Plümike, Carl Martin
- Lebensdaten
- 1749 – 1833
- Geburtsort
- Wollin (Vorpommern)
- Sterbeort
- Dessau (?)
- Beruf/Funktion
- Dramaturg ; Dramatiker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116246871 | OGND | VIAF: 69676917
- Namensvarianten
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- Plümicke, Carl Martin
- Plümicke, Karl Martin
- Plümike, Karl Martin
- Plümike, Carl Martin
- Plümicke, Carl Martin
- Plümicke, Karl Martin
- Plümike, Karl Martin
- Plümicke, Carl M.
- Plümicke, C. M.
- Plümicke, Carl Martin
- Plümicke, Karl M.
- Plümicke, Karl Martin
- Plümike, Karl Martin
- Plümke, Carl M.
- Plümike, Carl Martin
- Plümke, Karl M.
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Plümi(c)ke, Carl (Karl) Martin
Dramaturg, Schriftsteller, * 26.3.1749 Wollin (Vorpommern), † 6.4.1833 Dessau (?). (evangelisch)
-
Genealogie
V N. N.;
M N. N.; Verwandte (?) →Johann Heinrich Ludwig (1754–93), Bergrat (s. Pogg. II; Meusel), u. dessen S →Carl Friedrich Ludwig (1791–1866), Bergbaukundler (s. W. Serlo, Männer d. Bergbaus, 1937). -
Biographie
Im Anschluß an den Besuch der Realschule in Berlin und des Gymnasiums in Züllichau absolvierte P. sein vermutlich auf Jura konzentriertes Studium in Frankfurt/Oder und Halle/Saale. Die erste Anstellung fand er offenbar 1781 als Sekretär des Magistrats von Breslau, bevor er in Berlin bei der Schauspieltruppe des Prinzipals →Carl Theophil Doebbelin (1727–93) als Dramaturg tätig wurde. Aus dieser Zeit stammen zum einen seine bei den Zeitgenossen umstrittenen Bearbeitungen aktueller Erfolgsstücke, wovon heute noch seine Fassungen von Schillers „Die Räuber“ (1783) und „Die Verschwörung des Fiesko“ (1784) am bekanntesten sind. Zum anderen adaptierte P. zeitgenössische Erzählstoffe für das Theater, z. B. „Der Besuch nach dem Tode“ nach einer Erzählung von August Gottlieb Meißner (1783). Wirklich eigenständige, von Vorlagen unabhängige Dramenschöpfungen P.s gibt es nicht. Zu den erfolgreicheren Arbeiten des am Geschmack des breiten Publikums orientierten Autors zählen das Schauspiel „Henriette, oder der Husarenraub“ (1780; 1786 u. 1789 überarbeitet) sowie das Trauerspiel „Lanassa“ (1782; ²1787). Neben diesen dramaturgischen Arbeiten stehen der faktenreiche „Entwurf einer Theatergeschichte von Berlin“ (1781, Neudr. 1975), die „Briefe auf einer Reise durch Deutschland im Jahr 1791“ (1793) und die „Fragmente, Skizzen und Situationen auf einer Reise durch Italien“ (1795).
Im Oktober 1784 wurde P. Sekretär des Hzg. →Peter Biron von Curland (1724–1800), den er auf einer Reise durch Deutschland, Italien und Holland begleitete. Etwa seit 1786 war er hzgl.-kurländ. zweiter Regierungsrat in Sagan. Im Zusammenhang mit einem Skandal um die Entführung der kurländ. Prinzessin Jeannette wurde P. 1800/01 auf der Festung zu Brünn gefangen gehalten. 1804 soll er teils in Danzig, teils in Berlin als Privatmann gelebt haben und 1808 nach Magdeburg oder Dessau gegangen sein. 1804 publizierte er für ein Quartal die Wochenschrift „Unterhaltung an der Weichsel und Ostsee“, die 1805 unter dem Titel „Theaterblatt“ in 68 Nummern fortgesetzt wurde. Zeitweilig scheint P. als Deklamator gereist zu sein; spätestens seit 1830|dürfte er in Dessau gelebt und u. a. Rezensionen für die in Frankfurt/O. erscheinende „Bibliothek der Philosophie und Litteratur“ verfaßt haben (vermutl. bis zu seinem Tod, der in manchen Quellen allerdings auch auf 1815 datiert wird).
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Literatur
Meusel Gel. Teutschland VI. S. 132, X, S. 421, XI, S. 617, XV, S. 57;
Kosch, Lit.-Lex.³;
Killy. -
Autor/in
Albert Meier -
Zitierweise
Meier, Albert, "Plümike, Carl Martin" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 551-552 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116246871.html#ndbcontent