Gern, Albert
- Lebensdaten
- 1789 – 1869
- Geburtsort
- Mannheim
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Schauspieler
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116589205 | OGND | VIAF: 35211975
- Namensvarianten
-
- Gern, Albert Leopold
- Gern, Albert
- Gern, Albert Leopold
- Gern, Albert, Junior
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Gern, Albert Leopold
Schauspieler, * 12.11.1789 Mannheim, † 25.2.1869 Berlin. (katholisch)
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Genealogie
V →Joh. Gg. (1759–1830), aus Rottendorf b. Würzburg, bekannter Bassist u. Schauspieler in M. (1780), München (1795) u. B. (1800 v. Iffland engagiert) (s. ADB IX; Eisenberg);
M Amalie Boden;
⚭ 1) N. N., 2) Berlin 1836 Adolphine Pauline Amalie (* 1809), T d. Kaufm. Joh. Frdr. Aug. Gleich in B. u. d. Dor. Sophia Frieder. Bolle; kinderlos. -
Biographie
G. besuchte das Französische Gymnasium in Berlin und erhielt auf Wunsch seines Vaters eine Ausbildung als Landvermesser. Nach Schauspielunterricht durch Iffland betrat er 1807 als Zollvisitator in Kotzebues „Die Indianer in England“ im Nationaltheater in Berlin zum ersten Male die Bühne und wurde daraufhin auf ein Jahr als Volontär ohne Gehalt engagiert; anfängliche Beschäftigung im Intrigantenfach gipfelte 1810 in der Übernahme des Franz Moor, einer Iffland-Rolle, die er, Iffland kopierend, auch auf Gastspielreisen|nach Mannheim, Frankfurt/Main, Magdeburg erfolgreich spielte. Nach Ludwig Devrients Engagement 1815 wandte sich G. dem komischen Fach zu und wurde mit dem Erscheinen der Berliner Lokalposse zu einem der beliebtesten Lokalkomiker. 1818 spielte er den Christian in der ersten Berliner Lokalposse „Die Damenhüte im Theater“ von Julius von Voß. Schriftsteller wie →Raupach und →Carl Blum schrieben Rollen für ihn; eine seiner Paraderollen war der Bader Schelle in „Die Schleichhändler“ von Raupach (Premiere 1828), seinetwegen blieb diese Posse bis 1863 auf dem Repertoire des Königlichen Schauspielhauses und wurde 167mal gespielt. Neben unzähligen Rollen in Possen spielte er auch in klassischen Komödien: den Wirt in „Minna von Barnhelm“, den Dorfrichter Adam, den Lanzelot Gobbo, den Zettel im „Sommernachtstraum“; er bevorzugte eine karikierende Darstellungsweise, die wirkungsvoll durch die Körperkomik seiner hageren Gestalt unterstützt wurde. – 1824 brachte ihm ein Versuch des Stuttgarter Hoftheaters, ihn zu engagieren, ein lebenslängliches Engagement in Berlin. Gastspiele führten ihn an fast alle bedeutenden deutschen Theater.
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Literatur
L (z. T. auch f. V Joh. Gg.) ADB IX;
A. G., Ein 50j. Bühnenjubiläum, in: Dt. Bühnen-Alm., hrsg. v. A. Heinrich, Jg. 1858, S. 69-80;
F. Tietz, A. L. G., in: Dt. Bühnen-Alm., hrsg. v. A. Entsch, 34. Jg., 1870, S. 125-34;
F. Katt, Gern Vater u. Sohn, Ein Bl. a. d. Berliner Theatergesch., in: Der Bär 16, 1889/90, S. 200 f.;
Kosch, Theater-Lex. -
Porträts
Lith. in: Album d. Kgl. Schauspiels u. d. Kgl. Oper zu Berlin, 1858;
Über Land u. Meer, Jg. 1862, Nr. 32, S. 501;
Aquarell v. F. Krüger (Privatdruck d. Ges. f. Theatergesch., hrsg. v. H. Knudsen, 1937) -
Autor/in
Joachim Wilcke -
Zitierweise
Wilcke, Joachim, "Gern, Albert" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 311-312 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116589205.html#ndbcontent