Hilgenfeld, Adolf
- Lebensdaten
- 1823 – 1907
- Geburtsort
- Stappenbeck bei Salzwedel
- Sterbeort
- Jena
- Beruf/Funktion
- evangelischer Theologe
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118774433 | OGND | VIAF: 77111709
- Namensvarianten
-
- Hilgenfeld, Adolf
- Hilgenfeld, A.
- Hilgenfeld, Adolf B.
- Hilgenfeld, Adolf Bernhard
- Hilgenfeld, Adolf Bernhard Christoph Christian
- Hilgenfeld, Adolfus
- Hilgenfeld, Adolph
- Hilgenfeld, Adolphus
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Hilgenfeld, Adolf
evangelischer Theologe, * 2.6.1823 Stappenbeck bei Salzwedel, † 12.1.1907 Jena.
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Genealogie
V Joh. Christoph, aus Crüden b. Seehausen, Pfarrer in St., dann in Beetzendorf;
M Sophie, T d. Pfarrers Wolterstorff in Salzwedel;
⚭ 1) 1854 Luise Wolterstorff († 1868), 2) 1869 Eugenie Zenker;
2 S aus 1), u. a. →Heinrich (1862–1945), Prof. d. klass. u. semit. Philol. in J. (s. Wi. 1935). -
Biographie
H. studierte Theologie in Berlin und Halle, erwarb 1845 den Doktorgrad der Philosophie in Halle und habilitierte sich 1848 in Jena (1850 Extraordinarius, 1869 ordentlicher Honorarprofessor, 1890 Ordinarius). Er las über neutestamentliche Exegese, Dogmengeschichte und alte Kirchengeschichte und gehörte zu der von F. C. Baur gegründeten Tübinger Schule mit dem hier erarbeiteten neuen Geschichtsbild des Urchristentums und der Dogmengeschichte. Doch grenzte er seine wissenschaftliche Methode als „literarhistorische“ gegenüber der Tübinger „Tendenzkritik“ deutlich ab. H. war nicht nur „eine der markantesten Gestalten unter den Jenaer Theologen der 2. Jahrhunderthälfte“, sondern auch einer der Hauptvertreter der 1. Epoche der liberalen Theologie. Er blieb in einer finanziell schlecht fundierten Gelehrtenexistenz nicht nur ohne einen Ruf an andere Fakultäten, sondern er wurde auch in seiner eigenen Fakultät, vor allem durch den hartnäckigen Widerstand K. von Hases, nicht gefördert. Erst wenige Tage nach dem Tode Hases wagte die Fakultät, die Errichtung eines 5. theologischen Ordinariats für NT und ältere Kirchengeschichte für H. zu beantragen, so daß dieser 1890 nach mehr als 40jähriger Wartezeit einen ordentlichen Lehrstuhl übernehmen konnte. So stand seine im Grunde verunglückte akademische Laufbahn in keinem gerechten Verhältnis zu seiner wissenschaftlich-literarischen Leistung, vor allem auch als international anerkannter Herausgeber der Zeitschrift für wissenschaftliche Theologie (1858–1907), in der er selbst wesentliche Beiträge veröffentlichte.
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Werke
Die Evangelien nach ihrer Entstehung u. geschichtl. Bedeutung, 1854;
Die jüd. Apokalyptik in ihrer geschichtl. Entwicklung, 1857;
Novum Testamentum extra canonem receptum, 4 Bde., 1866, ²1876 ff.;
Hist.-krit. Einl. in d. NT, 1875;
Die Ketzergesch. d. Urchristentums, 1884;
Acta apostolorum graece et latine, 1899. -
[H. Hilgenfeld], Verz. d. v. A. H. vf. Schrr., 1906 (P), Erg. dazu in: Zs. f. wiss. Theol. 50, 1908. -
Literatur
Zs. f. wiss. Theol. 40, 1907, H. 2;
Protestantenbl. 40, 1907, Nr. 24;
K. Heussi, Gesch. d. Theol. Fak. zu Jena, 1954;
BJ XII (Tl.). -
Autor/in
Erich Beyreuther -
Zitierweise
Beyreuther, Erich, "Hilgenfeld, Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 140 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118774433.html#ndbcontent