Cramer, August

Lebensdaten
1860 – 1912
Geburtsort
Sankt Gallen (Schweiz)
Sterbeort
Göttingen
Beruf/Funktion
Psychiater ; Hochschullehrer
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116707461 | OGND | VIAF: 25360752
Namensvarianten

  • Cramer, Johann Baptist Joseph August
  • Cramer, August
  • Cramer, Johann Baptist Joseph August
  • Cramer, Johann Baptist August

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Zitierweise

Cramer, August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116707461.html [31.01.2025].

CC0

  • Cramer, Johann Baptist Joseph August

    Psychiater, * 10.11.1860 Sankt Gallen (Schweiz), 5.9.1912 Göttingen. (lutherisch)

  • Genealogie

    V Heinr. (1831–93, kath.), Prof. der Psychiatrie u. Dir. der Landesheilanstalt Marburg (s. ADB XLVII), S des Kaufm. Egidius Jos. in Montabaur;
    M Emma ( 1894, ref.), T des Lederfabrikanten Joh. Baptist Deninger in Würzburg;
    B Carl ( 1937), Prof. der Orthopädie in Köln, Eduard ( 1902), Prof. der Hygiene in Heidelberg;
    ⚭ Amalie Joh. Luise Marie Schwaner;
    S Heinr. (* 1890), Prof. der Strahlenkunde in Berlin.

  • Biographie

    C., der aus psychiatrischem Milieu stammte, studierte in München und Marburg (Staatsexamen 1886), promovierte 1887 (Beiträge zur Kenntnis des Glykogen), bildete sich in Marburg und Freiburg psychiatrisch aus, wurde Assistenzarzt in Eberswalde (bei August Zinn senior) und 1895 stellvertretender Direktor der Göttinger Provinzialanstalt. Im Mai des gleichen Jahres habilitierte er sich und erhielt 1897 den Titel Professor. 1900 folgte er L. Mayer auf den Göttinger psychiatrischen Lehrstuhl als außerordentlicher Professor und Anstaltendirektor. Auf sein Betreiben entstand die Poliklinik, die spätere Nervenklinik. Er errichtete das Provinzialsanatorium für Nervenkranke (Rasemühle), ferner das Provinzial-Verwahrungshaus für Unsoziale, sowie eine Heilerziehungsanstalt für psychopathische Fürsorgezöglinge. 1907 erhielt er den Titel Geheimrat, 1912 wurde er Landesmedizinalreferent. Die Rufe nach Bonn und Berlin hat er abgelehnt. Seine Hauptleistung liegt in der bahnbrechenden Pionierarbeit für modernes Anstaltswesen.

  • Werke

    u. a. Die Halluzinationen im Muskelsinn b. Geisteskranken, 1889;
    Gerichtl. Psychiatrie, 1897, ²1900;
    Pubertät u. Schule, 1911;
    Hdb. d. Nervenkrankheiten im Kindesalter, 1912;
    W-Verz. in: Das ak. Dtld. III, 1905/06, S. 174.

  • Literatur

    Pelman, in: Allg. Zs. f. Psychiatrie 69, S. 929;
    H. Lähr, ebd., S. 571 (P);
    Eichelberg, in: Münch. med. Wschr. 1912, Nr. 39 (P).

  • Autor/in

    Werner Leibbrand
  • Zitierweise

    Leibbrand, Werner, "Cramer, August" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 391 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116707461.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA