Dessauer, Friedrich

Dates of Life
1881 – 1963
Place of birth
Aschaffenburg
Place of death
Frankfurt am Main
Occupation
Biophysiker ; Unternehmer ; Politiker ; Arzt ; Ingenieur ; Physiker
Religious Denomination
römisch-katholisch
Authority Data
GND: 118524925 | OGND | VIAF: 73841999
Alternate Names

  • Dessauer, Friedrich Joseph Hubert Maria
  • Dessauer, Friedrich
  • Dessauer, Friedrich Joseph Hubert Maria
  • Dessauer
  • Dessauer, F.
  • Dessauer, Federico
  • Dessauer, Fr.
  • Dessauer, Friedr.

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Citation

Dessauer, Friedrich, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118524925.html [02.04.2025].

CC0

  • Dessauer, Friedrich Joseph Hubert Maria

    1881 – 1963

    Biophysiker, Unternehmer, Politiker

    Friedrich Dessauer war Pionier der Röntgentechnik, medizinischen Physik und Biophysik. Als Gründungsdirektor des Instituts für Physikalische Grundlagen der Medizin 1921 begründete er die medizinische Physik als transdisziplinäres Fach in Deutschland. Dessauer erforschte die grundlegenden biologischen Mechanismen der Wirkung von Röntgen- und Radiumstrahlen und steuerte eine Reihe von Erfindungen zur medizinischen Anwendung (Elektrotechnik, Röntgenologie und Radiologie) bei. Er trat daneben als Zeitungsherausgeber, vielseitiger Publizist, Frankfurter Stadtverordneter und Reichstagsabgeordneter für die Zentrumspartei in Erscheinung.

    Dates of Life

    Geboren am 19. Juli 1881 in Aschaffenburg
    Gestorben am 16. Februar 1963 in Frankfurt am Main
    Grabstätte Friedhof in Aschaffenburg
    Konfession römisch-katholisch
    Friedrich Dessauer, BArch / Bildarchiv (InC)
    Friedrich Dessauer, BArch / Bildarchiv (InC)
  • 19. Juli 1881 - Aschaffenburg

    - bis 1899 - Aschaffenburg

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    humanistisches Gymnasium

    1899 - 1900 - München; seit 1900 Darmstadt

    Studium der Naturwissenschaften

    TH; seit 1900 Großherzoglich-Technische Hochschule

    1901 - 1916 - Aschaffenburg; Frankfurt am Main

    Gründer; Direktor

    Elektrotechnisches Laboratorium Aschaffenburg; seit 1906 Vereinigte Elektrotechnische Institute Frankfurt-Aschaffenburg m. b. H. (Veifa)

    1916 - 1920 - Frankfurt am Main

    Geschäftsführer

    Veifa

    1914 - 1917 - Frankfurt am Main

    Studium der Naturwissenschaften

    Universität

    - 1917 - Frankfurt am Main

    Promotion (Dr. phil. nat.)

    Universität

    seit November 1918

    Mitglied

    Zentrumspartei

    März 1919 - 1924 - Frankfurt am Main

    Stadtverordneter

    Stadtverordnetenversammlung

    24.4.1920 - 1922 - Frankfurt am Main

    ordentlicher Honorarprofessor

    Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität

    1921 - 1921 - Spanien; USA

    Vortragsreisen

    1921 - 1934 - Frankfurt am Main

    Gründungsdirektor

    Institut für Physikalische Grundlagen der Medizin der Universität

    1.7.1922 - 31.8.1934 - Frankfurt am Main

    ordentlicher Professor (seit Mai 1923 mit Lehrauftrag) für die physikalischen Grundlagen der Medizin

    Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität

    1923 - Januar 1934 - Frankfurt am Main

    Aufsichtsratsvorsitzender; Hauptgesellschafter

    Carolus-Druckerei GmbH

    1923 - März 1934 - Frankfurt am Main

    Herausgeber

    Rhein-Mainische Volkszeitung (Tageszeitung)

    Dezember 1924 - Juli 1933 - Berlin

    Abgeordneter der Zentrumspartei

    Reichstag

    Juni 1933 - 23.12.1933 - München-Gladbach (heute Mönchengladbach); Frankfurt am Main

