Dolzig, Johann von
- Dates of Life
- um 1485 – 1551
- Place of death
- Leipzig
- Occupation
- kursächsischer Staatsmann
- Religious Denomination
- mehrkonfessionell
- Authority Data
- GND: 128662034 | OGND | VIAF: 62606096
- Alternate Names
-
- Dolzig, Hans von
- Dolczk, Johann von
- Dölczk, Johann von
- Doltzig, Johann von
- Dolczk, Hans von
- Dölczk, Hans von
- Doltzig, Hans von
- Dolzig, Johann von
- Dolzig, Hans von
- Dolczk, Johann von
- Dölczk, Johann von
- Doltzig, Johann von
- Dolczk, Hans von
- Dölczk, Hans von
- Doltzig, Hans von
- Doltzck, Hans von
- Doltzck, Johann von
- Dolzick, Ioannes a
- Dolzick, Joannes a
- Dolzig, Johannes von
- Dölczk, Hans von
- Dölczk, Johann von
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD 16)
- Sächsische Bibliographie
- Index Theologicus (IxTheo)
Relations
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Dolzig (Dolczk, Dölczk, Doltzig), Johann (Hans) von
kursächsischer Staatsmann, * um 1485, ⚰ 4.4.1551 Leipzig. (evangelisch)
-
Biography
Seit Pfingsten 1502 assistierte D. dem Kämmerer Friedrichs des Weisen, Degenhart Pfeffinger, und wirkte etwa 1510-16 als dessen Stellvertreter und Rentmeister. Auf einer Wallfahrt am Heiligen Grab zum Ritter geschlagen, diente D. nach seiner Rückkehr vom Sommer 1519-25 Kurfürst Friedrich als Hofmarschall. Unter Kurfürst Johann gehörte er zu den 4 „täglichen Hofräten“. Auch unter Kurfürst Johann Friedrich blieb D. zunächst im Hofdienst; von 1545 bis Sommer 1547 war er Amtmann in Saalfeld. Nächst G. Brück und H. von Minckwitz hat D. die kursächsische Politik der ersten 3 Reformationsjahrzehnte am meisten beeinflußt. Spätestens seit 1521 bekannte er sich zur Reformation und wurde von Luther, zum mindesten anfangs, hochgeschätzt. Während Minckwitz auf dem Gipfel seiner Wirksamkeit starb und Brück bis ins hohe Alter seinen leitenden Einfluß behielt, mußte D. erleben, daß er nach so langer und erfolgreicher Tätigkeit seine besondere Vertrauensstellung verlor. Als Haupt der landständischen Opposition gegen absolutistische Absichten Johann Friedrichs hatte D. spätestens Anfang 1543 den ersten offenen Zusammenstoß mit seinem Kurfürsten, so daß die Ernennung zum Saalfelder Amtmann und die baldige Entlassung seine Kaltstellung bedeuteten. Er starb tief verschuldet ohne Nachkommen. Trotz der Tragik seiner letzten Lebensjahre kann D. als einer der einflußreichsten Staatsmänner der deutschen Reformationsgeschichte gelten.
-
Works
Briefe u. a. in: C. E. Förstemann, UB z. d. Gesch. d. Reichstags z. Augsburg i. J. 1530, 1833/35; O. Clemen, Aus H. v. D.s Nachlaß, in: Archiv f. Ref.gesch. 6, 1908/09, S. 326 ff.;
D.s Hs. in: Hss. d. Ref.zeit, ausgew. v. G. Mentz, in: Tabulae in usum scholarum V, 1912, Taf. 41 b, s. a. S. XXXII;
D.s Briefwechsel mit Brück s. E. Fabian, Verz. v. Briefwechsel d. Ref.kanzlers Dr. G. Brück, 1952, S. 3, 6, 8; zahlr. ungedr. Briefe u. Gutachten D.s in d. Landeshauptarchiven Dresden u. Weimar. -
Literature
ADB V;
P. Drews, in: Zs. f. KG 19, 1898, S. 69 ff., 486 ff. u. 20, 1899, S. 467 ff. (meist Briefe Spalatins an D.);
G. Mentz, Joh. Frdr. d. Großmütige, 1903/08, 3. T., S. 126, 211, 581;
N. Müller, Die Wittenberger Bewegung 1521 u. 1522, 1911, S. 365 ff.;
E. Fabian, Die Entstehung d. Schmalkald. Bundes, Diss. Heidelberg 1954, S. 37, 181 ff. -
Author
Ekkehart Fabian -
Citation
Fabian, Ekkehart, "Dolzig, Johann von" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 64 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128662034.html#ndbcontent
-
Doltzig, Hans von
-
Biography
Doltzig: Hans v. D., kurfürstlich sächsischer Marschall und Rath zu Saalfeld, wendete sich frühzeitig der lutherischen Reformation zu; er und Joh. v. Minkwitz reformirten 1525 im Auftrage Kurfürst Johann des Beständigen die Universität Wittenberg und vertraten denselben Juni 1530 auf dem Convent der Evangelischen zu Frankfurt. 1536 führte D. beim König Ferdinand die Verhandlungen mit dem Vicekanzler Held, ging 1539 in Angelegenheit der Vermählung Anna's v. Cleve mit Heinrich VIII. nach England, war 1541 unter den Vertretern Kursachsens auf dem Reichstag zu Regensburg, stand 1542 an der Spitze der Commission, die das erledigte Bisthum Naumburg für den Kurfürsten in Besitz nahm, und war 1544 kursächsischer Gesandter auf dem Reichstage zu Speier. Seine Familie scheint mit ihm erloschen zu sein. Seckendorf, Hist. Luther.
-
Author
Flathe. -
Citation
Flathe, Heinrich Theodor, "Dolzig, Johann von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 5 (1877), S. 322 unter Doltzig, Hans von [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128662034.html#adbcontent