Gerhard
- Lebensdaten
- 935 – 994
- Geburtsort
- Köln
- Sterbeort
- Toul
- Beruf/Funktion
- Bischof von Toul ; Heiliger ; Bischof
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 136648428 | OGND | VIAF: 80957338
- Namensvarianten
-
- Gerhard von Toul
- Gerhard
- Gerhard von Toul
- Gerhard, von Toul
- Toul, Gerhard von
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Gerhard
heilig, Bischof von Toul (seit 963), * 935 Köln, † 23.4.994 Toul.
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Biographie
G. wurde in Köln unter der Leitung des EB Brun, des Bruders Kaiser Ottos I., als Kleriker ausgebildet und 963 zum Bischof von Toul erhoben. Er stand dem ottonischen Kaiserhaus nahe, und mit dem ihm befreundeten Abt →Majolus von Cluny und Bischof Adalbert von Prag traf er im Mai 983 mit dem Kaiserpaar Otto II. und →Theophano in Pavia zusammen. In dem Thronstreit mit Heinrich dem Zänker nach dem Tode Ottos II. bewährte sich G. als treuer Anhänger Ottos III., doch lehnte er eine führende Rolle in weiser Erkenntnis seiner schwindenden Kräfte ab und beschränkte sich auf Werke des Friedens, die seiner stillen Frömmigkeit mehr zusagten als Streit und Kampf, auf die Fürsorge für Arme und Kranke seiner Diözese, auf die Förderung der Rechtsprechung, die Errichtung des Klosters Sankt Gengould und den Bau des Domes. Sein Bistum hatte schwer unter den Gewalttaten König Lothars von Frankreich zu leiden. Mitte Oktober 984 nahm G. an dem 1. Hoftag der beiden aus Italien zurückgekehrten Kaiserinnen →Adelheid und →Theophano in Speyer teil und empfing hier die zweite der von der Kanzlei König Ottos III. ausgestellten Urkunden, in der seinem Bistum der Besitz der Klöster Moyenmoutier und Sankt Dié bestätigt wurde.|
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Auszeichnungen
Heiligsprechung 1050 durch Leo IX.
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Literatur
Vita G. episcopi Tullensis auctore Widrico, in: MGH SS IV, S. 485-505;
AA SS Aprilis (1675), S. 206-13;
Ann. s. Benigni Divion, in: MGH SS V, S. 41;
Gesta episcoporum Tullens. c. 34. SS VIII, S. 641;
MGH DD III, S. 2;
Regg. Imp. Otto III., 956 m, 956 f/l, 958, 1112 e;
Wattenbach-Holtzmann I/2, S. 188 f.;
B. Picart, La vie de St. G. de T., Toul 1700;
Hauck III⁸, 1062;
E. Sackur, Cluniacenser II, 1894, S. 114 ff.;
E. Martin, Histoire des dioecèses de Toul, Nancy et st. Dié I, Nancy 1900, S. 159-79;
K. J. v. Hefele-H. Leclerq, Histoire des conciles V/2, Paris 1913, S. 741, 747-58;
J. Baudot-Chaussin, Vies des Saints IV, 1946, S. 596-99;
M. Uhlirz, Jbb. Ottos III., 1954, S. 7, 19, 28 f., 38 f., 178;
A. Michel, Die Akten G.s v. T. als Werk Humberts, 1957;
Enc. Catt. -
Autor/in
Mathilde Uhlirz -
Zitierweise
Uhlirz, Mathilde, "Gerhard" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 270 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136648428.html#ndbcontent