Daun, Wirich Graf von
- Dates of Life
- 1669 – 1741
- Place of birth
- Wien
- Place of death
- Wien
- Occupation
- kaiserlicher Feldmarschall ; Fürst von Thiano ; Feldmarschall
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 137373260 | OGND | VIAF: 50677553
- Alternate Names
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- Daun, Wirich Philipp Lorenz von
- Dhaun, Wirich Philipp Lorenz Graf von
- Dhaun, Wirich Graf von
- Dhaun von Thiano, Wirich
- Daun von Thiano, Wirich
- Daun, Wirich Graf von
- Daun, Wirich Philipp Lorenz von
- Dhaun, Wirich Philipp Lorenz Graf von
- Dhaun, Wirich Graf von
- Dhaun von Thiano, Wirich
- Daun von Thiano, Wirich
- Daun, Wirich von
- Daun, Virico
- Daun, Wirich Philipp Lorenz von und zu
- Daun, Wirich Philipp von
- Dhaun, Wirich Philipp Lorenz von
- Dhaun, Wirich von
- Даун, Вирих Филипп Лоренц фон унд цу
- Даун, Вирих Филипп фон
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Daun, Wirich Philipp Lorenz, Graf von, Fürst von Thiano (seit 1710)
kaiserlicher Feldmarschall, * 19.10.1669, † 30.7.1741 Wien. ((römisch)-katholisch)
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Genealogy
V →Wilh. (1621–1706), kaiserlicher FM u. GR, Kommandant v. Prag, nahm an der Verteidigung v. Wien 1683 teil, S des →Phil. Ernst († 1671), kaiserlicher Oberst, u. der Maria Ursula Großschlag v. Diepurg (⚭ 1643);
M Anna Maria Magd. (1635–1712), T des Eustach Rudolf Gf. v. Althann († 1650/52), Generalkommissar in Ungarn, u. der Anna Maria Freiin v. Teuffenbach;
B →Heinr. Dietr. Martin Jos. (1678–1761), kaiserlicher FM, Hofkriegsrat, →Heinr. Rich. Lorenz (1673–1729), FML;
⚭ 1696 Maria Barbara († 1735), T des Gf. →Joh. Ferd. v. Herberstein (1640–75), Gen.feldwachtmeister (s. Wurzbach), u. der Rosine Elis. Freiin v. Herberstein;
5 S, u. a. →Leopold s. (1). -
Biography
D.s Ruhm beruht auf der Verteidigung von Turin, das seit dem 26.5.1706 vom Herzog de la Feuillade belagert und am 7.9. vom Prinzen Eugen durch den Sieg über Philipp von Orléans und Marschall Marsin entsetzt wurde. Nach dem Abzug der Franzosen aus Italien zufolge der Konvention vom 13.3.1707 führte er die kaiserlichen Truppen nach Neapel. Der Widerstand von Gaëta wurde durch den am 30.9. von D. geleiteten Sturm gebrochen. Das von ihm in Genua gekaufte und vor Gaëta verwendete Kriegsschiff legte den Grund zur österreichischen Kriegsmarine. Als König von Spanien, zu dessen Krone Neapel gehörte, ernannte Erzherzog Karl D. zum Feldmarschall der spanisch-italienischen Truppen in Neapel, ohne hierzu die Genehmigung Josephs I. einzuholen. Die Rivalität der Brüder spiegelt sich im Gegensatz D.s zum Vizekönig Martinitz. D. leitete als dessen Nachfolger (1707/08) die Eroberung Sardiniens ein, die mit der Kapitulation von Cagliari (1708) vollendet wurde. Karl verlieh ihm das der Herzogin Sidonia von Medina konfiszierte Lehen Teano, das er gegen Ablösung zurückstellte. Nachfolger Eugens in Mailand, besetzte er im November 1708 im Konflikt Josephs I. mit Clemens XI. die Legationen. Als Ritter des Goldenen Vließes und Grande von Spanien kehrte er 1713 wieder nach Neapel als Vizekönig zurück. Nach Ablauf seiner Amtszeit (1719) wurde er Oberster Land- und Hauszeugmeister (Direktor der Artillerie) und Stadtkommandant von Wien, wo er das (heute Kinsky-) Palais nach dem Plane von Lukas von Hildebrandt baute. Als Statthalter|in Mailand warf er 1733 seine zum Widerstand zu schwachen Kräfte beim Einfall Karl Emanuels III. in die Festungen und wurde durch FM Mercy abgelöst.
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Literature
ADB V;
A. v. Arneth, Prinz Eugen v. Savoyen, Wien 1858;
Feldzüge d. Prinz Eugen, hrsg. v. k.k. Kriegsarchiv, Wien 1873-93;
A. Gf. Thürheim, FM Otto Ferd. Gf. v. Abensberg u. Traun, Anhang: Generalität, Regimenter u. Corps d. kaiserl. Armee 1701-48, Wien 1877;
M. Landau, Rom, Wien, Neapel während d. span. Erbfolgekrieges, 1885;
H. Benedikt, Das Kgr. Neapel unter Kaiser Karl VI., Wien 1927. -
Portraits
Gem. v. H. Ferroni;
vergoldetes Bronzerelief v. G. R. Donner (Wien, Barockmus.). -
Author
Heinrich Benedikt -
Citation
Benedikt, Heinrich, "Daun, Wirich Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 529-530 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137373260.html#ndbcontent
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Dhaun, Wirich Philipp Lorenz
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Biography
Dhaun: Wirich Philipp Lorenz Graf D. v. Thiano, österreichischer Feldmarschall und Ritter des goldenen Vließes, k. k. Geheimer Rath und Kämmerer, wurde am 19. Oct. 1669 geb. und trat, nachdem er mehrere Reisen unternommen hatte, in das Regiment seines Vaters, des Feldmarschalls Wilhelm D., ein. Er nahm an dem Feldzuge von 1696 in Ungarn, sowie der Schlacht bei Zenta Theil und that sich 1701 als General unter Prinz Eugen in Italien rühmlichst hervor. Einen unvergänglichen Namen machte er sich durch unerschrockene drei- und einhalbmonatliche Vertheidigung Turins 1706, durch welche Eugen Zeit gewann, das übermächtige französische Heer zu schlagen. D., der mittlerweile zum Feldzeugmeister vorgerückt war, belagerte 1707 das Castell von Mailand, wurde Vicekönig von Neapel, commandirte die Expedition daselbst, erstürmte Gaëta und leitete 1708 die Unternehmung im Römischen. Hierauf wurde er Feldmarschall und Commandirender in Italien, wo er den Marschall Villars verjagte und Papst Clemens XI. zum Frieden zwang. Für seine Verdienste ward er durch Karl II. von Spanien mit der Würde eines Granden von Spanien, mit dem goldenen Vließe und dem Fürstenthume Thiano im Neapolitanischen belohnt. Im J. 1713 neuerdings zum Vicekönig von Neapel ernannt, wußte er sich in dieser Stellung die Liebe des Volkes zu erwerben. Sechs Jahre später ward D. Stadtcommandant von Wien, 1725 Gouverneur der spanischen Niederlande, endlich 1728 Gouverneur des Herzogthums Mailand. Da er aber dieses 1733 den mit Uebermacht eingedrungenen Franzosen überlassen mußte, fiel er in Ungnade, wußte sich jedoch wider alle Anschuldigungen zu rechtfertigen, so daß man ihn von jeder Verantwortlichkeit freisprach. D. † den 30. Juli 1741 zu Wien und ruht in derselben Kirche — der Augustiner — in der sein berühmter Sohn, der Sieger von Kolin, die letzte Ruhestätte fand.
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Literature
Hirtenfeld, Oesterr. Milit.-Convers.-Lexikon, II. Bd. S. 14.
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Author
v. Janko. -
Citation
Janko, Wilhelm Edler von, "Daun, Wirich Graf von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 5 (1877), S. 115 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137373260.html#adbcontent