Hoffmeister, Franz Anton
- Dates of Life
- 1754 – 1812
- Place of birth
- Rottenburg/Neckar
- Place of death
- Wien
- Occupation
- Komponist ; Musikverleger ; Kapellmeister ; Buchdrucker ; Buchhändler ; Musikalienhändler ; Verleger ; Arrangeur
- Religious Denomination
- keine Angabe
- Authority Data
- GND: 119060922 | OGND | VIAF: 24787388
- Alternate Names
-
- Hoffmeister, Franz Anton
- Hoffmeister, F. A.
- Hoffmeister, Fr. A.
- Hoffmeister, Francesco Antonio
- Hoffmeister, François Antoine
- Hoffmeister, Frantz Anton
- Hoffmeister, Franz
- Hoffmeister, Franz A.
- Hoffmeistre, F. A.
- Hofmeister, Franz A.
- Hofmeister, Franz Anton
- Hoffmeisther, Franz Anton
- Hoffmeisther, F. A.
- Hoffmeisther, Fr. A.
- Hoffmeisther, Francesco Antonio
- Hoffmeisther, François Antoine
- Hoffmeisther, Frantz Anton
- Hoffmeisther, Franz
- Hoffmeisther, Franz A.
- Hofmeisther, Franz A.
- Hofmeisther, Franz Anton
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Hoffmeister, Franz Anton
Komponist und Musikverleger, * 27.10.1754 Rottenburg/Neckar, † 9.2.1812 Wien.
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Genealogy
Aus Rottenburger Bürgerfam.;
V Martin Hofmeister (* 1715), S d. Markus u. d. Anna Maria Gugel;
M Regina (* 1719), T d. Christian Nadler u. d. Anna Magd. Reiner;
⚭ Wien 1790 Theresia (1770–1831), T d. Lederermeisters Joh. Hans u. d. Magdalene Zach; kinderlos. -
Biography
H. kam bereits 1768 nach Wien, wo er sich nach Beendigung seines Jusstudiums ganz der Musik verschrieb. Er entwickelte eine äußerst fruchtbare Kompositionstätigkeit, die in ihrer Mannigfaltigkeit bis heute nicht|überblickbar ist. Er betrachtete sich wohl in erster Linie als Künstler, dann erst als Geschäftsmann, als der er bereits 1784 einen eigenen Musikverlag begründete. Unter seinen Opern sind besonders „Der Alchimist“, „Elysium“, „Der erste Kuß“, „Rosalinde“ und „Der Königsohn von Ithaka“ zu erwähnen. H.s Hauptoeuvre ist in der Orchester- und Kammermusik zu suchen; neben 66 Sinfonien, 11 Serenaden, 30 Konzerten für verschiedene Instrumente sind an die 40 Hefte zu je 3 Streichquartetten, 37 Hefte zu 3 oder 6 Streichtrios, 32 Hefte Streichquintette, Klavierquartette und -trios und unzählige Duos für diverse Instrumente erhalten. Variationen, Klavierstücke, Bearbeitungen von Instrumentalwerken anderer Meister, besonders Mozarts, runden seine kompositorische Tätigkeit nach allen Richtungen ab.
Als Musikverleger brachte H. neben seinen eigenen Werken viele seiner Zeitgenossen, wie Haydn, Beethoven, Pleyel, Dittersdorf, vor allem Mozart, mit dem ihn eine persönliche Freundschaft verband, heraus. Er geriet häufig in geschäftliche Schwierigkeiten, was ihn dazu zwang, ganze Reihen seiner Verlagswerke an seine Konkurrenzfirma, Artaria & Co., abzutreten. Aber immer wieder führte er seinen Verlag weiter – bis zur nächsten Krise. Eine so dilettantische Geschäftsführung kann wohl durch das Künstlertum des Inhabers ihre Erklärung finden.
Den bedeutendsten Einschnitt in H.s Leben und Verlagstätigkeit stellt seine Abreise aus Wien um die Jahrhundertwende dar, die ihn mit dem Flötisten F. Thurner nach London führen sollte. H. blieb aber in Leipzig „hängen“, wo er mit dem Organisten →Ambrosius Kühnel das „Bureau de Musique“ gründete, einen Musikverlag, der im Gegensatz zu dem Wiener Unternehmen zu außerordentlicher Bedeutung gelangte. Hier wurden in großzügiger Weise ganze Werkserien der großen Meister geplant und auch ausgeführt: die Kammermusikwerke von Mozart und Haydn sowie die berühmte „Gesamt-Ausgabe der Werke J. S. Bachs, der zu dieser Zeit in Vergessenheit geraten war. Wiewohl diesem zweiten Verlagsunternehmen ein sichtlicher Geschäftserfolg beschieden schien, schied H. 1805 aus, überließ Kühnel den Alleinbesitz und zog sich nach Wien zurück. Das Leipziger Unternehmen ging 1813 an C. F. Peters über, mit dessen Namen es bis heute verbunden blieb. Nach Wien zurückgekehrt, führte H. seinen dortigen Verlag noch bis 1807 weiter, die Verlagsrechte gingen in diesem Jahre an die 1803 von Alois Senefelder gegründete „Chemische Druckerey“ über.
-
Literature
A. Weinmann, Die Wiener Verlagswerke v. F. A. H., 1964 (W, L);
Eitner;
MGG VI W, L, P);
Riemann W, L). -
Author
Alexander Weinmann -
Citation
Weinmann, Alexander, "Hoffmeister, Franz Anton" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 440-441 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119060922.html#ndbcontent