Bjerknes, Vilhelm
Bjerknes, Vilhelm Friman Koren
1862 – 1951
Physiker, Meteorologe
- Lebensdaten
- 1862 – 1951
- Geburtsort
- Christiania (Kristiania, seit 1925 Oslo)
- Sterbeort
- Oslo
- Beruf/Funktion
- Physiker ; Meteorologe ; Geophysiker
- Konfession
- Vår Frelsers Gravlund
- Normdaten
- GND: 118942794 | OGND | VIAF: 69728657
- Namensvarianten
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- Bjerknes, Vilhelm Friman Koren
- Bjerknes, Vilhelm
- Bjerknes, Vilhelm Friman Koren
- Bjerknes, V.
- Bjerknes, Wilhelm
- Bjerknes, Vilhelm Friman Coren
- mehr
Quellen(nachweise)
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- Historische Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) [2005-]
- Mitglieder der Sächsischen Akademie der Wissenschaften (SAW) [2003-]
- Mitglieder der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 1845 bis 1945 (DPG) (eingestellt) [2006-]
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Historische Vorlesungsverzeichnisse der Universität Leipzig
- League of Nations Search Engine
- Nomination Database - Nobelprize.org [2014-]
- * Nachlass Sommerfeld beim Deutschen Museum
- * Nachlass Wien beim Deutschen Museum (eingestellt)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Isis Bibliography of the History of Science [1975-]
- Sächsische Bibliographie
- Nomination Database - Nobelprize.org [2014-]
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
Verknüpfungen
Von der Person ausgehende Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel
- Arne Johnson (1907–1994)
- Bjørn Helland-Hansen (1877–1957)
- Carl Ludvig Godske (1906–1970)
- Carl-Gustaf Rossby (1898–1957)
- Erik Werenskiold (1855–1938)
- Fridtjof Nansen (1861–1930)
- Halvor Solberg (1895–1974)
- Harald Ulrik Sverdrup (1888–1957)
- Heinrich Hertz (1857–1894)
- Henri Poincarés (1854–1912)
- Hugo Hergesells (1859–1938)
- Johan Wilhelm Sandström (1874–1947)
- Olaf Devik (1886–1987)
- Robert Wenger (1886–1922)
- Rolf Groven (geb. 1943)
- Stinius Fredriksen (1902–1977)
- Theodor Hesselberg (1885–1966)
- Tor Bergeron (1891–1977)
Personen in der GND - familiäre Beziehungen
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Vilhelm Bjerknes gilt – von seinen frühen Arbeiten zur elektromagnetischen Resonanz abgesehen – vorrangig als Hydrodynamiker. Er stellte einen vielseitig anwendbaren fundamentalen Zirkulationssatz der Strömungslehre auf. Sein Name ist verbunden mit der Bergener Schule, die wegweisende Beiträge zur synoptischen Analyse in der Meteorologie (u. a. Polarfronttheorie) entwickelte. Trotz Kritik an diesen Methoden wird Bjerknes als Begründer der numerischen Wettervorhersage angesehen.
Lebensdaten
Geboren am 14. März 1862 in Christiania (Kristiania, seit 1925 Oslo) Gestorben am 9. April 1951 in Oslo Grabstätte Vår Frelsers Gravlund in Oslo -
Lebenslauf
14. März 1862 - Christiania (Kristiania, seit 1925 Oslo) -
Genealogie
Vater Carl Anton Bjerknes 24.10.1825–20.3.1903 Physiker Großvater väterlicherseits Abraham Isaksen Bjerknes 3.3.1787–21.2.1838 Tierarzt Großmutter väterlicherseits Elen Brigitte Holmen Bjerknes, geb. Holmen 3.4.1803–20.5.1867 Mutter Aletta Wilhelmine Dorothea Koren Bjerknes, geb. Koren 10.11.1837–21.10.1923 Großvater mütterlicherseits Wilhelm Frimann Koren 20.8.1801–3.5.1891 Pastor Großmutter mütterlicherseits Aletta Petronelle Elisabeth Koren, geb. Boyesen 1.6.1808–24.01.1883 Schwester Elen Brigitte Marie Bjerknes 17.6.1860–3.6.1900 Schwester Aletta Elisabeth Holwech, geb. Bjerknes 15.9.1863–1956 Bruder Ernst Wilhelm Bjerknes 19.4.1865–28.1.1955 Ingenieur Bruder Karl Abraham Bjerknes 7.1.1867–26.08.1890 Seemann Heirat 4.7.1893 Ehefrau Sofie Honoria Bjerknes, geb. Bonnevie 28.8.1864–15.4.1928 Schwiegervater Jacob Aall Bonnevie 31.12.1838–13.8.1904 Pädagoge Schwiegermutter Anne Johanne Bonnevie, geb. Daae 18.12.1839–3.12.1876 Sohn Karl Anton Bjerknes 28.1.1896–25.4.1918 Sohn Jacob Aall Bonnevie Bjerknes 2.11.1897–7.7.1975 aus Stockholm; Meteorologe; 1940 in die USA emigriert; Leiter des Department of Meteorology der University of California; gest. in Los Angeles (Kalifornien, USA) Sohn Kristian Bonnevie Bjerknes 10.6.1901–28.11.1981 Architekt in Norwegen Sohn Wilhelm Frimann Koren Bjerknes 10.6.1901–20.7.1940 Arzt Schwägerin Kristine Elisabeth Heuch Bonnevie 8.10.1872–30.8.1948 aus Trondheim; Biologin; erste Professorin Norwegens an der Universität Oslo; führte nach 1928 Bjerknesʼ Haushalt; gest. in Oslo Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.Bjerknes, Vilhelm (1862 – 1951)
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Großvater väterlicherseits
Abraham Isaksen Bjerknes
3.3.1787–21.2.1838
Tierarzt
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Großmutter väterlicherseits
Elen Brigitte Holmen Bjerknes
3.4.1803–20.5.1867
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Mutter
Aletta Wilhelmine Dorothea Koren Bjerknes
10.11.1837–21.10.1923
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Großvater mütterlicherseits
Wilhelm Frimann Koren
20.8.1801–3.5.1891
Pastor
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Großmutter mütterlicherseits
Aletta Petronelle Elisabeth Koren
1.6.1808–24.01.1883
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Schwester
Elen Brigitte Marie Bjerknes
17.6.1860–3.6.1900
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Schwester
Aletta Elisabeth Holwech
15.9.1863–1956
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Bruder
Ernst Wilhelm Bjerknes
19.4.1865–28.1.1955
Ingenieur
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Bruder
Karl Abraham Bjerknes
7.1.1867–26.08.1890
Seemann
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Heirat
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Ehefrau
Sofie Honoria Bjerknes
28.8.1864–15.4.1928
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Biografie
Nach Schulbesuch und dem Studium der Mathematik, Physik, Chemie und Astronomie an der Universität Kristiania (heute Oslo) von 1880 bis 1888 sowie anschließendem Besuch von Henri Poincarés (1854–1912) Vorlesungen in Paris arbeitete Bjerknes seit 1890 als Assistent von Heinrich Hertz (1857–1894) an der Universität Bonn. Gemeinsam führten sie für die spätere Radiotechnik grundlegende Studien zur elektromagnetischen Resonanz durch. 1892 wurde Bjerknes an der Universität Kristiania mit einer Dissertation, der Arbeiten bei Hertz zugrunde lagen, zum Dr. phil. promoviert. Seit 1893 war er Dozent für Mechanik an Stockholms Högskola, seit 1895 Professor für Angewandte Mechanik und Mathematische Physik. Von 1907 bis 1912 hatte er die gleichnamige Professur an der Universität Kristiania inne, wo sein Assistent Olaf Devik (1886–1987) war.
Den Arbeiten seines Vaters folgend, nahmen hydrodynamische Studien in Bjerknesʼ Schaffen einen breiten Raum ein. 1898 veröffentlichte er den für Meteorologie, Ozeanografie und Astrophysik bedeutsamen Zirkulationssatz der Strömungslehre. Dank des Einflusses von Johan Wilhelm Sandström (1874–1947) geriet die Meteorologie in Bjerknesʼ Blickfeld. Nachdem er die Aussagen seines 1904 veröffentlichten Aufsatzes „Das Problem der Wettervorhersage, betrachtet vom Standpunkt der Mechanik und der Physik“ 1905 in den USA vortrug, erhielt er von 1906 bis 1941 finanzielle Unterstützung der Carnegie Institution of Washington, womit Bjerknes Assistenten bezahlte und sein erstes Hauptwerk, „Dynamic Meteorology and Hydrography“ (2 Bde., 1910/11), drucken ließ.
