Hase, Albrecht
- Lebensdaten
- 1882 – 1962
- Geburtsort
- Schmölln bei Altenburg (Thüringen)
- Sterbeort
- Berlin-Dahlem
- Beruf/Funktion
- Parasitologe ; Entomologe ; Biologe
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 139890432 | OGND | VIAF: 119126241
- Namensvarianten
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- Hase, Arndt Michael Albrecht
- Hase, Albrecht
- Hase, Arndt Michael Albrecht
- Hase, A.
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Hase, Arndt Michael Albrecht
Parasitologe, Entomologe, * 16.3.1882 Schmölln bei Altenburg (Thüringen), † 20.11.1962 Berlin-Dahlem. (evangelisch)
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Genealogie
V Max (1851–1924), Dr. med., Medizinalrat, Kreisarzt in Sch., S d. Otto Heinr. († 1884), Justizrat u. Bgm. in Sch., u. d. Amalie Kirmse;
M Philippine (1855–1932), T d. Pfarrers Joh. Michael Nürnberger in Nöbdenitz u. d. Hedwig Henr. Loewe;
⚭ Hannover 1918 Eva (* 1888), T d. Kaufm. Julius Kugelmann in Hannover u. d. Louise Bauer;
2 S, 1 T, u. a. Ottheinrich (* 1921), Chirurg (Transplantation innerer Organe), Gerda (⚭ H. Roy Merrens, * 1931, Prof. f. hist. Geogr.). -
Biographie
H. studierte in Marburg, Kiel, Halle und Jena Naturwissenschaften (Promotion Jena 1907, Staatsexamen für das höhere Lehramt 1908). 1910 wurde er 1. Assistent am Zoologischen Institut der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin, 1911 ging er nach Jena, wo er sich habilitierte und 1914 zum außerordentlichen Professor ernannt wurde. Er beschäftigte sich zu dieser Zeit besonders mit Fragen der angewandten Zoologie. Im 1. Weltkrieg erwarb er sich große Verdienste bei der Bekämpfung der Läuse und des durch diese Parasiten übertragenen Fleckfiebers. 1919/20 arbeitete er am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin über die Bekämpfung von Schadinsekten durch Giftgase. 1920 trat er in die Biologische Reichsanstalt in Berlin-Dahlem ein (1926 Oberregierungsrat). Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit, die sich auf blutsaugende Insekten konzentrierte, hielt er Vorlesungen an der Sozialhygienischen Akademie. 1928 begründete H. die „Zeitschrift für Parasitenkunde“, die er als Mitherausgeber und verantwortlicher Redakteur bis 1961 leitete. Im 2. Weltkrieg war er wiederum in der Heeres-Hygiene tätig, kehrte anschließend an die frühere Wirkungsstätte (inzwischen Bundesanstalt) zurück und wirkte nach der Gründung der Freien Universität Berlin dort als Dozent für Angewandte Zoologie. – Forschungsreisen führten ihn nach Mittel- und Nordamerika und in verschiedene europäische Länder. H.s Hauptverdienste liegen in der Entwicklung von Züchtungsmethoden für blutsaugende und krankheitsübertragende Insekten und in der Erforschung ihrer Biologie, wodurch eine systematische Ausarbeitung von Methoden zur Bekämpfung dieser Schädlinge vielfach erst ermöglicht wurde.|
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Auszeichnungen
Preis d. Stiftung f. experimentelle Therapie (1943), Ehrenmitgl. d. Dt. Ges. f. Parasitol. (1961).
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Literatur
O. Grütz, in: Zs. f. Parasitenkde. 15, 1952, S. I f.;
ders. u. G. Piekarski, ebd. 21, 1962, S. 237 (P);
ebd. 22, 1963, S. 267;
Rhdb. (P). -
Autor/in
Gerhard Piekarski -
Zitierweise
Piekarski, Gerhard, "Hase, Albrecht" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 20-21 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139890432.html#ndbcontent