Loos, Theodor
- Lebensdaten
- 1883 – 1954
- Geburtsort
- Zwingenberg/Bergstraße
- Sterbeort
- Stuttgart
- Beruf/Funktion
- Schauspieler ; Filmschauspieler ; Musiker ; Sprecher
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 117213853 | OGND | VIAF: 30307450
- Namensvarianten
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- Loos, Theodor
- Loos, Theodor August Konrad
- Loos, Theodor August Conrad
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Genealogie
V Carl Theodor, Uhrmacher, Musikinstrumentenhändler in Z., aus Lehrerfam. im Odenwald;
M |Elise Gaum aus Bretten;
⚭ 1) Maria Göldel, 2) Kläre Fiedler, 3) Claire N. N., 4) Gisela Wortmann;
2 S aus 1) (⚔). -
Biographie
L. war zunächst im Musikalienhandel und Kunstgewerbe tätig, fand aber in Leipzig zum Theater. Er spielte in Danzig und Frankfurt am Main und ging 1912 an das Deutsche Theater Max Reinhardts in Berlin. Durch Vermittlung von Kainz wurde er von →Otto Brahm an das Lessingtheater engagiert, um dann zu V. Barnowsky zu gehen. Nach dem 2. Weltkrieg trat er in Tübingen und schließlich in Stuttgart auf. Seine Sprechkultur war „glaubhaft und kernecht“ (Kerr). Seine rauhe, vibrierende Stimme, sein nervös-gefurchtes Jünglingsprofil prädestinierten L. für die Darstellung problematisch-zerrissener junger Männer. Die Gestalten in den Dramen Gerhart Hauptmanns – wie Johannes Vockerat, der Glockengießer und Gabriel Schilling – lagen ihm besonders gut, er spielte aber auch Ibsens Oswald Alving und Schnitzlers Medardus. Sein Körper und seine Stimme befähigten ihn nicht zu heroischer Steigerung, wohl aber zu einer Verinnerlichung seiner Rollen. – Früh schon entdeckte ihn der Film. L. war der Gunther in Fritz Langs „Die Nibelungen“ (1924), der Sprecher in „Siegfrieds Tod“ (1933), er war der Josaphat-Joseph in „Metropolis“ (1926) und im „Testament des Dr. Marbuse“ (1932) der Dr. Kramm. In zahlreichen Filmrollen erschien L. als – der seriöse – Partner von Lil Dagover. – Bei den Salzburger Festspielen 1938 stellte er unter der Regie von →Heinz Hilpert den Oranien in „Egmont“ dar. Viele Jahre hindurch galt er als Stütze des Deutschen Theaters in Berlin, vor allem auf Grund der Rollen des Philipp II., Prospero, Kaiser Rudolf II., Mephisto und Riccaut. Er war ein großartiger Datterich, Rosmer und Totengräber in „Hamlet“.|
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Auszeichnungen
Staatsschauspieler (1937);
Gr. Bundesverdienstkreuz. -
Literatur
J. Bab, Schauspieler u. Schauspielkunst, 1926;
H. Missenharter, in: Stuttgarter Nachrr. Nr. 113, 1953;
ders., ebd. Nr. 148, 1954;
W. Ringelband, in: Hamburger Anz. v. 3.7.1954;
A. Kerr, Die Welt im Drama, 1964;
W. E. August, Die Stellung d. Schauspielers im 3. Reich, 1973;
Lil Dagover, Ich war d. Dame, 1979;
Dt. Bühnenjb. 1955, S. 88. -
Autor/in
Rolf Badenhausen -
Zitierweise
Badenhausen, Rolf, "Loos, Theodor" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 153-154 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117213853.html#ndbcontent