    Haft; Prozess nach politischer Diffamierung; Freispruch

    14.5.1934

    Versetzung in den Ruhestand

    25.7.1934 - 1937 - Istanbul

    Emigration; ordentlicher Professor für Radiologie und Biophysik

    Universität

    1937 - Freiburg im Üechtland

    ordentlicher Professor für Experimentalphysik und Direktor

    Physikalisches Institut der Universität

    1937

    Schweizer Staatsbürger

    1941

    Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft

    1949

    Wiedereinbürgerung

    1953 - Frankfurt am Main

    Rückkehr

    1953 - 1960 - Frankfurt am Main

    philosophische Vorlesungen

    Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität

    16. Februar 1963 - Frankfurt am Main

    Ausbildung und erste Stationen

    Dessauer besuchte das humanistische Gymnasium in Aschaffenburg, wo er 1899 das Abitur erhielt und bereits vor Studienbeginn seinen ersten Aufsatz „Ein neuer Unterbrecher für Laboratorien“ publizierte. Im selben Jahr nahm er an der TH München das Studium der Naturwissenschaften mit dem Interesse an Physik und Elektrotechnik auf, das er 1900 nach seiner Rückkehr nach Aschaffenburg, einem Semester an der Hochschule in Darmstadt und nach dem Tod seines Bruders und Vaters abbrach. Er verkaufte selbst gebaute Röntgengeräte und gründete 1902 das Elektrotechnische Laboratorium Aschaffenburg, das er 1906 mit dem ein Jahr zuvor erworbenen Elektrotechnischen Institut Frankfurt fusionierte. Das unter dem Namen Vereinigte Elektrotechnische Institute Frankfurt-Aschaffenburg m. b. H. (Veifa) firmierende Unternehmen wuchs bis zum Ersten Weltkrieg durch Gründungen internationaler Niederlassungen (u. a. Paris, London, Moskau, Yokohama, Barcelona) zu einem Betrieb mit bis zu 500 Mitarbeitenden. Dessauer stellte Apparate für Röntgenstrahlen her, um so eine technisch variablere Alternative zu den verbreiteten Radiumstrahlen in die medizinische Therapie einzuführen. Er entwickelte die in ihren Anfängen begriffenen Röntgenverfahren erfolgreich für die Praxis weiter und machte dies mithilfe von Kursen größeren Kreisen der Ärzteschaft bekannt. Im Herbst 1901 zog sich Dessauer bei der Ausstellung und Vorführung von Apparaten aus seiner Werkstatt eine lebensgefährliche Strahlenreaktion zu, aufgrund derer er sich bis zu seinem Lebensende über 100 Operationen unterziehen musste.

    Während des Ersten Weltkriegs geriet die Veifa in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde 1916 an das Konkurrenzunternehmen Reiniger, Gebbert & Schall AG verkauft; Dessauer blieb bis Ende 1921 Geschäftsführer. Für kriegsdienstuntauglich erklärt, setzte er seit 1914 sein Studium an der Universität Frankfurt am Main fort und wurde 1917 mit der Dissertation „Über einen neuen Hochspannungstransformator und seine Anwendung zur Erzeugung durchdringungsfähiger Röntgenstrahlen“ bei dem Röntgenphysiker Carl Déguisne (1870–1946) zum Dr. phil. nat. promoviert. Auf Dessauers Anregung richtete die Frankfurter Bürgerschaft ein Stiftungsinstitut (Henry-Oswalt-Stiftung) für das neue Fachgebiet der Physikalischen Radiologie und Röntgenologie an der Universität Frankfurt ein, das 1921 als Institut für Physikalische Grundlagen der Medizin und mit Dessauer als Gründungsdirektor seinen Betrieb aufnahm.

    Forschungen zur Röntgenologie und politisches Engagement

    In über 400 Fachpublikationen trug Dessauer zur Entwicklung der Röntgenologie und Radiologie, deren diagnostischer und therapeutischer Anwendung sowie zur physikalischen Deutung der biologischen Wirkungsweise der Strahlung bei. Er entwickelte neue Röntgengeräte und machte die Möglichkeiten der medizinischen Strahlenanwendung als Berater und technischer Mitarbeiter in verschiedenen Klinken bekannt. Ein Meilenstein war 1917 die Einführung der Hochspannungstransformatoren in die medizinische Röntgentechnik, die Röntgenstrahlen mit einer bis dahin nicht erreichten Härte für die Therapie auch in tiefer gelegenen Körperregionen erzeugte. An dem neu gegründeten Frankfurter Institut wurde 1922 eine Ein-Millionen-Volt-Anlage zu Forschungszwecken aufgestellt. In Ergänzung zu den praktischen Bemühungen forschte Dessauer zur Tiefentherapie, d. h. Behandlung tiefliegender Tumoren. Mit seinen Schülern, darunter Marietta Blau (1894–1970), Paul Happel, Raphael Ed Liesegang (1869–1947), Egon Lorenz (geb. 1891), Boris Rajewsky (1893–1974) und Kurt Schwerin (geb. 1901), leistete er wesentliche Beiträge zum Verständnis der Verteilung der Röntgenstrahlenenergie im menschlichen Körper. Dessauer entwickelte die sog. Homogen-Strahlungslehre (1905), die Punktwärme-Theorie und die Treffer-Theorie (1922) und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der biologischen Strahlenwirkung, stieß aber auch auf Widerspruch durch Kollegen in der Physik und Medizin. Das statistische, quantenbiologische Verständnis der Strahlenwirkung setzte sich erst im Laufe von Jahrzehnten durch.

