Hampe, Karl
- Dates of Life
- 1869 – 1936
- Place of birth
- Bremen
- Place of death
- Heidelberg
- Occupation
- Historiker ; Mediävist ; Hochschullehrer
- Religious Denomination
- evangelisch?
- Authority Data
- GND: 118701282 | OGND | VIAF: 27169993
- Alternate Names
-
- Hampe, Karl Ludwig
- Hampe, Karl
- Hampe, Karl Ludwig
- Hampe, K.
- Hampe, Carl
- Hampe, Carl Ludwig
Linked Services
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1966] Autor/in: Baethgen, Friedrich (1966)
- * Biographien aus den biographischen Sammelwerken der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg [1875-1935, 2011-]
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Historische Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) [2005-]
- Mitglieder der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (HAW) [2003-]
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Briefwechsel zwischen Eduard Spranger und Käthe Hadlich
- * Mitglieder der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW)
- * Historisches Lexikon Bayerns
- * Forschungsdatenbank so:fie Personen
- * Katalog des Deutschen Kunstarchivs (DKA) im Germanischen Nationalmuseum
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- * Regesta Imperii
- Deutsches Textarchiv (Autoren)
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
Relations
Genealogical Section (NDB)
Life description (NDB)
- NDB 7 (1966), S. 599 (Hampe, Theodor Eduard)
- NDB 9 (1972), S. 563 (Holtzmann, Walther)
- NDB 12 (1980), S. 59 (Klewitz, Hans-Walter)
- NDB 14 (1985), S. 489 (Liebeschütz, Hans)
- NDB 17 (1994), S. 248 (Metz, Friedrich)
- NDB 23 (2007), S. 516 in Artikel Schramm, Percy Ernst (Schramm, Percy Ernst)
- NDB 26 (2016), S. 16 in Artikel Tellenbach, Gerd (Tellenbach, Gerd Leo)
Places
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Hampe, Karl Ludwig
Historiker, * 3.2.1869 Bremen, † 14.2.1936 Heidelberg. (evangelisch)
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Genealogy
V Heinr. Eduard (1817–1903), Buch- u. Musikalienhändler in B., S d. →Ludwig (1779–1818), Dr. med., Arzt in B. (s. BLÄ);
M Betty Frieder. (1834–98), T d. Gg. Hütterott in B. u. d. Marie Carol. Klake;
B →Theodor (s. 2);
⚭ 1903 Lotte, T d. Carl Frdr. Herm. Rauff u. d. Martha Hildebrand;
4 S, 3 T. -
Biography
Maßgebend für H.s wissenschaftlichen Werdegang war neben frühen durch Elternhaus und Schule vermittelten Eindrücken vor allem der Einfluß seines Lehrers →Paul Scheffer-Boichorst, in dessen berühmten Seminar an der Berliner Universität er in die aufs äußerste verfeinerten Methoden der kritischen Erforschung mittelalterlicher Geschichtsquellen eingeführt wurde und auch für die inhaltliche Ausrichtung seiner künftigen Arbeit nachhaltige Anregungen empfing. Bei →ihm promovierte er 1893 mit einer umfangreichen „Geschichte Konradins von Hohenstaufen“ (1894, Neudruck mit Anhang von H. Kämpf 1940) und trat dann als Mitarbeiter bei den Monumenta Germaniae ein. Hier konnte er seine methodologische Schulung durch unmittelbaren Umgang mit der handschriftlichen Überlieferung noch weiter vervollkommnen, besonders auch auf zwei ausgedehnten Studienreisen nach England und Frankreich, wo seine systematische Suche in Archiven und Bibliotheken einen ungewöhnlich reichen Ertrag bis dahin unbekannter Materialien zur mittelalterlichen Reichsgeschichte erbrachte. Zugleich lenkte die ihm bei den Monumenta übertragene Aufgabe, die Bearbeitung von Briefen der Karolingerzeit, sein dauerndes Interesse auf diese neben Urkunden und Chroniken damals noch weniger beachtete Quellengattung. Durch zahlreiche, ihren Stoff aus neu gefundenen Einzelstücken oder bislang noch nicht voll ausgewerteten Briefsammlungen schöpfende Untersuchungen und Bücher hat er diesem in der Folge rasch aufblühenden Sondergebiet mittelalterlicher Quellenforschung starke Antriebe vermittelt. Inzwischen hatte er sich 1898 in Bonn habilitiert, um 1903 als ordentlicher Professor nach Heidelberg zu gehen, wo er trotz späterer ehrenvoller Rufe nach Frankfurt und Berlin bis zu seinem Lebensende blieb. Und hier in Heidelberg entstanden nun neben vielen weiteren Einzelstudien, entsprechend seinem stärker als bei Scheffer-Boichorst ausgebildeten Drang zur eigentlichen Geschichtsschreibung, eine Anzahl von größeren Darstellungen, die seinen Namen vor allem bekannt gemacht haben. So zuerst seine „Deutsche Kaisergeschichte in der Zeit der Salier und Staufer“ (1908, 111963, ab 7. Auflage bearbeitet von F. Baethgen), sodann die Essay-Sammlung „Herrschergestalten des deutschen Mittelalters“ (1927, ²1933) und endlich sein umfassendstes Werk „Das Hochmittelalter. Geschichte des Abendlandes von 900-1250“ (1932, ⁴1953 mit Nachwort von G. Tellenbach), das im Unterschied zu der erstgenannten „Kaisergeschichte“ das Zeitalter der Ottonen und die Geschichte der übrigen, nicht zum Reich gehörigen Völker miteinbezieht und auch die gesamte kulturelle Entwicklung der Epoche in großen Zügen zur Darstellung bringt. Was alle diese Bücher auszeichnet, ist die überall spürbare Verbindung einer auf gründlichster Einzelforschung beruhenden, nie versagenden Beherrschung des gesamten wissenschaftlichen Rohstoffes mit einem hohen Maß von künstlerischer Gestaltungskraft, die ihnen auch über die engeren Fachkreise hinaus in weiten Schichten der Bildungswelt ein starkes und nachhaltiges Interesse sicherte. Insofern darf man H. bei allen Unterschieden der geschichtlichen Auffassung und des Stils der Darstellung, wie sie durch den Wandel der Zeiten bedingt sind, dem ersten großen Geschichtsschreiber dieser bedeutenden Epoche des Mittelalters, Wilhelm von Giesebrecht, mit voller Berechtigung an die Seite stellen.
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Literature
F. Baethgen, in: Archiv f. Kulturgesch. 27, 1937, S. 1 ff. (vollst. W-Verz.), wieder in: ders., Mediaevalia 2, 1960, S. 480 ff. (ohne W-Verz.);
P. E. Schramm, in: HZ 154, 1936, S. 438 f.;
Rhdb. (P). -
Author
Friedrich Baethgen -
Citation
Baethgen, Friedrich, "Hampe, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 599 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118701282.html#ndbcontent