Bracht, Clemens Franz
- Lebensdaten
- 1877 – 1933
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Reichsminister ; Verwaltungsjurist ; Jurist ; Politiker ; Oberbürgermeister von Essen ; Reichsinnenminister im Kabinett von Schleicher
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116384751 | OGND | VIAF: 52440378
- Namensvarianten
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- Bracht, Clemens Emil Franz
- Bracht, Franz
- Bracht, Clemens Franz
- Bracht, Clemens Emil Franz
- Bracht, Franz
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Bracht, Clemens Emil Franz
Verwaltungsjurist, * 23.11.1877 Berlin, † 26.11.1933 Berlin. (katholisch)
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Genealogie
V Carl, Geheimer Sanitätsrat in Berlin, S des Franz (1809–1853), Bürgermeister in Recklinghausen, und der Emilie Werne;
Ur-Gvv →Johann Franz Ant. (1773–1862), aus altem kurkölnischem Beamtengeschlecht, kurkölnischer Hof- und Regierungsrat, Mitglied der Vereinigten Landtage 1847/48 in Berlin und der preußischen Nationalversammlung, seit 1849 Mitglied und Alterspräsident des preußischen Herrenhauses, bekannter rheinischer Politiker; entfernter Ov →Eugen (1842–1921), seinerzeit sehr bekannter Landschaftsmaler, Professor an der Akademie Berlin;
M Josefine, T des Posthalters Franz Jos. Schipper in Recklinghausen und der Franziska Bonse;
B Erich (* 1882), Professor für Geburtshilfe in Berlin;
⚭ Hertha Fischer. -
Biographie
Nach dem Studium der Rechte in Würzburg und Berlin kam B. als Assessor 1904 zur Staatsanwaltschaft Köslin und 1908 in das Reichsversicherungsamt. Er war 1909-11 Staatsanwalt in Essen, 1911 wurde er Regierungsrat im Reichsversicherungsamt, 1918 Vortragender Rat im Reichsamt des Innern, 1919 Ministerialdirektor im Preußischen Ministerium für Volkswohlfahrt, 1923 Staatssekretär der Reichskanzlei und 1924 Überbürgermeister der Stadt Essen. Er war Aufsichtsratsmitglied mehrerer Luftverkehrs- und Eisenbahngesellschaften. Als Kommunalpolitiker hervorragend, gelang es B., die Stadt Essen in besonders glücklicher Weise durch die Wirtschaftskrise 1929-32 hindurchzubringen. Nach der Amtsenthebung der preußischen Regierung durch den Reichskanzler Franz v. Papen am 20.7.1932 wurde B. als stellvertretendem Reichskommissar die Regierungsgewalt in Preußen übertragen. Gemeinsam mit →Johannes Popitz strebte er die Aufhebung des Dualismus zwischen dem Reich und Preußen sowie eine durchgreifende Verwaltungsreform an. Unter dem Reichskanzler Kurt v. Schleicher war B. Reichsinnenminister.
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Literatur
Rhdb. I (P). - Zu Eugen B.: M. Osborn, E. B., 1911, = Knackfußsche Künstlermonogrr., Bd. 97;
G. Biermann, in: Dt. Kunst u. Dekoration, Bd. 31, 1913;
A. Amersdorffer, in: DBJ III, S. 47-52 (u. Totenliste 1921, L);
ThB (L). -
Autor/in
Werner Conze -
Zitierweise
Conze, Werner, "Bracht, Clemens Franz" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 613 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116384751.html#ndbcontent