Buchner, Karl
- Lebensdaten
- 1800 – 1872
- Geburtsort
- Darmstadt
- Sterbeort
- Darmstadt
- Beruf/Funktion
- Schriftsteller ; Jurist
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116821914 | OGND | VIAF: 35218106
- Namensvarianten
-
- Buchner, Karl Friedrich August
- Buchner, Karl
- Buchner, Karl Friedrich August
- Buchner, Carl Friedrich August
- Buchner, Carl
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Buchner, Karl Friedrich August
Schriftsteller, * 12.2.1800 Darmstadt, † 24.4.1872 Darmstadt. (evangelisch)
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Genealogie
V Christian (1763–1835), Oberforstrat, S des Archivars Kilian Wilhelm Alexander in Darmstadt und der Eleon. Hermann;
M Anna (1771–1825), T des Amtmanns Dr. jur Ernst Ludwig Hensing zu Lichtenberg und der Cath. Sus. von Schwarzenau;
⚭ Schwetzingen 1825 Auguste (1805–63), T des badischen Amtsphysikus Valentin Grießelich und der Marie Wilckens;
4 S, 1 T, u. a. →Wilhelm (1827–1900), Schriftsteller, →Otto (1828–97), Altertumsforscher, Adolf (1829–1911), Präsident des Oberkonsistoriums in Darmstadt, →Karl (1837–74), Schriftsteller; E (T von Wilhelm) →Marie Buchner (1872–1931), Schriftstellerin. -
Biographie
Schon mit 14 Jahren schuf B. das als Flugblatt erschienene „Lied für die biedern hessen-darmstädtischen freiwilligen Jäger“ (1814). 1817 ließ er sich als Student der Rechte in Gießen immatrikulieren, wurde Mitglied des bekannten Bundes der „Gießener Schwarzen“ und dort wie in Heidelberg (1819) für die Burschenschaft gewonnen. Er sah in einem fortschrittlichen und erzieherischen politischen Wirken des verantwortungsbewußten Zeitschriftstellers seinen eigentlichen Auftrag, dem er sich ganz widmen konnte, als man ihn schon mit 31 Jahren als Justizrat bei der Darmstädter Marstall-Justizdeputation in den Ruhestand versetzte. Nach der Ermordung August von Kotzebues und der Hinrichtung Karl Ludwig Sands, die ihn nachhaltig erschütterte, wurde er erstmals politisch verdächtigt. Dennoch gab er, obwohl Anklage „wegen unterlassener Anzeige ihm bekannt gewordener hochverräterischer Umtriebe“ gegen ihn erhoben war, nach dem Freitod seines Freundes F. L. Weidig 1838 zugunsten der Witwe dessen „Reliquien“ heraus. Die Hoffnung auf die Verwirklichung einer deutschen Demokratie gab seinem literarischen Schaffen Auftrieb. In dieser Periode fanden seine Schriften auch viel Beachtung. Von der preußischen Lösung der deutschen Frage in den 60er Jahren wollte er nichts wissen. Er zog sich grollend zurück.
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Werke
Weitere W Ausführl. Darst. v. K. L. Sands letzten Tagen u. Augenblicken, 1820;
Christblumen, Rhythm. Bearb. d. Bergpredigt Christi u. d. letzten Reden im Johannes, 1828;
F. Stapß, Geschichtl. Erzählung aus d. Zeit Napoleons in 5 Gesängen, 1835;
Gal. sämtl. Abgeordneten in Darmstadt, 1839;
Menschen u. Gegenden im Rheinland u. an d. Nahe, 1839;
Der Stamm der Hessen in seiner Gegenwart, 1844;
Rückschau auf d. Opfer d. Geh. Gerichts in Dtld., Bürgerbuch, 1845;
Gedichte, hrsg. v. Wilh. B., 1872. -
Literatur
K. Walbrach, K. B. als Gießener „Schwarzer“, in: Volk u. Scholle 3, 1925, S. 227-29;
ders., Der Darmstädter Advokat C. B. in d. Demagogenverfolgung, ebenda, 4, 1926, S. 111-15;
ders., C. B., der Dichter d. „Heidelberger Charaden“, in: Kurpfälzer Jb., 1929, S. 183-86;
K. Hensing, in: Hess. Biogrr. III, S. 140-47;
Goedeke XIII, 1938, S. 272-75, 619 (W, L);
Kosch, Lit.-Lex. I (W). - Zu Wilh.: K. Hensing, in: Hess. Biogrr. II, S. 33 bis 37;
Kosch, Lit.-Lex. I (W);zu Otto:
Hess. Biogrr. I, S. 118-24;zu Karl:
ebenda, S. 207 bis 09;zu Marie:
Nekrolog z. Kürschner, Lit.-Kal. 1901–35, 1936 (W). -
Porträts
in: H. Haupt, K. Folien u. d. Gießener Schwarzen, 1907, S. 8.
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Autor/in
Walter Gunzert -
Zitierweise
Gunzert, Walter, "Buchner, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 704 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116821914.html#ndbcontent