Curti, Basil Ferdinand
- Lebensdaten
- 1804 – 1888
- Geburtsort
- Rapperswil (Kanton Sankt Gallen)
- Sterbeort
- Konstanz
- Beruf/Funktion
- schweizerischer Staatsmann ; Rechtsanwalt
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116766360 | OGND | VIAF: 62308636
- Namensvarianten
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- Curti, Basil Ferdinand
- Kurti, Basil Ferdinand
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Genealogie
Aus ursprünglich Mailänder Fam., die 1665 in Rapperswil einwanderte;
V Joh. Baptist (1757–1842), Kaufm., Mitgl. kommunaler u. kantonaler Behörden, S des Jakob Maria (1700–70), Seidenkaufmann;
M Maria Elis. Carol. Helbling (1770–1843) aus Rapperswil;
⚭ 1) Rosina Marg. (1810–44), T des Joh. Justus Finger in Frankfurt/Main, 2) Ida Herosé (* 1817) aus Konstanz;
S aus 2) Eugen (1851–1917), Jurist; Großneffe →Theodor s. (2). -
Biographie
C. studierte in Würzburg und Heidelberg und ließ sich als Advokat in Sankt Gallen nieder. Er war 1835-39 Mitglied des Großen Rates in Sankt Gallen, 1839-59 Regierungsrat, wurde 1851 Ständerat und war 1859-66 Nationalrat. Als liberaler Katholik war er Gegner des Ultramontanismus (Aufhebung des Klosters Pfävers¶ und Gründung einer Irrenanstalt; Errichtung des Bistums Sankt Gallen). Er beteiligte sich an der fortschrittlich demokratischen Ausgestaltung der kantonalen Gesetzgebung und Verwaltung (Zivilprozeßordnung, Strafgesetzbuch und andere) und war ein Vorkämpfer des schweizerischen Bundesstaats von 1848. Als grundsatzfeste Persönlichkeit und hinreißender Redner stand er in großem Ansehen.
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Literatur
W. Näf, Landammann B. F. C, 1804-88, Lb. eines St. Gallischen Staatsmannes, St. Gallen 1923 (P);
A. Curti, Durch drei Jhh., Gesch. einer Fam., Zürich 1936. -
Autor/in
Werner Näf -
Zitierweise
Näf, Werner, "Curti, Basil Ferdinand" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 443 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116766360.html#ndbcontent