In Kenntnis dieser Arbeit wurde Bjerknes an die Spitze der Berufungsliste für den zu gründenden Lehrstuhl für Geophysik an der Universität Leipzig gesetzt; 1912 nahm er den Ruf an. Im Herbst desselben Jahres tagte in Wien die Kommission für wissenschaftliche Luftschiffahrt, bei der er sich erfolgreich für den Gebrauch der Einheiten aus dem CGS-System (z. B. mbar statt mmHg) einsetzte und Robert Wenger (1886–1922) kennenlernte, der auf Empfehlung Hugo Hergesells (1859–1938) Mitbegründer des Leipziger Instituts wurde. 1913 drückte Bjerknes in seiner Antrittsvorlesung „Die Meteorologie als exakte Wissenschaft“ die Hoffnung aus, das Wetter von einem Tag auf den anderen ausrechnen zu können. Im Vordergrund der Institutsarbeit, die mit aus Carnegie-Mitteln bezahlten Privatassistenten Theodor Hesselberg (1885–1966) und Harald Ulrik Sverdrup (1888–1957) erfolgte, standen die dreidimensionalen Analysen des internationalen aerologischen Materials, publiziert als „Synoptische Darstellungen atmosphärischer Zustände“ in der Serie I der Institutsveröffentlichungen. Die II. Serie enthielt Spezialarbeiten aus dem Geophysikalischen Institut, die teilweise zu Klassikern der Meteorologie und Ozeanografie avancierten.
1917 wurde am Museum Bergen auf Vorschlag des Ozeanografen Bjørn Helland-Hansen (1877–1957) das Geophysikalische Institut gegründet, für dessen Leitung der meteorologischen Abteilung Bjerknes vorgesehen war. Da sich die Bedingungen in Leipzig im Lauf des Ersten Weltkriegs drastisch verschlechterten, nahm Bjerknes trotz Bedenken den von seinem Jugendfreund Fridtjof Nansen (1861–1930) überbrachten Ruf an und wechselte – nach Bestätigung Wengers als Nachfolger – im August 1917 mit seinen Privatassistenten, Jacob Bjerknes (1897–1975) und Halvor Solberg (1895–1974), nach Bergen. Mit dem 1919 hinzukommenden Tor Bergeron (1891–1977) bildeten sie den Kern der sich entwickelnden Bergener Schule. Kurzzeitig forschte dort auch Carl-Gustaf Rossby (1898–1957).
Zur Verbesserung der für Landwirtschaft und Fischerei nötigen Wettervorhersagen entstand mit staatlicher Förderung und Unterstützung durch die Bevölkerung und die Marine an der norwegischen Küste, der sturmreichsten Europas, ein dichtes meteorologisches Beobachtungsnetz, was die Entwicklung wegweisender Beiträge zur synoptischen Analyse ermöglichte. Obwohl u. a. wegen starker Vereinfachungen Kritik an den Bergener Methoden nicht ausblieb, schuf Bjerknes mit der Luftmassenanalyse, der Polarfronttheorie und dem norwegischen Zyklonenmodell grundlegende meteorologische Vorstellungen auf dem Weg zur numerischen Wettervorhersage. Bjerknes spielte seinen Anteil an den Forschungsergebnissen zugunsten seiner jungen Mitarbeiter herunter. Der 1921 verfasste Aufsatz „On the Dynamics of the Circular Vortex with Applications to the Atmosphere and Atmospheric Vortex and Wave motions“ wird aufgrund einer klaren Beschreibung der wichtigsten Grundgedanken seiner Forschung vielfach als Bjerknesʼ bestes Werk bezeichnet.
Von 1926 bis zur Pensionierung 1932 wirkte Bjerknes als Theoretischer Physiker an der Universität Oslo. 1933 erschien sein zweites Hauptwerk, die „Physikalische Hydrodynamik mit Anwendung auf die dynamische Meteorologie“, dessen Fortführung „Dynamic Meteorology and Weather Forecasting“ (1957) vorrangig Carl Ludvig Godske (1906–1970) verantwortete, wobei Bjerknes das Manuskript noch in Augenschein nahm. Bjerknesʼ Arbeiten und seine Schulbildung waren grundlegend für die Konstituierung der Fachdisziplinen Meteorologie und Ozeanografie. Die Etablierung des Geophysikalischen Instituts durch Bjerknesʼ Wirken an der Universität Leipzig sorgte hier für eine Blüte der meteorologischen Forschungen in den 1920er und 1930er Jahren.