    Dessauer war dem katholischen Glauben tief verbunden und seit Ende des Ersten Weltkriegs zunehmend politisch tätig. Seit 1919 engagierte er sich als Frankfurter Stadtverordneter für die Zentrumspartei. 1923 rettete er die finanziell angeschlagene Carolus-Druckerei durch die Übernahme der „Frankfurter Volkszeitung“, dem Mitteilungsblatt der wenig begüterten Frankfurter Katholiken als Blatt der politischen und sozial eingestellten Mitte, und durch ihre Umwandlung in die „Rhein-Mainische Volkszeitung“. 1924 zog Dessauer erstmals in den Reichstag ein, wo er dem linken Flügel der Fraktion der Zentrumspartei angehörend, enge Beziehungen zur SPD pflegte und sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen befasste. Er favorisierte ein kooperatives Wirtschaftsmodell, mit dem er sich gegen die Priorisierung individuellen Wohlfahrtstrebens und nationale Abschottung und für eine größere nationale und internationale Kooperation sowie eine größere Rolle von Wissenschaft und Technik aussprach. Zu seinen politischen Freunden gehörte der Reichskanzler Joseph Wirth (1879–1956); er unterstützte die Regierung Heinrich Brünings (1885–1970). In dieser Zeit sah sich Dessauer wegen der jüdischen Herkunft der später getauften Urgroßeltern väterlicherseits antisemitischen Anfeindungen völkischer und rechtskatholischer Kreise ausgesetzt, die nach der nationalsozialistischen Machtübernahme zunahmen. Nach Inhaftierung, einem Diffamierungsprozess, Freispruch, Krankheit, Überfall auf sein Haus durch einen Mob und seiner Ruhstandversetzung durch das nationalsozialistische Wissenschaftsministerium im Frühjahr 1934 emigrierte Dessauer mit seiner Familie in die Türkei. Ein Großteil seines Vermögens wurde eingezogen, der Rest nach Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft im Juli 1941 beschlagnahmt.

    Arbeiten nach der Emigration

    Seit 1934 war Dessauer Ordinarius für Radiologie und Biophysik an der Staatsuniversität Istanbul. 1937 wurde er Professor für Experimentalphysik und Direktor des Physikalischen Instituts an der Universität in Freiburg im Üechtland und erhielt die Schweizer Staatsbürgerschaft. Während Dessauer sich in der Istanbuler Zeit der Radiologie widmete und an einem Lehrbuch der Strahlentherapie arbeitete, wandte er sich in der Schweiz aufgrund seiner durch Strahlenschädigungen bedingten chronischen gesundheitlichen Beschwerden neuen Lehr- und Forschungsgebieten zu, u. a. der Klimatologie und Optik. Nach Wiedererlangung der deutschen Staatsbürgerschaft 1949 und Ehrungen durch bundesdeutsche Universitäten und die Stadt Frankfurt am Main entschied sich die Familie Dessauer, 1953 nach Frankfurt am Main zurückzukehren, wo Dessauer bis 1960 Vorlesungen über die philosophisch-erkenntnistheoretischen Grundlagen der Naturwissenschaften hielt und sein publizistisches Wirken fortsetzte. Eine Wiedergutmachung in Form der Rückkehr auf seinen Lehrstuhl und einer Rückübertragung der Leitung des Medizin-Physikalischen Instituts blieb ihm verwehrt. Dessauer setzte sich seit der Schweizer Zeit literarisch und philosophisch mit dem Nationalsozialismus und der Rolle der Technik in der menschlichen Gesellschaft auseinander.

