Dietger
- Dates of Life
- um 1050 – 1120
- Place of birth
- in Ostfranken
- Place of death
- Cluny
- Occupation
- Abt von St. Georgen ; Bischof von Metz ; Bischof ; Abt
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 119462990 | OGND | VIAF: 52499626
- Alternate Names
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- Theodeger
- Theogerus
- Theoger
- Dietger
- Theodeger
- Theogerus
- Theoger
- Theogerus, Metensis
- Dietger, von Sankt Georgen
- Dietgerus, von Metz
- Theocanus, von Metz
- Theoger, von Metz
- Theoger, von Sankt Georgen
- Theogerius, Metensis
- Theogerus, Abbas Sancti Georgii in Nigra
- Theogerus, Episcopus
- Theogerus, Sancti Georgii
- Theogerus, von Metz
- Theogorus, von Metz
- Théoger, Abbé
- Théoger, Evêque
- Théoger, de Hirschau
- Théoger, de Metz
- Théoger, de Saint-Georges
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Dietger (Theodeger)
Abt von Sankt, Saint(e) Georgen, * um 1050 in Ostfranken, † 29.4.1120 Cluny.
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Biography
D. war Schüler des Manegold von Lautenbach, legte als Chorherr des Stiftes Neuhausen bei Worms die Mönchsgelübde in Hirsau unter Abt Wilhelm ab und wurde nach kurzer wissenschaftlicher Arbeit von diesem zum Prior in Reichenbach/Murg und im Sommer 1088 zum Abt von Sankt Georgen im Schwarzwald bestellt. Als eifriger Förderer der Hirsauer Reform wurde er 1117 auf Betreiben des Archidiakon Albero (1130 bis 1152 Erzbischof in Trier) von einer Minderheit zum Bischof von Metz gewählt. Trotz seiner Bedenken wurde er 1118 vom Kardinalbischof Cuno von Palestrina in Corvey geweiht und durch Calixt II. auf dem Reimser Konzil 1119 bestätigt, er ist jedoch nie zur Ausübung seines Amtes gelangt.
Von seinen Werken ist nur der „liber de musica“ erhalten. Er handelt über die Einteilung und Begriffsbestimmung der Musik und ihrer Teile sowie über Guidos Untersuchungen über den Gregorianischen Kirchengesang, vermutlich ist er nicht vollständig erhalten. Sein Anteil an der von Wilhelm von Hirsau veranlaßten (noch nicht näher erforschten) Vulgatarevision ist unbekannt.
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Works
Migne, PL 163, S. 777-92.
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Literature
ADB V;
Vita Theogeri abbatis S. Georgii et episcopi Mettensis, in: MGH SS XII, S. 449 bis 479 (verfaßt in Prüfening unter Anleitung d. v. St. Georgen gekommenen Abts Erbo zw. 1138 u. 1146 durch d. Bibliothekar Wolfger);
G. Meyer v. Knonau, Jbb. d. dt. Reiches unter Heinr. IV. u. Heinr. V., Bd. VI, 1907, S. 362 f.;
E. Nestle, in: Theol. Stud. aus Württemberg 10, 1889, S. 305 bis 311;
H. v. Fichtenau, in: MIÖG 51, 1937, S. 347 ff.;
R. Bauerreiß, in: StMBO 51, 1933, S. 197-201, 52, 1934, S. 47-56;
Wattenbach-Holtzmann I;
Manitius III. -
Author
Reinhold Rau -
Citation
Rau, Reinhold, "Dietger" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 674 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119462990.html#ndbcontent
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Dietger oder Theoger
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Biography
Dietger oder Theoger, geb. um die Mitte des 11. Jahrhunderts, war ein Schüler des berühmten Lehrers Manegold, ausgezeichnet durch vielseitige Kenntnisse, von welchen noch sein Werk über die Musik (gedruckt bei Gerbert, SS. eccles. de musica II. 182—206) Zeugniß gibt. Als Canonicus und Schulvorsteher in Neuhausen bei Worms wirkte er mit gutem Erfolg, bis bei einem Besuche in Hirschau eine Predigt des Abtes Wilhelm solchen Eindruck auf ihn machte, daß er das Mönchskleid annahm. Im J. 1085 wurde er Prior des neugegründeten Klosters Reichenbach¶, 1088 Abt von St. Georgen im Schwarzwald. Hier wirkte er 30 Jahre lang im Sinne des strengsten, unbedingt dem römischen Papste ergebenen Mönchthums, sehr verehrt wegen seiner Einsicht und seiner Tugenden, weshalb auch andere Klöster ihm übergeben wurden, um sie persönlich oder durch seine Schüler zu reformiren. Dann aber wurde der arme alte Mann von Albero, dem fanatischen Archidiaconus von Metz, dazu ausersehen, um dem kaiserlich gesinnten Bischof Adalbero IV. von Metz entgegengestellt zu werden. Er sträubte sich heftig, aber der Legat Cuno von Präneste zwang ihn, unter Androhung des Bannes, die Wahl anzunehmen, und weihte ihn am 7. Juli 1118. Ein Versuch, in das gut kaiserliche Bisthum einzudringen, war jedoch vergeblich; unter allerlei Fährlichkeiten zog er umher, weihte einige Kirchen, wurde dann von Calixt II. auf der Synode zu Reims noch einmal feierlich bestätigt, und folgte dem Papste bis nach Cluny, wo er am 29. April 1120 gestorben ist, ohne in den Besitz seines Bisthums gekommen zu sein. Eine gleichzeitige Biographie (Mon. Germ. SS. XII. 450—479) ist leider nicht vollständig erhalten.
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Literature
Vgl. P. Bennecke, Leben und Wirken des heil. Theoger, Hall. Diss. 1873.
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Author
Wattenbach. -
Citation
Wattenbach, Wilhelm, "Dietger" in: Allgemeine Deutsche Biographie 5 (1877), S. 163 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119462990.html#adbcontent