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Auszeichnungen
1893 Mitglied der Videnskaps-Selskabet i Kristiania (heute Det Norske Videnskaps-Akademi) 1906 Mitglied der Washington Academy of Sciences 1913 ordentliches Mitglied der Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften, Leipzig (seit 1917 auswärtiges Mitglied) (weiterführende Informationen) 1920 Dannebrogorden, Klasse Kommandeur 1926 Alexander Agassiz Medal der National Academie of Science 1926 Dr. h. c., University of St. Andrews 1928 korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1929 Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences 1929 Dr. h. c., Københavns Universitet 1932 Symons Gold Medal der Royal Meteorological Society 1933 Buys Ballot Medaille der Koninklijke Akademie van Wetenschappen 1933 auswärtiges Mitglied der Royal Society, London 1934 internationales Mitglied der National Academy of Sciences 1936 Mitglied der Pontificia accademia delle scienze (weiterführende Informationen) 1962 Sonderbriefmarken (45 und 150 Øre) der norwegischen Post 1997 Vilhelm Bjerknes Medal der European Geophysical Society (seit 2002 European Geosciences Union) (weiterführende Informationen) 2003 Bjerknes-Zentrum für Klimaforschung, Bergen -
Quellen
Nachlass:
nicht bekannt.
Weitere Archivmaterialien:
Universitätsarchiv Leipzig, PA 319. (Personalakten)
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Werke
Monografien:
Vorlesungen über hydrodynamische Fernkräfte nach C. A. Bjerknesʼ Theorie. 2 Bde., 1900/02.
Die Kraftfelder, 1909.
Vilhelm Bjerknes/Johan Wilhelm Sandström, Dynamic Meteorology and Hydrography, Bd. 1: Statics, 1910, dt. 1912.
Vilhelm Bjerknes/Theodor Hesselberg/Olaf Devik, Dynamic Meteorology and Hydrography, Bd. 2: Kinematics, 1911, dt. 1913.
Vorschläge [an die Internationale Kommission für Wissenschaftliche Luftschiffahrt], 1912.
Die Meteorologie als exakte Wissenschaft. Antrittsvorlesung, gehalten am 8. Jan. 1913 in der Aula der Universität Leipzig, 1913.
Untersuchungen über elektrische Resonanz. 7 Abhandlungen aus den Jahren 1891–1895, 1923.
Carl Anton Bjerknes. Hans liv og arbeid, 1925, dt. 1933.
Teoretisk Fysikk, Bd. 1: Vektoranalyse, Fysikkens Geometriske og Kinematiske Forutsetninger, 1929.
Vilhelm Bjerknes/Jacob Bjerknes/Halvor Solberg/Tor Bergeron, Physikalische Hydrodynamik mit Anwendung auf die dynamische Meteorologie, 1933, franz. 3 Bde., 1934.
Aufsätze:
Om Elektricitetsbevægelsen i Hertz‘s Primære Leder [Bewegung der Elektrizität im Hertz‘schen Primärleiter], in: Archiv for Mathematik og Naturvidenskab 15 (1892), S. 165–236. (Diss. phil.)
Über einen hydrodynamischen Fundamentalsatz und seine Anwendung besonders auf die Mechanik der Atmosphäre und des Weltmeeres, in: Kungliga Svenska Vetenskapsakademiens Handlingar 31 (1898), S. 1–35.
Das Problem der Wettervorhersage, betrachtet vom Standpunkt der Mechanik und der Physik, in: Meteorologische Zeitschrift 21 (1904), S. 1–7.
Vilhelm Bjerknes/Johan Wilhelm Sandström, Hilfsgrößen zur Berechnung der Druckverteilung in der Atmosphäre an den internationalen Tagen 1900–1903, in: Beiträge zur Physik der freien Atmosphäre 2 (1906), S. 1–17.
Das CGS-System und die Meteorologie, in: Meteorologische Zeitschrift 30 (1913), S. 67–71.
