Fromhold, Johann
- Lebensdaten
- 1602 – 1653
- Geburtsort
- Küstrin
- Sterbeort
- Regensburg
- Beruf/Funktion
- brandenburgischer Staatsmann ; Diplomat ; Politiker ; Jurist ; Geheimer Rat ; Kanzler
- Konfession
- reformiert
- Normdaten
- GND: 116832002 | OGND | VIAF: 35218374
- Namensvarianten
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- Fromhold, Johann
- Fromhold, Ioannes
- Fromhold, Ioh.
- Fromhold, Johannes
- Fromholdt, Johann
- Fromholdt, Johannes
- Fromholdus, Johannes
- Frommhold, Johann
- Frommhold, Johannes
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Fromhold, Johann
brandenburgischer Staatsmann und Diplomat, * 12.11.1602 Küstrin, † 11.7.1653 Regensburg. (reformiert)
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Genealogie
V Matthias, Prokurator, Hofrichter u. Bgm. in K., S d. Hederich, kaiserl. Freisasse u. Vorsteher d. freiweltl. Stifts Liebenwalde/Schlesien, u. d. Dorothea Thier;
M Katharina, T d. Walter Schreiner (1547–1617) aus Oppenheim/Rhein, Hofrichter u. Bgm. in K., u. d. Perpetua Gassner;
⚭ 1637 Sophie (1609–62), Wwe d. kursächs. Oberfloßverwalters Johs. Stiglitz in Leipzig, T d. dän. Amtmanns Johs. Foppe (S d. Daniel, Hptm. u. Kommandant zu Hamburg);
5 S, 5 T, u. a. Dor. Sophie (⚭ →Heinr. Bergmann, 1627–84, Bgm. in Braunschweig u. Hofger.assessor in Wolfenbüttel). -
Biographie
F. studierte auf den Universitäten Königsberg, Wittenberg und Leipzig, wo er mit Erfolg junge Studenten zum Examen vorbereitete. 1631 leitete er als Mentor die Kavaliertour der 3 Söhne des kursächsischen Geheimen Rats Georg von Werthern, die sie durch Frankreich, England, die Niederlande und Dänemark führte. 1635 nach Dresden zurückgekehrt, sollte er ein Amt am sächsischen Hof erhalten. Doch muß man in Berlin auf den jungen Gelehrten aufmerksam geworden sein; denn Kurfürst →Georg Wilhelm berief ihn nach Berlin, wo er am 1.6.1637 zum Hof-, Kammergerichts- und Kriegsrat ernannt wurde. Bald galt F. als Kapazität auf dem Gebiete des Reichs-, Lehens- und Kirchenrechts. So wurde er 1638 nach dem Tode des letzten Pommernherzogs Bogislaw XIV. zum Kaiser entsandt, um für das durch Erbvertrag Brandenburg zufallende Herzogtum Pommern die Lehen zu empfangen. Den Höhepunkt seines Schaffens bildet F.s Wirken 1645-48 als Gesandter am Friedenskongreß zu Osnabrück. Die dort erreichten territorialen Zugeständnisse an Brandenburg sind wesentlich seinem diplomatischen Geschick zu verdanken. Der Kurfürst lohnte ihm seine Verdienste mit der Ernennung zum Wirklichen Geheimen Rat (1648) und 2 Jahre später zum Kanzler des Fürstentums Halberstadt. Den Anforderungen, die 1652 auf dem Reichstag zu Regensburg an F. gestellt wurden, hielt sein durch Überbeanspruchung geschwächter Körper nicht mehr stand.
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Literatur
Urkk. u. Aktenstücke z. Gesch. d. Kf. Frdr. Wilh. v. Brandenburg VI, 1872, S. 398 u. ö.;
H. Saring, Die Mitgl. d. Kammerger. zu Berlin unter d. Großen Kf., in: FBPG 54, 1943, 1. Hälfte, S. 78 ff.; -
Quellen
Qu.: Akten d. Preuß. Geh. Staatsarchivs; Lpr. v. Ch. S. Donaver, = Ch. Hendreich, Manuscriptum genealogicum 11 (Berlin, Staatsbibl.).
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Porträts
in: Les hommes illustres qui ont vécu dans le XVII. siècle, Amsterdam 1717, Bl. 67.
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Autor/in
Hans Saring -
Zitierweise
Saring, Hans, "Fromhold, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 656 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116832002.html#ndbcontent