Böttger, Oskar

Lebensdaten
1844 – 1910
Geburtsort
Frankfurt/Main
Sterbeort
Frankfut/Main
Beruf/Funktion
Zoologe ; Paläontologe ; Paläontologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117617407 | OGND | VIAF: 42619867
Namensvarianten

  • Böttger, Oskar
  • Böttger, Oskar
  • Boettger, O.
  • Boettger, Oscar
  • Boettger, Oskar

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Zitierweise

Böttger, Oskar, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117617407.html [29.01.2025].

CC0

  • Boettger, Oskar

    Zoologe und Paläontologe, * 31.3.1844 Frankfurt/Main, 25.9.1910 Frankfut/Main. (evangelisch)

  • Genealogie

    V Rudolph s. (2).

  • Biographie

    1863-66 studierte B. an der Bergakademie in Freiberg (Sachsen), arbeitete dann ein Jahr in einem chemischen Laboratorium in Frankfurt/Main und widmete sich daraufhin bis 1873 dem Lehramt in Offenbach/Main. 1869 wurde er in Würzburg zum Dr. phil. promoviert, 1872 legte er die staatliche Prüfung als Oberlehrer in Gießen ab. 1873-76 wirkte er an der Frankfurter Musterschule und übernahm die ehrenamtliche Verwaltung der paläontologischen und herpetologischen Sammlungen des Senckenberg-Museums. Eine nervöse Erkrankung (Platzangst) zwang ihn, 18 Jahre seine Wohnung nicht zu verlassen. In diesem Zeitabschnitt hat sich B.s wissenschaftliche Tätigkeit zur höchsten Fruchtbarkeit emporgeschwungen: von seinen 324 Veröffentlichungen sind etwa ¾ während dieses "Hausarrestes“ entstanden. Im letzten Lebensabschnitt wirkte er als Oberlehrer am Frankfurter Wöhler-Realgymnasium und unternahm auch einige Auslands-Reisen. B.s bleibende Verdienste, für die er zum Professor ernannt wurde, betreffen die Taxonomie der vorzeitlichen und rezenten Weichtiere (besonders Clausiliidae) sowie der rezenten Lurche und Kriechtiere, deren gründlichster Kenner er in Deutschland um die Jahrhundertwende war. Von diesen Tiergruppen hat er weit über 1000 neue Arten beschrieben und viele neue Gattungen aufgestellt. Weiten Kreisen ist B. durch die Herausgabe der Zeitschrift „Der Zoologische Garten“, später „Zoologischer Beobachter“ (1896-1910) sowie durch die Neubearbeitung des Bandes „Kriechtiere und Lurche“ in der 3. Auflage von „Brehms Tierleben“ (1893) bekannt geworden.

  • Werke

    Vollst. Verz. in: Nachrichtsbl. dt. malakozool. Ges. 43, 1911, S. 187-215.

  • Literatur

    F. Haas, Prof. Dr. O. B. †, in: Zool. Beobachter 51, 1910, S. 257-59;
    W. Kobelt, Prof. Dr. O. B., in: Nachrichtsbl. dt. malakozool. Ges. 42, 1910, Beil. z. H. 3;
    ders., O. B., in: Berr. d. Senckenberg. naturforschenden Ges. 42, 1911, S. 74-83 (P);
    F. Kinkelin, O. B, in: 51.-53. Ber. d. Offenb. Ver. f. Naturkde., 1912, S. 1-30 (W, P);
    R. Mertens, Zum 100. Geburtstag O. B.s, in: Natur u. Volk 73, 1944, S. 93-95 (P).

  • Autor/in

    Robert Mertens
  • Zitierweise

    Mertens, Robert, "Böttger, Oskar" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 410 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117617407.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA