Hermann I.
- Lebensdaten
- erwähnt um 910 , gestorben 949
- Beruf/Funktion
- Herzog von Schwaben
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 138771901 | OGND | VIAF: 95399924
- Namensvarianten
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- Hermann
- Hermann I. von Schwaben
- Hermann I.
- Hermann
- Hermann I. von Schwaben
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Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
- NDB 3 (1957), S. 28* (Burchard I.)
- NDB 4 (1959), S. 228* (Eberhard)
- NDB 8 (1969), S. 641*
- NDB 10 (1974), S. 66 Familienartikel Hunfridinger (Hunfridinger)
- NDB 12 (1980), S. 508* (Konrad Kurzbold)
- NDB 12 (1980), S. 560 Familienartikel Konradiner (Konradiner.)
- NDB 14 (1985), S. 717* (Liudolf)
- NDB 19 (1999), S. 694* (Otto I.)
- NDB 21 (2003), S. 267*
Orte
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Hermann I.
Herzog von Schwaben (seit 926), † 10.12.949, ⚰ Reichenau, Sankt Kilians-Kapelle.
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Genealogie
Aus d. Geschl. d. sog. Konradiner;
V Gebhard († 910), Hzg. in Lothringen;
B →Udo († 949), Gf. in d. Wetterau;
- ⚭ Reginlinde, Wwe d. Hzg. Burchard I. v. Schwaben (†926, s. NDB III);
T Ita (⚭ Hzg. Liudolf v. Schwaben, † 957, S d. Kaisers Otto I., † 973);
Groß-N Hzg. Hermann II. v. Schwaben († 1003, s. NDB VIII). -
Biographie
H., ein Vetter König Konrads I. und des Herzog Eberhard von Franken, erwies sich als tatkräftiger Helfer König Heinrichs I.; dieser übertrug ihm 926 nach dem Tod Herzog Burchards I. das schwäbische Herzogtum, außerdem verfügte H. über das Elsaß. Als während der ersten Regierungsjahre Ottos des Großen die Empörung der Herzöge Eberhard und Giselbert sowie des Königsbruders Heinrich die schwerste Krise des liudolfingischen Königtums auslöste (939), stand H. entschlossen auf der Seite des Königs, der ihm das Kloster Echternach¶ zusprach und in die Verlobung seines Sohnes und präsumtiven Nachfolgers Liudolf mit H.s einziger Tochter und Erbin Ita einwilligte. H. zählte hinfort, ebenso wie sein Bruder Udo, zu den vertrautesten Beratern Ottos des Großen; seine Umsicht und Klugheit rühmt eine zeitgenössische Quelle mit Nachdruck. 941 führte er den aus seiner Herrschaft vertriebenen Markgraf Berengar von Ivrea und dessen Gemahlin an den Hof und beteiligte sich 946/47 an den Feldzügen Ottos gegen Hugo von Franzien; sein Einfluß machte sich demnach wohl in der lothringisch-westfränk. Politik Ottos ebenso geltend wie in der ersten Phase einer Einwirkung auf die politische Ordnung Italiens.
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Literatur
s. L zu Hermann II. v. Schwaben.
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Autor/in
Otto G. Oexle -
Zitierweise
Oexle, Otto Gerhard, "Hermann I." in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 641 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138771901.html#ndbcontent
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Hermann I., Herzog
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Biographie
Hermann I., Herzog von Schwaben, 926—949. Sohn des im Ungarnkampfe gefallenen Grafen Gebhard, vom Geschlechte der fränkischen Konradiner und Geschwisterkind König Konrads I. und Herzog Eberhards von Franken, zuvor vermuthlich Graf im Engersgau und Oberlahngau, auch in Franken, besonders in der Gegend des späteren Montabaur, reich begütert, erhielt er wahrscheinlich auf der Versammlung zu Worms im November 926 von König Heinrich I.|das schwäbische Herzogthum als Nachfolger Herzog Burkhards I., der keinen damals zur Succession fähigen Sohn hinterlassen hatte. Er blieb wie dem König Heinrich, so seinem Sohne Kaiser Otto I., bei dessen Krönungsfeier am 8. August 936 er oberster Mundschenk war, in den Kämpfen des letzteren mit seinen Verwandten und mit Herzog Eberhard von Franken (938—939) getreu und erhielt zum Lohne hierfür nach Eberhards Sturz nicht nur eine stattliche Vermehrung seiner Güter und die Laienabrei des Klosters Echternach¶, sondern auch für sein einziges Kind Ida die Hand von Otto's Erstgeborenem Liudolf, dem folgenden schwäbischen Herzog. Im J. 944 bekriegte er für Otto mit Erfolg die Vasallen König Ludwigs Uebermeer von Frankreich Ragnar und Rodulf und betheiligte sich im J. 946 an des Königs Feldzug gegen Herzog Hugo den Großen von Francien, starb aber bereits am 10. Decbr. 949 (wohl richtiger als 948), worauf er in der Kapelle des heil. Kilian zu Reichenau bestattet wurde. Er war der reichste und mächtigste der damaligen deutschen Herzoge, wird als einer der weisesten Fürsten seiner Zeit überhaupt gepriesen und erscheint als solcher besonders häufig im Rathe Kaiser Otto's I. Seine Gattin. Reginlinde, die Wittwe seines Amtsvorgängers, überlebte auch ihn und zog sich nach seinem Tode in das Kloster St. Felix¶ und Regula in Zürich zurück.
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Literatur
Chr. Fr. Stälin, Wirtembergische Geschichte I, 435—445. Fr. Stein, Geschichte des Königs Konrad I. von Franken und seines Hauses, besonders S. 306—310. Jahrbücher der deutschen Geschichte: unter K. Heinrich I. (von Waitz); K. Otto der Große (von Köpke-Dümmler). v. Giesebrecht. Geschichte der deutschen Kaiserzeit Bd. 1.
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Autor/in
P. Stälin. -
Zitierweise
Stälin, P., "Hermann I." in: Allgemeine Deutsche Biographie 12 (1880), S. 153-154 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138771901.html#adbcontent