Peek, Werner
- Lebensdaten
- 1904 – 1994
- Geburtsort
- Bielefeld
- Sterbeort
- Bielefeld
- Beruf/Funktion
- Epigraphiker ; klassischer Philologe
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118988662 | OGND | VIAF: 122011391
- Namensvarianten
-
- Peek, Werner
- Peek, W.
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Peek, Werner
Klassischer Philologe, Epigraphiker, * 6.6.1904 Bielefeld, † 13.2.1994 Bielefeld. (evangelisch)
-
Genealogie
V →Heinrich (1878–1959), Lehrer;
M Alwine Meyer zu Selhausen (1877–1955);
⚭ 1933 Ilse (1904–95), Dr. phil., T d. →Martin Schnelle (1875–1945), Oberreg.rat, u. d. Helene Winkelmann (1879–1955);
1 S, 2 T. -
Biographie
P. wurde nach Studienaufenthalten in Münster und Göttingen 1929 in Berlin promoviert; 1937 folgte die Habilitation, 1944 die Ernennung zum ao. Professor. Sein weiterer Weg führte über die Landeshochschule Brandenburg in Potsdam (1948–50) nach Halle/Saale, wo er von 1950 bis zu seiner Emeritierung 1969 den Lehrstuhl für Klassische Philologie (Gräzistik) innehatte. 1982 kehrte er nach Westfalen zurück und war dort bis ins hohe Alter wissenschaftlich tätig.
P. erwarb sich vor allem auf dem Gebiet der Epigraphik Verdienste. Seine von Wilamowitz-Moellendorff angeregte Dissertation galt dem inschriftlich überlieferten Isishymnos von Andros. In den 30er Jahren war er an den deutschen Ausgrabungen im Kerameikos in Athen beteiligt und publizierte deren epigraphische Erträge in einem umfangreichen Band. Als äußerst aufwendig erwies sich die Verwirklichung seines früh gefaßten Plans, die von Georg Kaibel (1849–1901) besorgte Ausgabe der griech. Steinepigramme (Epigrammata Graeca ex lapidibus conlecta, 1878) durch eine neue Edition zu ersetzen. Der nach mehr als 20jähriger Vorbereitungszeit publizierte erste Band „Griechische Vers-Inschriften“ (1955) mit über 2000 Grabepigrammen aus allen Epochen des Altertums gilt bis heute als unentbehrliches Arbeitsinstrument. Weitere Bände, in denen die Weih- und Ehrenepigramme sowie die zugehörigen Kommentare und Indices ihren Platz finden sollten, blieben unveröffentlicht, doch hat P. durch eine Fülle gesonderter Inschriftenpublikationen wichtige Vorarbeiten dazu geleistet. Die „Kritischen und erklärenden Beiträge“ (1969) zu dem spätantiken Epiker Nonnos und das 1968-75 unter P.s Leitung entstandene „Lexikon zu den Dionysiaka des Nonnos“ bezeichnen einen weiteren Arbeitsschwerpunkt.|
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Auszeichnungen
korr. Mitgl. d. Dt. Archäolog. Inst., Athen (1942) u. d. Heidelberger Ak. d. Wiss. (1963);
o. Mitgl. d. Sächs. Ak. d. Wiss. (1959) u. d. Berliner Ak. d. Wiss. (1964);
ausw. Mitgl. d. Ak. d. Wiss. in Athen (1977);
Nat.preis d. DDR f. Wiss. u. Technik (1961);
Hon.prof. (Bielefeld 1982). -
Werke
u. a. Der Isishymnus v. Andros u. verwandte Texte, 1930;
Kerameikos III: Inschrr., Ostraka,|Fluchtafeln, 1941;
Griech. Vers-Inschrr. I: Grabepigramme, 1955;
Griech. Grabgedichte, Griech. u. dt., 1960;
Inschrr. aus d. Asklepieion v. Epidauros, 1969;
Inschrr. v. d. dor. Inseln, 1969;
Krit. u. erklärende Btrr. zu d. Dionysiaka d. Nonnos, 1969;
Ein neuer spartan. Staatsvertrag, 1974;
Griech. Vers-Inschrr. aus Thessalien, 1974;
Att. Versinschrr., 1980;
Griech. Versinschrr. aus Kleinasien, 1980. – Machlaß: Univ.bibl. Dresden. -
Literatur
J. Ebert, in: Jb. d. Sächs. Ak. d. Wiss. 1993/94, S. 385-400 (W-Verz. P);
V. Pöschl, in: Jb. d. Heidelberger Ak. d. Wiss. 1995, S. 99 f. (P). -
Autor/in
Michael Hillgruber -
Zitierweise
Hillgruber, Michael, "Peek, Werner" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 158-159 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118988662.html#ndbcontent