Grubenmann, Ulrich
- Dates of Life
- 1850 – 1924
- Place of birth
- Trogen Kanton Appenzell
- Place of death
- Zürich
- Occupation
- Mineraloge ; Petrograph ; Petrologe
- Religious Denomination
- reformiert?
- Authority Data
- GND: 116886986 | OGND | VIAF: 47525186
- Alternate Names
-
- Grubenmann, Johann Ulrich
- Grubenmann, Ulrich
- Grubenmann, Johann Ulrich
- Grubenmann, U.
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
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Grubenmann, Johann Ulrich
Mineraloge und Petrograph, * 15.4.1850 Trogen Kanton Appenzell, † 16.3.1924 Zürich. (reformiert)
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Genealogy
V Hans Caspar, S d. Konrad u. d. Barbara Kürsteiner;
M Katharina, T d. Johs. Eugster u. d. Anna Barbara Sonderegger;
⚭ 1) Frauenfeld 1876 Ida Carol. († 1880), T d. Peter Baumer u. d. Ida Hurter, 2) Bühler 1881 Lisette Augusta († 1925), T d. Joh. Ulrich Fisch u. d. Lisette Sonderegger;
1 S aus 1), 1 S, 1 T aus 2). -
Biography
Der in einfachen Verhältnissen Aufgewachsene erarbeitete sich das Studium an der Eidgenössischen Polytechnischen Schule in Zürich. 1874 schloß er es als Fachlehrer für Naturwissenschaften vorläufig ab. Anschließend war er an der Thurgauischen Kantonsschule in Frauenfeld tätig, deren Rektor er 1886-88 war. Seine wissenschaftliche Neigung galt aber der Mineral- und Gesteinskunde. Er ergänzte seine Ausbildung durch Studien in München (1875/76) und Heidelberg (1886), doktorierte 1886 an der Universität Zürich (Dissertation: Die Basalte des Hegaus) und habilitierte sich 1888 an beiden zürcherischen Hochschulen. 1893 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor an die Eidgenössische Polytechnische Schule (später Eidgenössische Technische Hochschule, ETH) und gleichzeitig an die Universität Zürich, als Nachfolger von A. Kenngott. Der didaktisch hervorragende Hochschullehrer blieb diesem Doppel-Lehrstuhl bis zu seiner Emeritierung (1920) treu. – 1909-11 Rektor der ETH.
G. erkannte früh die große Bedeutung der damals noch neuen polarisationsmikroskopischen und chemisch-analytischen Methoden für die Gesteinskunde. Als Forscher in einem Alpenlande wandte er sich besonders den kristallinen Schiefern und den Problemen der Gesteinsmetamorphose zu. Nach gemeinsamen Studien mit F. Becke und F. Berwerth in den Ostalpen und eigenen Arbeiten an Schweizer Gesteinen veröffentlichte er das klassische Standardwerk über „Die kristallinen Schiefer“ (2 Teile, 1904/07, ³1924 mit P. Niggli unter dem Titel: Die Gesteinsmetamorphose). In dieser seiner größten wissenschaftlichen Leistung zeigte er klar die Bedeutung der physikalischen und chemischen Bedingungen für die Mineralbestände metamorpher Gesteine und gab der Petrographie eine ausgezeichnete Systematik und Nomenklatur dieser Gesteine und ihrer Gefüge. Die Arbeit im Laboratorium und die Beschäftigung mit Fragen der Systematik und der Theorie kamen seiner Begabung mehr entgegen als die geologisch-petrographischen Felduntersuchungen. 1894-1924 Präsident der Geotechnischen Kommission der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft, nahm G. regen und führenden Anteil an der Erforschung der mineralischen Rohstoffe der Schweiz.
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Works
Weitere W u. a. Zur Kenntnis d. Gotthardgranite, in: Mitt. d. Thurgau. Naturforsch. Ges., 9. H., 1890, S. 204-16;
Einteilung, Benennung u. Beurteilung d. natürl. Bausteine …, in: Offizielle Mitt. d. schweizer. Materialprüfungsanstalt am Polytechnikum, 1. H., ²1898;
Tabellen z. Bestimmen d. Mineralien …, 1900, ³1917;
Die schweizer. Tonlagerstätten, 1907;
Der Granatolivinfels d. Gordunotales u. s. Begleitsteine, in: Vj.schr. d. Naturforsch. Ges. in Zürich, 1908, S. 129-56;
Zusammenstellung d. Resultate üb. d. chem. Gesteins- u. Mineralanalysen, ebd., 1916, S. 149-203 (mit L. Hezner);
Der Granat aus d. Maigelstal …, in: Festgabe z. Einweihung d. Neubauten, Univ. Zürich, 1914, T. VI, S. 47-64. - Gründer u. Hrsg.: Schweizer. Mineralog.-petrogr. Mitt., 1921-24. -
Literature
P. Niggli, in: Verhh. d. Schweizer. Naturforsch. Ges. 105, 1924, II, Anhang, S. 20-29 (vollst. W-Verz., P);
R. L. Parker, in: Cbl. f. Mineral., Geol. u. Paläontol., 1924, S. 379-82;
K. Spangenberg, in: Hdwb. d. Naturwiss. V, ²1934, S. 320;
Biogr. Lex. verst. Schweizer II, 1948, S. 458 (P);
Pogg. IV u. VI;
HBLS (P). -
Author
Ernst Niggli -
Citation
Niggli, Ernst, "Grubenmann, Ulrich" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 176-177 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116886986.html#ndbcontent