Quaglio, Angelo
- Lebensdaten
- 1829 – 1890
- Geburtsort
- München
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Theatermaler ; Bühnenbildner
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116317043 | OGND | VIAF: 57363662
- Namensvarianten
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- Quaglio, Angelo
- Quaglio, Angelo II.
- Quaglio, Angelo, der Jüngere
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Quaglio, Angelo II
Theatermaler, * 13.12.1829 München, † 5.1.1890 München. (katholisch)
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Genealogie
V →Simon (1795–1878), seit 1815 Hoftheatermaler, seit 1828 als Nachfolger seines Vaters Joseph Leiter d. Dekorationswesens, schuf u. a. d. Bühnenbilder z. „Zauberflöte“ 1818 u. 1839/40 (s. ADB 27; ThB; Einl.), S d. →Guiseppe (s. 1);
M →Anna Maria (um 1801–28), T d. Leopold v. Bäume(r)n u. d. Walburga v. Brentano;
B →Julius (1833–99), Chemiker, Chef-Ing. in Berlin, Dir. b. Cramer-Klett in Nürnberg, baute v. a. Gasfabriken in Europa, befaßte sich mit d. techn. Nutzung v. Wassergas in Dtld., Vf. e. Biogr. Max v. Pettenkofers (s. ADB 53). -
Biographie
Nach erstem Unterricht bei seinem Vater lernte Q. bei dem Bühnenbildner Carl Wilhelm Gropius in Berlin und bei dem Theatermaler Charles Antoine Cambon in Paris. Nach dem Erfolg seiner ersten selbständigen Bühnendekoration wurde Q. 1850 als erster Gehilfe seines Vaters zum Hoftheatermaler in München ernannt. 1854/55 führten ihn Studienreisen nach Paris, Brüssel, Berlin, Dresden und Hannover. 1855 und 1858 entstanden in Zusammenarbeit mit seinem Vater Entwürfe zu den Wagner-Opern „Tannhäuser“ und „Lohengrin“. Als Q. 1860 an die Spitze des Dekorationswesens in München trat, bildeten neben Bühnenbildern zu Opern Mozarts, Meyerbeers, Aubers, Rossinis und Gounods Entwürfe zu den Opern Richard Wagners den Schwerpunkt seiner Arbeit|(1861/71 „Lohengrin“, 1865 „Tristan“, 1867 „Tamhäuser“, 1868 „Meistersinger“, 1869 „Rheingold“, 1870 „Walküre“). Sie erfolgten nach persönlichen Angaben des Komponisten und begründeten zusammen mit den Bühnenbildern für die Separatvorstellungen Kg. Ludwigs II. den Ruhm von Q.s Werkstätten. Ganz im Sinne Wagners versuchte Q. nacl genauen historischen Studien die Requisiten und das Ambiente authentisch wiederzugeben. Q. und seine in ihren Zuständigkeiten klar organisierte Werkstatt (Mitarbeiter: Döll f. Landschaften, Jank f. Requisiten, Seitz f. Kostüme, Lautenschläger f. Maschinenwesen) wurde zwischen 1865 und 1880 auch für auswärtige Häuser tätig, v. a. für die Hofbühnen in Dresden (Meistersinger, Don Juan, Lohengrin, Rienzi usw.), Berlin, Stuttgart Hannover, Meiningen, Schwerin, Oldenburg, St. Petersburg und Prag.
Neben seiner Tätigkeit als Bühnenbildner war Q. auch als Architekt an der Innenausstattung von Schloß Herrenchiemsee beteiligt die sich ebenso wie seine wenigen Ölgemälde und zahlreichen Landschafts- und Architekturstudien durch eine bühnenmäßige Konposition auszeichnet.
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Werke
Entwürfe v. a. in München, Theatermus.
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Literatur
s. Fam.art.;
ThB. -
Porträts
Ölgem. v. G. Rr. v. Hackl (München, Nat.theater), Abb. in: A. Lenz u. H. Huber, Die Porträt-Gal. im Nat.theater, 1990, S. 57.
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Autor/in
Peter Prange -
Zitierweise
Prange, Peter, "Quaglio, Angelo" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 32-33 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116317043.html#ndbcontent