Dingler, Hermann
- Dates of Life
- 1846 – 1935
- Place of birth
- Zweibrücken
- Place of death
- Aschaffenburg
- Occupation
- Botaniker
- Religious Denomination
- evangelisch?
- Authority Data
- GND: 116137576 | OGND | VIAF: 35200476
- Alternate Names
-
- Dingler, Hermann
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Biodiversity Heritage Library (BHL)
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Dingler, Hermann
Botaniker, * 23.5.1846 Zweibrücken, † 30.12.1935 Aschaffenburg.
-
Genealogy
V Joh. Gottfr. (1803–75), Appellationsgerichtsrat, S des →Joh. Christian s. Genealogie (1);
M Elis. (1817–64), T des Glockengießers Joh. Peter Lindemann;
Ov →Christian s. (1);
⚭ 1880 Marie (1859–1941), T des →Emil Erlenmeyer († 1909), Chemiker;
1 S →Hugo s. (3), 2 T;
N Max (* 1883), Zoologe. -
Biography
D., dessen Neigung von Anfang an der Botanik gehörte, studierte zunächst auf Wunsch des Vaters Medizin in Zürich, Erlangen, München (Promotion 1870), Wien und wieder München (Staatsexamen 1872). Anschließend machte er eine botanische Studienreise durch Palästina und Kleinasien und verbrachte die nächsten Jahre als Militär- oder Bahnarzt in türkischen Diensten in Bithynien, Acco beziehungsweise Adrianopel. 1875 ging er wieder nach München, um sich bei K. Nägeli zu habilitieren (1883, Promotion in Leipzig 1882), 1889 wurde er an die Forstliche Hochschule in Aschaffenburg berufen, wo er bis zu ihrer Aufhebung 1910 Botanik lehrte, unterbrochen nur durch längere Forschungsreisen nach Kleinasien (1892), Ceylon (1909), Sizilien (1912) und dem Kaukasus (1914). Im Ruhestand baute er die Sammlungen der Hochschule zu einem naturwissenschaftlichen Museum aus. Daneben wirkte er als Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins, gründete 1907 den Kreisausschuß für Naturschutz im westlichen Unterfranken und trat für die Bildung von Eichenreservaten im Spessart ein. Seine wissenschaftlich bedeutendste Arbeit (Die Bewegung der pflanzlichen Flugorgane, 1889) ist in der physikalischen Behandlung noch heute unübertroffen. Weitere von ihm geförderte Probleme sind das Scheitelwachstum der Gymnospermen (1882), die Flachsprosse der Phanerogamen (1885), der Aufbau des Weinstocks (1885), Zwangsdehnung an einem Bambussproß (1896/97), die Ursache des Laubfalls (1902 und öfters). Nach seiner Emeritierung beschäftigten ihn vor allem Systematik, Geographie und Biologie der Rosaceen.
-
Literature
M. Möbius, in: Berr. d. dt. botan. Ges. 54, 1936, S. 122-39 (W, P).
-
Author
Claus Nissen -
Citation
Nissen, Claus, "Dingler, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 729 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116137576.html#ndbcontent