Baur, Johann Wilhelm
- Lebensdaten
- Anfang 17. Jahrhundert , erwähnt 1626 – 1642
- Geburtsort
- Straßburg
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Radierer ; Miniaturmaler ; Maler
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 100000231 | OGND | VIAF: 66737403
- Namensvarianten
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- Bauer, Johann Wilhelm
- Baur, Johann Wilhelm
- Bauer, Johann Wilhelm
- Bauer, Johannes Wilhelm
- Bauer, Wilhelm
- Baur, Joannes Guilielmus
- Baur, Johannes Guilielmus
- Baur, Johannes Wilhelm
- Baur, W.
- Baur, Wilhelm
- Baurn, Johannes Guilelmus
- Paur, Johann Wilhelm
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Baur (Bauer), Johann Wilhelm
Radierer und Miniaturmaler, * Anfang des 17. Jahrhunderts, † 1642 Wien. (katholisch)
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Biographie
B. lernte in Straßburg bei dem Miniaturmaler und Radierer F. Brentel. Vermutlich war er 1626 zum erstenmal in Italien. Von 1631 stammt eine datierte Ansicht des Vesuvs. 1633 lebte er in Neapel, 1634 übernahm er in Rom an Stelle seines Freundes Stefano della Bella die Illustration des Bello gallico von Strada mit 11 Blättern im Auftrag des Herzogs von Bracciano. 1637 war er in Venedig. Im gleichen Jahr folgte er einem Ruf nach Wien als Hofmaler Ferdinands III. Außer wenigen biblischen Themen (Leben Christi) in seiner Frühzeit radierte B. Straßenszenen, Paläste, Gärten; am bekanntesten wurden seine Schlachtenszenen (Capricci di varie battaglie, 1635), eine Folge radierter Völkertrachten im Auftrag des Herzogs von Bracciano (1636), Vedute di giardini (1636). Seine Schlachtendarstellungen und Ovids Metamorphosen (1639/40, ca. 1645 in Nürnberg zuerst erschienen) haben vor allem künstlerischen Wert und wirkten weiter. Groß ist die Zahl seiner zartfarbigen, figurenreichen Miniaturen, die der Kaiser zu Geschenken verwandte, die jedoch nicht den gleich hohen Rang wie seine Radierungen erreichen. In seiner Frühzeit sind B. die Kompositionen Callots Vorbild, dagegen wird ihm in den italienischen Jahren der Stil des Stefano della Bella maßgebend, dessen Bedeutung für ihn noch in dem spätesten Werk, den Metamorphosen, erkennbar ist. Den Nachlaß hat M. Kysell gesammelt und 1681 in Augsburg herausgegeben, z. T. auf Grund der erhaltenen Zeichnungen.
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Werke
in: J. Meyer, Künstlerlex., 1885;
ungedr.: Skizzenbuch (Straßburg, Mus.);
Skizzenbuch (Wien. Liechtenstein-Slg.). -
Literatur
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Porträts
Stich v. M. Aubert, in: A. J. Dezallier d'Argenville, Abregé de la vie des plus fameux Peintres, 3 Bde., Paris 1745–52, Bd. 2.
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Autor/in
Ursula Röhlig -
Zitierweise
Röhlig, Ursula, "Baur, Johann Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 672 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100000231.html#ndbcontent
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Baur, Johann Wilhelm
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Biographie
Baur: Johann Wilhelm B., Miniaturmaler und Radirer, geb. im Beginn des 17. Jahrhunderts zu Straßburg im Elsaß, lernte daselbst bei Friedrich Brentel, übertraf aber denselben bald. Er hielt sich lange in Italien auf, namentlich in Rom, ging von da nach Neapel, im J. 1634 wieder nach Rom und dann über Venedig, wo er 1637 verweilte, nach Wien an den Hof Ferdinands III. Hier starb er 1640. B. war ein trefflicher Miniaturist, der Paläste, Säle, Landschaften, Marinen malte und sie mit einer großen Anzahl von Figuren zu versehen pflegte. M. Küsell hat eine Menge Kupferstiche nach ihm gefertigt. Er radirte auch selbst in geistreicher Weise viele Blätter, darunter 150 zu Ovid's Metamorphosen, 20 Schlachten zu Strada's „Geschichte des niederländischen Kriegs“, Capricci di varie bataglie, sein eigenes Bildniß (1637), das seines Gönners in Rom Herzog von Bracciano (1636) u. a. m.
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Autor/in
W. Schmidt. -
Zitierweise
Schmidt, Wilhelm, "Baur, Johann Wilhelm" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 179 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100000231.html#adbcontent