Über thermodynamische Maschinen, die unter Mitwirkung der Schwerkraft arbeiten, in: Abhandlungen der Mathematisch-Physischen Klasse der Königlich-Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig 35 (1916), H. 1, S. 1–33.
Über Wellenbewegung in kompressiblen, schweren Flüssigkeiten, in: ebd. 35 (1916), H. 2, S. 35–65.
Professor H. Mohn, in: Meteorologien i Norge i 50 år [Meteorologie in Norwegen seit 50 Jahren], 1917, S. 1–9.
Ein prognostisches Prinzip der dynamischen Meteorologie, in: Sitzungsberichte der Mathematisch-Physischen Klasse der Königlich-Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig 69 (1917), S. 278–286.
Wettervorhersage, in: Meteorologische Zeitschrift 36 (1919), S. 68–75.
The Structure of the Atmosphere when Rain is Falling, in: Quarterly Journal of the Royal Meteorological Society 46 (1920), Nr. 194, S. 119–140.
On the Dynamics of the Circular Vortex with Applications to the Atmosphere and Atmospheric Vortex and Wave Motions, in: Geofysiske Publikasjoner 2 (1921), H. 4, S. 1–88.
Vilhelm Bjerknes/Hugo Hergesell, Robert Wenger. Ein Nachruf, in: Beiträge zur Physik der freien Atmosphäre 10 (1922), S. I–VIII.
Vilhelm Bjerknes/Halvor Solberg, Life Cycle of Cyclones and Polarfront Theory of Atmospheric Circulation, in: Geofysiske Publikasjoner 3 (1922), H. 1, S. 1–18.
Zur Berechnung der auf Tragflächen wirkenden Kräfte, in: Theodor v. Kármán/Tullio Levi-Civita (Hg.), Vorträge aus dem Gebiet der Hydro- und Aerodynamik, 1922, S. 59–66.
Om Solflekkenes Temperatur, in: Det Norske Videnskaps-Akademi i Oslo, Matematisk-Naturvidenskapelige Klasse (1925), H. 11, S. 16 ff.
Polar Front Meteorology, in: Quarterly Journal of the Royal Meteorological Society 51 (1925), Nr. 215, S. 261–268.
Et utsyn over Professor Bjerknes‘ livsvirke og hvorledes veirvarslingen blev til (Vortrag von Vilhelm Bjerknes, gehalten auf dem Fløien am 24. Juni 1926), in: Bergens Tidende v. 26.6.1926, S. 9 f. (P).
Dynamical Aspects of Electromagnetism, in: Nature 128 (1931), S. 369–371.
Vilhelm Bjerknes/Erik Palmén, Aerologische Analyse einer Zyklone, in: Beiträge zur Physik der freien Atmosphäre 21 (1933), S. 53–62.
New Lines in Hydrodynamics, in: Comptes Rendus du Congrès international des matémathiciens. Oslo 1936, Bd. 1, 1937, S. 186–188.
Leipzig – Bergen. Festvortrag zur 25-Jahrfeier des Geophysikalischen Instituts der Universität Leipzig, in: Zeitschrift für Geophysik 14 (1938), S. 49–62.
Hvordan Bergenskolen ble til [Über die Entwicklung der Schule in Bergen], in: Vaervarslinga på Vestlandet 25 år. Festskrift utgitt i anledning av 25-års jubileet 1 juli 1943 [25 Jahre Wetterdienst in Westnorwegen. Festschrift anlässlich des 25jährigen Jubiläums 1. Juli 1943], 1944, S. 7–19.
Herausgeberschaft:
Veröffentlichungen des Geophysikalischen Instituts der Universität Leipzig, Serie 1. Synoptische Darstellungen atmosphärischer Zustände 1–2 (1913–1917) u. Serie 2. Spezialarbeiten aus dem Geophysikalischen Institut und seinen Observatorien 1–2 (1913–1918).
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Literatur
Monografien:
Karl Schneider-Carius, Wetterkunde. Wetterforschung. Geschichte ihrer Probleme und Erkenntnisse in Dokumenten aus drei Jahrtausenden, 1955, S. 337 f. u. 342–344.
Carl Ludvig Godske, Dynamic Meteorology and Weather Forecasting, 1957.
Robert Marc Friedman, Vilhelm Bjerknes and the Bergen School of Meteorology. 1918–1923, 1980.
