Königswarter, Jonas Freiherr von
- Lebensdaten
- 1807 – 1871
- Geburtsort
- Frankfurt/Main
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Bankier ; Freiherr
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 136127959 | OGND | VIAF: 12168013
- Namensvarianten
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- Königswarter, Jonas (bis 1860)
- Königswarter, Jonas Ritter von (1860-1870)
- Königswarter, Jonas Freiherr von
- Königswarter, Jonas (bis 1860)
- königswarter, jonas
- Königswarter, Jonas Ritter von (1860-1870)
- königswarter, jonas ritter von
- Königswarter, Jonas von
- Königswarter, Jonas
- Königswarther, Jonas Freiherr von
- Königswarther, Jonas (bis 1860)
- königswarther, jonas
- Königswarther, Jonas Ritther von (1860-1870)
- königswarther, jonas ritther von
- Cönigswarter, Jonas von
- Cönigswarter, Jonas
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Genealogie
V Marcus (s. Einl.), S d. Jonas Hirsch (s. Einl.) u. d. Charlotte Jeanette Oppenheimer;
M Jeanette, T d. Wechselmaklers →Zacharias Wertheimer († 1809) in F. u. d. Frommet Speyer;
Ur-Gvm Isaak Samuel Wertheimer, aus Wiener Hoffaktorenfam.;
- ⚭ Hietzing b. Wien 1829 Josefine (1811–61, Cousine), T d. Moriz Königswarter (s. Einl.);
1 S, 1 T →Moriz (1837–93), Bankier in W., seit 1860 Teilhaber, seit 1872 Leiter d. väterl. Firma, e. d. bedeutendsten österr. Finanziers, 1884-90 Mitgl. d. niederösterr. Landtags, seit 1879 lebenslängl. Mitgl. d. Herrenhauses d. Reichsrats, Kunstsammler (s. ÖBL), Fanny (⚭ →Joseph Rr. v. Pfeiffer, 1822–97, Bankier, württ. Konsul u. Präs. d. jüd. Kultusgem. in W.);
Schwieger-T →Charlotte geb. Edle v. Wertheimstein (1841–1929), Mitbegründerin d. österr. Roten Kreuzes, Gründerin e. Waisenhauses;
E Hermann (1864–1915),|Bes. d. ererbten Güter in Niederösterreich, Böhmen u. Ungarn, konvertierte z. Christentum u. zahlte dafür d. v. K. testamentar. festgelegte Strafgeld v. 1 Mill. fl. f. wohltätige Zwecke. -
Biographie
K. erhielt eine kaufmännische Ausbildung in der Bank seines Vaters, ging dann nach Wien und übernahm dort 1829 das 1810 gegründete Bank- und Wechselgeschäft seines Onkels (und Schwiegervaters) Moriz. Die Bank erlangte unter seiner Leitung rasch große Bedeutung. K. gründete auch das Bankgeschäft Königswarter & Todesco, wurde 1833 Kontrolleur und 1850 Direktor der österreichischen Nationalbank und war mit den Rothschilds an der Gründung der Creditanstalt (1855), der größten österreichischen Bank, beteiligt, die sich besonders der Eisenbahnfinanzierung annahm. K. wurde Mitglied der Verwaltungsräte der Nordbahn, der böhmischen Westbahn und anderer Linien und förderte den Ausbau des österreichischen Eisenbahnnetzes. Nach der Jahrhundertmitte galt er als einer der bedeutendsten Wiener Finanziers und war eine der prominentesten Gestalten an der Börse. Sein Palais war ein gesuchter Treffpunkt für Politik und Wirtschaft. K. spendete große Summen für wohltätige Zwecke und machte sich verdient um die Wiener jüdische Kultusgemeinde, deren Präsident er seit 1867 war.|
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Auszeichnungen
Mitgl. d. Herrenhauses.
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Literatur
H. Jäger-Sunstenau, Die geadelten Judenfamilien im vormärzl. Wien, Diss. Wien 1950 (ungedr.);
F. Hennings, Ringstraßensymphonie I, 1963, S. 31 f. (P);
K. Grunwald, Europe's Railways and Jewish Enterprise, in: Leo Baeck Inst. Yearbook 1967, S. 198-200 (P);
Enc. Jud. (L);
ÖBL (L). -
Porträts
in Wien, Nat.bibl.
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Autor/in
Hans Jaeger -
Zitierweise
Jaeger, Hans, "Königswarter, Jonas Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 362-363 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136127959.html#ndbcontent