    Dessauers Werk mit knapp 600 Publikationen (ohne Zeitungs- und Zeitschriftenartikel) gliedert sich in rein physikalische, medizintechnische, biophysikalische, wirtschaftswissenschaftliche, politische, religiöse und philosophische Veröffentlichungen sowie Reisebeschreibungen und Romane. Er gehört als erfolgreicher Forscher und Erfinder sowie gesellschaftlich und politisch engagierter Bürger zu den wenigen Wissenschaftlern, die sich aktiv für die Weimarer Republik einsetzten. Für seine wissenschaftlichen Pionierleistungen erlitt er dauerhafte gesundheitliche Schäden und für sein politisches Engagement Verfolgung, Verlust und Exil.

    vor 1919 Verdienstkreuz für Kriegshilfe
    1923 Nominierung für den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin
    1937 Vorschlagsrecht für den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin
    1949 und 1958 Vorschlagsrecht für den Nobelpreis für Physik
    1951 Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main
    1951 Dr. med. h. c., Universität Frankfurt am Main
    1952 Vizepräsident des 75. Deutschen Katholikentags in Berlin-West
    1952 Dr. theol. h. c., Universität Würzburg
    1956 Diesel-Medaille in Gold des deutschen Erfinder-Verbands
    1956 Ehrlich Weigel-Plakette der Medizinischen Fakultät, Frankfurt am Main
    1956 Medaille der Naturwissenschaftlichen Fakultät, Frankfurt am Main
    1956 Ehrenbürger der Stadt Aschaffenburg
    1956 Kompturkreuz des Päpstlichen Silvesterordens
    1956 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main
    1956 Dr. Ing. e. h., TH Darmstadt
    1956 Ehrenmitglied des Verbands der Elektrotechniker
    1956 Großes Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland (1961 mit Schulterband)
    1958 Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Ingenieure
    1959 Nominierung für Nobelpreis für Physik
    1961 Ehrenbürger der Stadt Frankfurt am Main
    1965 Friedrich-Dessauer-Gymnasium, Aschaffenburg
    1975 Friedrich-Dessauer-Gymnasium, Frankfurt Höchst
    Goldener Schlüssel der Amerikanischen Gesellschaft für Physiotherapie
    Ehrenbürger der TH Wien
    Ehrenmitglied des Kuratoriums des Max-Planck-Instituts für Biophysik, Frankfurt am Main
    Ehrenmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Röntgenkunde und Strahlenforschung
    Ehrenmitglied der deutschen Radiologischen Gesellschaft, Prag
    Ehrenmitglied der Radiologischen Gesellschaft Istanbul
    Ehrenmitglied der türkischen Gesellschaft für Radiologie, Istanbul
    Ehrenmitglied des Physikalischen Vereins, Frankfurt am Main
    Ehrenmitglied der Elektrotechnischen Gesellschaft
    Ehrenmitglied der Deutschen Röntgengesellschaft, Frankfurt am Main
    Korrespondierendes Mitglied der American Radiology Society

    Teilnachlässe:

    Archiv der Kommission für Zeitgeschichte, Bonn.

    Dom- und Diözesanarchiv Mainz.

    Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg.

    Weitere Archivmaterialien:

    Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Familienarchiv Dessauer.

    Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden. (diverse Bestände)

    Universitätsarchiv Frankfurt am Main. (Rektoratsakten, Kuratorakten, Akten der Fakultäten)

    umfangreicher Quellennachweis, in: Michael Habersack, Friedrich Dessauer (1881–1963). Eine politische Biographie des Frankfurter Biophysikers und Reichstagsabgeordneten, 2011, S. 477–482.

    Monografien:

    Friedrich Dessauer/Bernhard Wiesner, Leitfaden des Röntgenverfahrens, 1903, 51916.

    Friedrich Dessauer/Bernhard Wiesner, Kompendium der Röntgenographie. Ein praktisches Handbuch, 1905, 2 Bde., 21915.

    Physik im Dienste der Medizin, 1907.

    Aufgaben eines neuen Forschungsinstituts und Abgrenzung des Arbeitsgebietes, Mai 1919. (ungedr., Universität Frankfurt am Main)

    Zur Therapie des Karzinoms mit Röntgenstrahlen. Vorlesungen über die physikalischen Grundlagen der Tiefentherapie, 1922, 21923.

    Auslandsrätsel. Nordamerikanische und spanische Reisebriefe, 1922.

    Dosierung und Wesen der Röntgenstrahlenwirkung in der Tiefentherapie vom physikalischen Standpunkt, 1923.

    Gesammelte politische Aufsätze, 2 Bde., 1924/25.

    Kooperative Wirtschaft. Bd. 1: Das kooperative System, 1929.

    Philosophie der Technik. Das Problem der Realisierung, 1927, 31933.

    Das Zentrum, 1931.

    Zehn Jahre Forschung auf dem physikalisch-medizinischen Grenzgebiet. Bericht des Instituts für physikalische Grundlagen der Medizin an der Universität Frankfurt am Main, 1931.