Hans-Günther Körber, Vom Wetteraberglauben zur Wetterforschung, 1987, S. 198.
Robert Marc Friedman, Appropriating the Weather. Vilhelm Bjerknes and the Construction of a Modern Meteorology, 1989.
Frederik Nebeker, Calculating the Weather. Meteorology in the 20th Century, 1995.
Sigbjørn Grønås/Melvyn Shapiro (Hg.), The Life Cycles of Extratropical Cyclones, 1999.
Aufsätze und Beiträge:
Hermann Flohn, Vilhelm Bjerknes. Die Wettervorhersage zur Wissenschaft erhoben, in: Hans Schwerte/Wilhelm Spengler (Hg.), Forscher und Wissenschaftler im heutigen Europa, Bd. 1: Weltall und Erde, 1955, S. 303–310.
Horst Philipps, Rückschauende Betrachtungen zur Meteorologie, in: Zeitschrift für Meteorologie 11 (1957), S. 290–299.
Physiker über Physiker. Wahlvorschläge zur Aufnahme von Physikern in die Berliner Akademie, hg. v. d. Akademie der Wissenschaften der DDR, 1975, S. 245 f.
Ralph Jewell, Tor Bergeronʼs First Year in the Bergen School. Toward an Historical Appreciation, in: Pure and Applied Geophysics 119 (1981), S. 474–490.
Robert Marc Friedman, Constituting the Polar Front, 1919–20, in: Isis 73 (1982), S. 343–362.
Arnt Eliassen, Vilhelm Bjerknes and His Students, in: Annual Review of Fluid Mechanics 14 (1982), S. 1–12.
Ludwig A. Weickmann, Leipziger oder Bergener (Fronten)-Bezeichnungen?, in: Meteorologische Rundschau 36 (1983), S. 196.
Heinz Reuter, Geschichte der Synoptik, in: promet. Meteorologische Fortbildung 14 (1984), H. 2/3, S. 52–56.
Arnt Eliassen, Vilhelm Bjerknes, in: Zeitschrift für Meteorologie 37 (1987), S. 65–68.
Christian Hänsel/Michael Börngen, Von Heinrich Wilhelm Brandes bis Vilhelm Bjerknes. Entwicklungsbestimmende Leipziger Beiträge zur Wetter- und Klimakunde, in: Günter Haase/Ernst Eichler (Hg.), Wege und Fortschritte der Wissenschaft 1996, S. 395–417.
Peter Lynch, Weather Forecasting. From Woolly Art to Solid Science, in: Robert P. Pearce (Hg.), Meteorology at the Millenium, 2001, S. 106–119.
Alan J. Thorpe/Hans Volkert/Michael J. Ziemianski, The Bjerknesʼ Circulation Theorem. A Historical Perspective, in: Bulletin of the American Meteorological Society 84 (2003), S. 471–480.
Sigbjørn Grønås, Vilhelm Bjerknes Vision for Scientific Weather Prediction, in: Helge Drange/Trond Dokken/Tore Furevik/ Rüdiger Gerdes/W. Berger/Atle Nesje/Kjell A. Orvik/Øystein Skagseth/Ingunn Skjelvan/Svein Østerhus (Hg.), The Nordic Seas. An Integrated Perspective, 2005, S. 357–366.
Hans Volkert/Michael Börngen/Ludwig Anton Weickmann, How Lecture Notes Reflect the States of Science and of Technology. From Vilhelm Bjerknes‘ Type-Scripts of 1914–17 to PDF-Files in 2004, in: Stefan Emeis/Cornelia Lüdecke (Hg.), From Beaufort to Bjerknes and Beyond. Critical Perspectives on Observing, Analyzing, and Prediction Weather and Climate. 2005, S. 181–188.
Michael Börngen/Christian Hänsel, Vilhelm Bjerknes, in: Gerald Wiemers (Hg.), Sächsische Lebensbilder, Bd. 6, 2009, S. 15–27.
Michael C. MacCracken/Hans Volkert, IAMAS. A Century of International Cooperation in Atmosperic Sciences, in: History Geo- and Space Sciences 10 (2019), H. 1, S. 119–136.
David M. Schultz/Hans Volkert/Bogdan Antonescu/Huw C. Davies, Defender and Expositor of the Bergen Methods of Synoptic Analysis, in: Bulletin of the American Meteorological Society 101 (2020), H. 12, S. E2078–E2094.
