Follen, August
- Lebensdaten
- 1794 – 1855
- Beruf/Funktion
- Redakteur ; Schriftsteller ; Dichter ; Professor der deutschen Sprache und Literatur an der Kantonsschule in Aargau ; Philosoph ; Philologe
- Konfession
- lutherisch?
- Normdaten
- GND: 116646772 | OGND | VIAF: 59840894
- Namensvarianten
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- Follen, Adolph (später)
- Follenius, August
- Follenius, Adolph
- Follen, August Adolf Ludwig
- Follen, August
- Follen, Adolph (später)
- follen, adolph
- Follenius, August
- Follenius, Adolph
- Follen, August Adolf Ludwig
- Eppishusen, Sepp von
- Follen, A. L.
- Follen, A.L.
- Follen, Adolf
- Follen, Adolf L.
- Follen, Adolf Ludewig
- Follen, Adolf Ludwig
- Follen, Aug. Ad. Ludw.
- Follen, Aug. Adolf Ludw.
- Follen, August A.
- Follen, August A. L.
- Follen, August Adolf
- Foolen, August Adam Ludwig
- Horsa
- Sepp (von Eppishusen)
- Sepp, von Eppishusen
- Winnheim, Dietlieb
- Follen, Adolph (späther)
- Follenius, Adolf
- Follen, August Adolph
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Follen, August Adolf Ludwig
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Biographie
Follen: August Adolf Ludwig F., geboren 21. Januar 1794 zu Gießen, wo sein Vater als Landrichter angestellt war. Er studirte erst an der dortigen Universität Philologie und Theologie, machte dann als hessischer freiwilliger Jäger 1814 den Feldzug gegen Frankreich mit, und setzte seine Studien zu Heidelberg fort, indem er noch die Rechte studirte. Nach dem Friedensschluß privatisirte er noch eine Zeit lang in Gießen und übernahm im J. 1817 die Redaction der Elberfelder „Allgemeinen Zeitung“, wurde dadurch in die burschenschaftlich-demagogischen Untersuchungen verwickelt und mußte in der Stadtvoigtei zu Berlin von 1819—1821 eine strenge Haft erleiden. Nach seiner erfolgten Freilassung ging er in die Schweiz und wurde Professor der deutschen Sprache und Litteratur an der Cantonsschule zu Aarau. Dann lebte er in und bei|Zürich, wo er auf kurze Zeit Mitglied des Großen Rathes wurde. Im Jahre 1843 mit Unrecht der Theilnahme an communistischen Umtrieben angeklagt, wurde er vom Gerichte freigesprochen. Ueberhaupt bewegten sich jetzt seine politischen Ansichten in gemäßigteren Bahnen, wie er sich denn z. B. gegen die von Arnold Ruge vertretene Richtung erklärte; gleichwol wurde er von der badischen Regierung, als er sich in Heidelberg ankaufen wollte, ausgewiesen. Er kaufte sich daher 1847 das Gut Liebenfels im Thurgau, bewirthschaftete es bis zum J. 1854, zog dann nach Bern und starb dort am 26. Dec. 1855. Er schrieb: „Freie Stimmen frischer Jugend“, 1819. — „Harfengrüße aus Deutschland und der Schweiz", 1822. — „Malegys und Vivian". Roman, 1829. — „Ein schön und kurzweilig Gedicht von einem Riesen genannt Sigenot", 1830. — „Das Nibelungenlied im Tone unserer Volkslieder“. 1. Theil: Siegfried's Tod. 1843. — „An die gottlosen Nichts-Wütheriche. Fliegendes Blatt von einem Verschollenen“ (6 Sonette gegen A. Ruge). 1845. 2. aufs vierfache vermehrte Auflage, 1846. — „Tristan's Eltern." Romantisches Epos in 10 Gesängen (aus dem Nachlasse), 1857. — Außerdem gab er heraus: „Torquato Tasso's befreites Jerusulem". Uebersetzt. 1818. — „Alte christliche Lieder und Kirchengesänge, deutsch und lateinisch, nebst einem Anhange von alten und neuen Weisen“, 1819. — „Bildersaal deutscher Dichtung“, 1828—29. 2 Bde. 2. Aufl. 1847.
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Literatur
Vgl. Scriba's Hessisches Gelehrten-Lexikon I. S. 106 u. 7; Wolff, Encyclopädie der Nationallitteratur S. 400. Brümmer, Deutsches Dichter-Lexikon I. S. 196 u. 197 etc.
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Autor/in
Kelchner. -
Zitierweise
Kelchner, Ernst, "Follen, August" in: Allgemeine Deutsche Biographie 7 (1878), S. 148-149 unter Follen, August Adolf Ludwig [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116646772.html#adbcontent