Farina, Carlo
- Dates of Life
- um 1600 – um 1640
- Place of birth
- Mantua
- Place of death
- (vermutlich) Massa (Toskana)
- Occupation
- Geiger ; Komponist
- Religious Denomination
- katholisch?
- Authority Data
- GND: 124529054 | OGND | VIAF: 7573810
- Alternate Names
-
- Farini, Carlo
- Farino, Carlo
- Farina, Carlo
- Farini, Carlo
- Farino, Carlo
- Farina, Karlo
- Farini, Karlo
- Farino, Karlo
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Sächsische Bibliographie
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Relations
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Farina (Farini, Farino), Carlo
Geiger und Komponist, * um 1600 Mantua, † um 1640 (vermutlich) Massa (Toskana).
-
Biography
F. war einer der ersten in Deutschland tätigen italienischen Geigenvirtuosen. Er kam spätestens 1626 als Konzertmeister von H. Schütz an den kursächsischen Hof nach Dresden, wo er aber nur bis 1628 nachweisbar ist. Im März und April 1627 hielt F. sich in Torgau auf, komponierte zur Vermählung der sächsischen Prinzessin Sophie Eleonore mit Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt eine „Torgauer Gagliarde“ und wirkte dort bei der Aufführung der ersten deutschen Oper „Dafne“ von Schütz mit (1627). Von einer vorübergehenden Anstellung als Violinist der Ratsmusik in Danzig 1637 abgesehen, liegt sein weiteres Leben|im dunkeln. – Als Virtuose und Lehrer hochgeachtet, ist F. auch als Komponist mehrstimmiger Tanzsätze hervorgetreten. In dem Bestreben, der Instrumentalmusik neue Ausdrucksmittel zuzuführen, gelangte er mittels mannigfaltiger Spielmanieren zu „allerhand seltzamen Inventionen“ wie der Darstellung von Sohlachten oder der Nachahmung von Tierlauten und des wesenseigenen Klanges anderer Instrumente auf der Violine („Capriccio stravagante“, Dresden 1627). Der hohe Stand der geigerischen Virtuosität F.s blieb nicht ohne Einfluß auf die zeitgenössische norddeutsche Schule mit J. Schop und J. Vierdanck und wurde in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts bestimmend für den mitteldeutschen Kreis um J. J. Walther und J. P. Westhoff.
-
Works
Weitere W 5 Bücher mit Pavanen, Gagliarden, Franz. Arien, Balletten, Sonaten, Canzonen etc. zu 2-4 Stimmen, Dresden 1626-28 (Ausgaben s. MGG).
-
Literature
M. Seiffert, P. Siefert, in: Vjschr. f. Musikwiss. 7, 1891;
G. Beckmann, Das Violinspiel in Dtld. vor 1700, 1918;
A. Moser, Gesch. d. Violinspiels, 1923;
H. Schütz, Ges. Briefe u. Schrr., hrsg. v. E. H. Müller, 1931;
G. Haußwald, in: MGG III, Sp. 1822 ff. (W, L). -
Author
Franz Krautwurst -
Citation
Krautwurst, Franz, "Farina, Carlo" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 25-26 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124529054.html#ndbcontent