Lexikonartikel:
J. C. Poggendorffs biographisch-literarisches Handwörterbuch der exakten Naturwissenschaften, Bd. 4, 1904, S. 129, Bd. 5, 1926, S. 120, Bd. 6, 1936, S. 233 u. Bd. 7b, 1967, S. 405 f.
Mogens Pihl, Art. „Bjerknes, Vilhelm Frimann Koren“, in: Charles Coulston Gillispie (Hg.), Dictionary of Scientific Biography, Bd. 2, 1970, S. 167–169.
N. N., Art. „Bjerknes, Vilhelm“, in: Rolf Sauermost/Doris Freudig/Sabine Ganter (Red.), Lexikon der Naturwissenschaftler, 2000, S. 43.
John J. O’Connor/Edmund F. Robertson, Art. „Vilhelm Frimann Koren Bjerknes“, in: MacTutor History of Mathematics Archive, 2003. (P) (Onlineressource)
Robert Marc Friedman, Art. „Bjerknes, Vilhelm“, in: Noretta Koertge (Hg.), New Dictionary of Scientific Biography, Bd. 19, 2008, S. 288–290.
Nachrufe:
Hermann Flohn, Vilhelm Bjerknes †, in: Petermanns Geographische Mitteilungen 95 (1951), S. 193.
Carl Ludvig Godske, Vilhelm Bjerknes †, in: Archiv für Meteorologie, Geophysik und Bioklimatologie, Reihe A, 3/4 (1951), S. 470 f.
Carl Ludvig Godske, in: Naturen A 86 (1962), S. 67–76.
Ernest Gold, Prof. V. F. K. Bjerknes, For Mem. R. S., in: Obituary Notices of Fellows of the Royal Society 7 (1951), S. 302–317 (P).
Einar Høiland, Vilhelm Bjerknes 1862–1951. In memoriam, in: Bulletin of the American Meteorological Society 32 (1951), S. 224, 227 u. 235 (P).
Max Robitzsch, V. Bjerknes †, in: Zeitschrift für Meteorologie 5 (1951), S. 257 f.
Fritz Rossmann, Vilhelm Bjerknes †, in: Naturwissenschaftliche Rundschau 5 (1952), S. 218.
Harald Ulrik Sverdrup, Vilhelm Bjerknes in Memoriam, in: Tellus 3 (1951), S. 217–221.
Harald Wergeland, Vilhelm Bjerknes, in: Kongelige Norske Videnskabers Selskabs Forhandlinger 24 (1951), S. 74–78 (P).
Festschriften:
Ludwig Weickmann (Red.), Bjerknes-Festband, 1932.
Tor Bergeron, Vilhelm Bjerknes. Festforelesning ved Universitetet i Bergen på Hundreårsdagen for Hans Fødsel 14. Mars 1962, 1962.
In Memory of Vilhelm Bjerknes. On the 100th Anniversary of his Birth, 1962. (P, W)
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Onlineressourcen
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Porträts
Fotografien, Geophysikalisches Institut, Universität Bergen (Norwegen) (Onlineressource)
Grafik v. Ragnvald Jørgensen (1899–1979), Abbildung in: Bergens Tidende v. 26.6.1926, S. 9.
Gemälde (Öl/Leinwand) v. Erik Werenskiold (1855–1938), 1932, Kongelige Norske Videnskabers Selskab Museet, Trondheim (Norwegen).
45- und 150-Øre-Briefmarken v.Arne Johnson (1907–1994), Norwegen, 1962.
Büste v. Stinius Fredriksen (1902–1977), 1962, Universität Bergen. (weiterführende Informationen)
Gemälde (Öl/Leinwand) v. Rolf Groven (geb. 1943), 1983, Geophysikalisches Institut, Universität Bergen, Abbildung in: Peter Lynch, Weather Forecasting. From Woolly Art to Solid Science, in: Robert P. Pearce (Hg.), Meteorology at the Millenium, 2001, S. 2. (Onlineressource)
Medaille der European Geosciences Union v. József Kótai (geb. 1940). (weiterführende Informationen)
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Autor/in
→Michael Börngen (Leipzig)
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Zitierweise
Börngen, Michael, „Bjerknes, Vilhelm“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118942794.html#dbocontent