    Friedrich Dessauer/Xavier von Hornstein, Seele im Bannkreis der Technik, 1945, 21952, niederl. 1950.

    Atomenergie und Atombombe, 1948.

    Mensch und Kosmos. Ein Versuch, 1949.

    Der Fall Galilei und wir, 1943, 31951, niederl. 1959, franz. 1968, katalan. 1968.

    Die Teufelsschule. Aus dem Vermächtnis eines Arztes, 1951, 31957.

    Quantenbiologie. Einführung in einen neuen Wissenszweig, 1954.

    Streit um die Technik, 1956.

    Naturwissenschaftliches Erkennen. Beiträge zur Naturphilosophie, 1958.

    Kontrapunkte eines Forscherlebens. Erinnerungen. Amerikanische Reisebriefe, 1962.

    Aufsätze:

    Ein neuer Unterbrecher für Laboratorien, in: Zeitschrift für Elektrochemie 4 (1898/99), S. 357–359.

    Gedanken über Technik, Kultur und Kunst, in: Hochland 4 (1907), S. 46–61 u. 189–201.

    Das Frankfurter Institut für physikalische Grundlagen der Medizin, in: Münchener Medizinische Wochenschrift 67 (1920), S. 1524 f.

    Technik prägt den Menschen (Vortrag, gesprochen auf Schallplatte), 1958.

    Bibliografie:

    Gisela Rink, Prof. Dr. Friedrich Dessauer (1881–1963). Sein Weg zur Tiefentherapie, Quantenbiologie und Naturphilosophie, 1991, S. 154–197.

    Michael Habersack, Friedrich Dessauer (1881–1963). Eine politische Biographie des Frankfurter Biophysikers und Reichstagsabgeordneten, 2011, S. 483–491.

    J. C. Poggendorffs biographisch-literarisches Handwörterbuch der exakten Naturwissenschaften, Bd. 5, 1925, S. 285 f., Bd. 6, 1936, S. 555, Bd. 7a, 1956, S. 395 f. u. Bd. 8, 2000, S. 826 f. (W)

    Juan A. del Regato, Friedrich Dessauer, in: International Journal of Radiation Oncology, Biology, Physics 4 (1978), S. 325–332.

    Gisela Rink, Prof. Dr. Friedrich Dessauer (1881–1963). Sein Weg zur Tiefentherapie, Quantenbiologie und Naturphilosophie, 1991.

    Sabine Hock, Art. „Dessauer, Friedrich“, in: Wolfgang Klötzer (Hg.), Frankfurter Biographie, Bd. 1, 1994, S. 152 f. (Onlineressource)

    Martin Goes, Friedrich Dessauer (1881–1963). Röntgenpionier aus Aschaffenburg und seit 1934 im Exil, in: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 14 (1996), S. 209–232. (P)

    Anne Hardy, Röntgenpionier im Schatten des Nationalsozialismus. Friedrich Dessauer und die Universität Frankfurt, in: Forschung Frankfurt (2006), S. 71–74. (Onlineressource)

    Michael Habersack, Friedrich Dessauer (1881–1963). Eine politische Biographie des Frankfurter Biophysikers und Reichstagsabgeordneten, 2011. (P)

    Hubert Schneuwly, Art. „Friedrich Dessauer, in: Historisches Lexikon der Schweiz, 2016. (Onlineressource)

    Alexander von Schwerin, Mobilisierung der Strahlenforschung im Nationalsozialismus. Der Fall Boris Rajewsky, in: Moritz Epple/Johannes Fried/Raphael Gross/Janus Gudian (Hg.), „Politisierung der Wissenschaft“. Jüdische Wissenschaftler und ihre Gegner an der Universität Frankfurt am Main vor und nach 1933, 2016, S. 395–424. (P)

    Annette Vogt/Hans Sarkowicz, Vertreibung des Geistes. 35 Stimmen aus dem Exil von Hannah Arendt bis Ernst Toch, 2022. (Originalton)

    David Benzaquen/Daniel Taussky/Pierre-Alain Tercier/Ambroise Champion, Friedrich Dessauer (1881–1963). The Forgotten Medical Physicist, Politician, and Philosopher. in: Strahlentherapie und Onkologie 200 (2024), S. 853–856.

    zwei Fotografien, Herbst 1928, Digitales Bildarchiv des Bundesarchivs.

  • Author

    Alexander von Schwerin (Braunschweig)

  • Citation

    Schwerin, Alexander von, „Dessauer, Friedrich“ in: NDB-online, veröffentlicht am 1.4.2025, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118524925.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA