Grotrian, Walter
- Lebensdaten
- 1890 – 1954
- Geburtsort
- Aachen
- Sterbeort
- Potsdam
- Beruf/Funktion
- Astrophysiker
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 116878843 | OGND | VIAF: 32759552
- Namensvarianten
-
- Grotrian, Walter Robert Wilhelm
- Grotrian, Walter
- Grotrian, Walter Robert Wilhelm
- Grotrian, Walther
- Grotrian, Walther Robert Wilhelm
Vernetzte Angebote
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- Historische Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) [2005-]
- Mitglieder der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 1845 bis 1945 (DPG) (eingestellt) [2006-]
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Nomination Database - Nobelprize.org [2014-]
- * Nachlass Sommerfeld beim Deutschen Museum
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Isis Bibliography of the History of Science [1975-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- Nomination Database - Nobelprize.org [2014-]
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Grotrian, Walter Robert Wilhelm
Astrophysiker, * 21.4.1890 Aachen, † 3.3.1954 Potsdam. (evangelisch)
-
Genealogie
V →Otto (1847–1921), Prof. f. Elektrotechnik a. d. TH Aachen (s. Pogg. III-V; DBJ III, Tl. 1921, W, L), S d. Geh. Kammerrats Hermann (1811–87) in Braunschweig u. d. Auguste Hüpeden;
M Luise (1852–1923), T d. Schuldir. Dr. phil. Herm. Dieckmann u. d. Auguste Evers (T d. →Carl Frdr. Wilh. E., 1798–1853, Stadtdir. in Hannover);
⚭ Potsdam 1921 Eva verw. Brandes (* 1891), T d. →Johs. Merkel (1852–1909), Prof. d. Rechte (s. BJ XIV, Tl. 1909, L), u. d. Catharina Dollmann (T d. →Karl Frdr. v. D., † 1867, Jurist, s. ADB V; NDB IV*); kinderlos. -
Biographie
Nach physikalischen Studien in Aachen und später in Göttingen bei →H. Th. Simon und →C. Runge promovierte G. 1914 mit der Arbeit „Der Gleichstromlichtbogen großer Bogenlänge“ bei →W. Voigt in Göttingen. Dort setzte er zunächst auch seine physikalischen Arbeiten fort, zum Teil gemeinsam mit J. Franck, und vollendete seine Habilitationsschrift|„Elektronenstoß und geschichtete Entladung“ (1921). 1922 wurde er als physikalischer und spektroskopischer Mitarbeiter zum Observator am Astrophysikalischen Observatorium in Potsdam ernannt, dem er fortan bis zu seinem Tode angehörte. 1923 habilitierte sich G. an der Universität Berlin, 1927 wurde er außerordentlicher Professor. In Potsdam entstanden viele spektroskopische Arbeiten und später im Arbeitskreis um den von E. F. Freundlich geschaffenen Einsteinturm zahlreiche Untersuchungen über die Natur der Sonnenkorona, über solare Magnetfelder und anderes. 1929 nahm G. an der Expedition des Instituts zur Beobachtung einer totalen Sonnenfinsternis in Sumatra teil. Grundlegend geworden sind sein Beitrag über die Aufteilung der Sonnenkorona in einen E- und einen F-Anteil und sein 1939 gegebener Deutungsvorschlag des damals noch rätselhaften Koronaspektrums. Seine 1928 in Buchform erschienene graphische Darstellung der Spektren zahlreicher Atome gehört zum bleibenden Bestandteil der Spektroskopie. Im 2. Weltkrieg führte G. als Offizier einen speziellen, auf dem Gebiet der Hochfrequenztechnik und der Ionosphärenforschung arbeitenden Truppenteil. 1951 wurde er auf den Lehrstuhl für Astrophysik an der Humboldt-Universität Berlin berufen, und es wurde ihm die Leitung des Astrophysikalischen Observatoriums in Potsdam übertragen.|
-
Auszeichnungen
Mitgl. d. Dt. Ak. d. Wiss. zu Berlin (1951).
-
Werke
Weitere W u. a. Graph. Darst. d. Spektren v. Atomen u. Ionen mit ein, zwei u. drei Valenzelektronen, 1928;
Ergebnisse d. Potsdamer Expedition z. Beobachtung d. Sonnenfinsternis am 9. Mai 1929 in Takengon (Nordsumatra), in: Zs. f. Astrophysik 2, 1931, S. 106-32 (P S. 115), 3, 1931, S. 199-226, 7, 1933, S. 26-45;
Über d. Fraunhofersche Spektrum d. Sonnenkorona, ebd. 8, 1934, S. 124-46;
Gesetzmäßigkeiten in d. Serienspektren, in: Hdb. d. Astrophysik III/2, 1930, S. 475-602, 7, 1936, S. 250-64;
Zur Frage d. Deutung d. Linien im Spektrum d. Sonnenkorona, in: Naturwiss. 27, 1939, S. 214;
Polaritäten u. Maximalwerte magnet. Feldstärken v. Sonnenflecken in d. J. 1946–51, = Publ. d. Astrophysikal. Observatoriums zu Potsdam 97, 1953;
dass. in d. J. 1952–53, = dass. 99, 1956 (mit H. Künzel, W. Mattig, E. H. Schröter). - Mitbegr. u. Mithrsg.: Zs. f. Astrophysik. -
Literatur
The Irish Astronomical Journal 3, Armagh 1954, S. 63;
H. v. Klüber, in: Naturwiss. 41, 1954, S. 365 f.;
H. Schneller, in: Die Sterne 30, 1954, S. 101-03 (P);
Sky and Telescope 13, New Rochelle 1954, S. 264;
J. Wempe, in: Zs. f. Astrophysik 34, 1954, S. 83 (P);
ders., in: Astronom. Nachrr. 282, 1955, S. 190;
R. Ritschl, in: Mitt. d. Physikal. Ges. in d. DDR 1, H. 2, 1955;
H. Kienle, in: Mitt. d. Astronom. Ges. 1955, 1956, S. 5-9 (vollst. W-Verz., P);
Pogg. VI, VII a. -
Autor/in
Harald von Klüber -
Zitierweise
Klüber, Harald von, "Grotrian, Walter" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 169-170 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116878843.html#ndbcontent