Ursprung und Voraussetzung ihrer Poetologie, in: Helga Schreckenberger (Hg.), Ästhetiken des Exils, 2003, S. 353–364.
Ruth Klüger, Mein Schlüssel hat das Haus verloren. Die verfolgten Dichterinnen Rose Ausländer, Mascha Kaléko und Hilde Domin, in: dies., Gedichte sind gemalte Fensterscheiben. Über Lyrik, 22007, S. 210–239.
Andreas Isenschmid, „Wir sind alle Überlebende“. Zum Briefwechsel von Hilde Domin und Peter Szondi, in: Die Neue Rundschau 119 (2008), H. 3, S. 71–76.
Kathrin Wittler, Sprach- und Remigrationsdiskurse im Jahr 1959. Hilde Domins Gedichtband „Nur eine Rose als Stütze“, in: Berliner Hefte zur Geschichte des literarischen Lebens 8 (2008), 245–253.
Vera Viehöver, „Euphorische Heimkehr“? Hilde Domins Ankunft im Literaturbetrieb der Nachkriegszeit, in: Treibhaus. Jahrbuch für die Literatur der fünfziger Jahre 6 (2010), S. 69–85.
Carla Swiderski, Restaurationsarbeiten im imaginierten Garten in Hilde Domins „Das zweite Paradies“, in: literatur für leser 40 (2017), H. 2, S. 153–165.
Kathrin Heintz, „dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten“. Pathos im lyrischen Werk Hilde Domins, in: Björn Hayer/Walter Kühn (Hg.), Literaturen des Pathos. Ästhetik des Affekts von Aristoteles bis Schlingensief, 2018, S. 125–145.
Lexikonartikel:
Elsbeth Pulver, Art. „Hilde Domin“, in: Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, 1984, S. 1–10. (Biogramm u. Literaturverzeichnis aktualisiert v. Michael Braun 2006).
Volker Wehdeking, Art. „Domin, Hilde“, in: Bernd Lutz (Hg.), Metzler Autoren Lexikon, 21994, S. 154–156. (P)
Marion Brandt, Art. „Domin, Hilde“, in: Ute Hechtfischer/Renate Hof/Inge Stephan/Flora Viet-Wild (Hg.), Metzler Autorinnen Lexikon, 1998, S. 139 f. (P)
Christian Wiese, Art. „Domin, Hilde“, in: Andreas B. Kilcher (Hg.), Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur. Jüdische Autorinnen und Autoren von der Aufklärung bis zur Gegenwart, 2000, S. 119–121. (P)
Anke Hees, Art. „Domin, Hilde“, in: Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Konrad Feilchenfeldt, 2004, Sp. 426–432. (W, L)
Sonja Hilzinger, Art. „Hilde Domin“, in: FemBio Frauen-Biographieforschung, aktualisiert v. Marion Tauschwitz 2011. (Onlineressource)
Fotografien, Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek München, Sammlung Felicitas Timpe.
Bronzebüste v. Thomas Duttenhoefer (geb. 1950), 2006, Deutsches Literaturarchiv Marbach am Neckar, Inventarnummer B 2007.0206.
Totenmaske (Gipsguss) v. Verena Kurz-Feuerstein, 2006, Deutsches Literaturarchiv Marbach am Neckar, Inventarnummer B 2007.0317.